Im Bann des Zauberers
Fackeln zu Boden und rollte von der Bühne. Plötzlich keifte eine Frauenstimme los: »Schon wieder nichts, ihr Dummköpfe. Ihr seid so schlecht. Schlecht! Schlecht! Schlecht! Ihr wollt Artisten sein? Ha! Dass ich nicht lache. Seht meinen Sohn an. Ein Profi vom Scheitel bis zur Sohle.«
Die drei ??? sahen sich erstaunt um. Direkt neben
der Bühne saß eine alte Frau in einem Rollstuhl und hörte gar nicht mehr auf zu schimpfen. Sie trug einen riesigen Hut, war über und über behängt mit glitzerndem Schmuck und fuchtelte mit einem goldenen Gehstock herum. In diesem Moment kam Zampani angelaufen und versuchte, sie zu beruhigen. »Mama, nun reg dich nicht auf! Das ist eine andere Show. Wir haben damit nichts zu tun.«
»Papperlapapp! Ich habe mit allen Sachen etwas zu tun. Dilettanten! Anfänger!« Mit schnellen Schritten schob Zampani seine Mutter Richtung Ausgang. »Komm, Mama, wir gehen spazieren.«
Laura schüttelte den Kopf. »Wenn ihr mich fragt, die beiden haben einen Knall. Ein wirklich seltsames Paar. Sie soll früher eine der bekanntesten Zauberkünstlerinnen gewesen sein. Genaues weiß ich aber auch nicht. Ich bin froh, wenn wir in ein paar Tagen wieder getrennte Wege gehen. So, jetzt sind wir gleich mit unserer Probe dran. Wollt ihr heute Abend noch mal zuschauen? Ich kann euch Karten zurücklegen lassen.« Natürlich wollten sich die drei ??? die spezielle Zaubershow nicht entgehen lassen und nahmen dankbar an.
Bühnenpanne
Nach der Probe schlenderten sie bis zum Abend in der Stadt herum. Jetzt wussten sie zumindest, wer die schnarchende Person im Wohnwagen des Zauberers gewesen war. Für ihre letzten zehn Cent riefen sie bei Tante Mathilda wegen der Show an.
Sie war einverstanden und wollte auch die Eltern von Peter und Bob informieren.
Als allmählich die Sonne unterging, machten sich die drei ??? wieder auf den Weg zum Marktplatz.
Vor dem Polizeirevier war keiner der Dienstwagen zu sehen. Anscheinend hielt sich Kommissar Reynolds immer noch in Los Angeles auf.
Auch an diesem Abend strömten viele Menschen zu der Show und kauften sich am Eingang Tickets. Die drei kamen wieder umsonst rein und nahmen diesmal auf einer der hinteren Bänke Platz. »Sicher ist sicher«, grinste Bob. »Ich will nicht noch mal auf der Bühne das Schweinchen machen.« Wie am Vortag traten zuerst die Feuerkünstler auf. Zum ersten Mal zeigten die Artisten die Nummer mit den Fackeln. Diesmal klappte es. Dann folgte der Hochseilakt von Laura und Leon. Das Publikum war begeistert. Endlich kam Zampani, der Zauberer. Justus blinzelte seinen beiden Freunden zu und hob den Daumen.
Nach seinem spektakulären Erscheinen zog Zampani wieder den Zauberstab aus dem schwarzen Mantel. Er stellte ihn auf die Spitze und diesmal wussten die drei, dass er den Stab in das kleine Loch im Boden schob. Doch als der Zauberer mit einem Fuß auf den Stab sprang, geschah nichts. Irritiert blickte sich der Magier um. »Zarkadasch!«, rief er so laut er konnte. Nichts passierte. Peter beugte sich grinsend zu seinen beiden Freunden. »Die hinter der Bühne am Minikran wissen jetzt wohl nicht, was sie tun sollen.«
Langsam wurde es im Publikum unruhig und die ersten Zuschauer begannen zu lachen. Ein dicker Mann in der Mitte rief laut »Buh!«. Es war Mister Doodles vom Big Surfer. Das war zu viel für Zampani. Wütend riss er die Arme hoch und schrie: »Zarkadasch! Zarkadasch! Verdammt noch mal! Hoch!« Jetzt schienen die Helfer verstanden zu haben und reagierten sofort. Wie ein Geschoss jagte Zampani nach oben, um dann sofort wieder auf die Bühne zu stürzen. Dabei zerbrach der Zauberstab und der Vorhang wurde von dem langen Teleskop arm zur Seite gerissen. Dahinter standen Ripley und Rod und glotzten verdattert in die Menge. Die drei ??? fielen vor Lachen fast von der Bank. Das Publikum lachte auch, wurde dann aber ärgerlich, als Zampani wütend die Bühne verließ. »Schiebung! Geld zurück!«, brüllte nicht nur der dicke Doodles.
Zum Glück setzte laute Musik ein und die Tänzer von Stars on Fire gaben schnell eine Zugabe. Schließlich verließen die Zuschauer doch noch zufrieden die Show. Bob ballte die Faust. »Rache ist süß. Das hat er
nun davon.« Justus hingegen war mit seinen Gedanken schon wieder woanders. »Okay, das wäre erledigt. Aber wir können Zampani jetzt nicht einfach so das Feld überlassen.«
»Wie meinst du denn das?«, fragte
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