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Im Bann des Zauberers

Im Bann des Zauberers

Titel: Im Bann des Zauberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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»Ripley! Jetzt auch noch vor der Verantwortung  drücken! Durch einen klitzekleinen Fehler kann die ganze Show platzen. Ihr steht ja nicht auf der Bühne, wenn die Tricks nicht funktionieren. Zauberei ist eine Kunst, die präzise und konzentriert durchgeführt werden muss. Noch einmal so was und ihr könnt eure Koffer packen! Verstanden?«
    »Ja, Boss«, antworteten die beiden gelangweilt im Chor. Zampani war anscheinend noch nicht zufrieden, denn plötzlich sprach er mit ganz ruhiger Stimme. »Seht mir in die Augen! Alle beide! Ich  zähle jetzt bis drei und ihr werdet nie wieder einen Fehler machen. Nie wieder! Eins, zwei, drei!«
    »Nie wieder einen Fehler machen«, murmelten  Rod und Ripley teilnahmslos. Anschließend  verschwanden die beiden Männer.  Jetzt stand nur noch Zampani auf der Bühne. Die  drei hörten die Tastentöne eines Handys. »Ja, hallo, ich bin’s wieder. Hören Sie mir jetzt genau zu und tun Sie, was ich Ihnen sage.« Die drei ??? sahen sich verwundert an. »Achten Sie nur auf meine Stimme, denn meine Stimme ist tief in Ihnen. Ich zähle jetzt bis drei und dann sagen Sie mir die Zahlen, die ich brauche. Heute ist es soweit. Genau heute. Eins, zwei, drei.« Dann schien der Zauberer etwas zu notieren. »Ja, die dreiunddreißig – und weiter? Sieben, achtzehn, neunundzwanzig, vierzig – und die letzte Zahl? … Elf. Sehr schön. Das  haben Sie sehr gut gemacht. So, und wenn ich jetzt wieder bis drei zähle, dann haben Sie dieses Gespräch vergessen. Eins, zwei, drei!«

    Anschließend ging Zampani einige Meter über die  Bühne, blieb dann aber kurz stehen und murmelte  vor sich hin. »Verdammt heiß heute! Das hält ja  kein Mensch aus!« Etwas raschelte, dann verließ er die Bühne durch die Stahltür und verschwand in  seinem Wohnwagen.
    Justus knetete angestrengt an seiner Unterlippe.
    »Just, was denkst du darüber?«, flüsterte Peter.
    »Ich denke, dass jetzt endgültig der Moment  gekommen ist, in dem wir vom Reporter wieder auf Detektiv umsteigen. Hier ist was oberfaul.«
    Seine beiden Freunde sahen das genauso. Bob  wischte seine Brille am T-Shirt sauber. »Der hat vielleicht ein Zeug gebrabbelt. Diese ganzen Zahlen. Was hat er bloß für eine krumme Sache  vor?« Peter schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung.  Nur eins steht fest: Zampani ist in der Lage, nur mit seiner Stimme Leute zu hypnotisieren. Ich hätte nicht gedacht, dass ihm das auch am Telefon  gelingt. Wen hat er da nur angerufen?«
    »Das würde ich auch gerne wissen«, grübelte  Justus. »Aber ich wette, wir werden bald dahinter kommen. Jetzt haben wir ein anderes Problem: Wie kommen wir hier wieder ungesehen raus?«  Peter sah sich nervös um. »Viele Möglichkeiten  haben wir nicht. Zu den Wohnwagen sollten wir  lieber nicht krabbeln, die sind jetzt langsam alle wach dort drüben.« Entschlossen schob sich Justus in Richtung Zuschauerraum. »Los, hier unten können wir nicht bleiben. Vielleicht haben wir Glück und im Zaun ist irgendwo eine Lücke. Folgt mir!«  Nach einigen Metern unter der Showbühne standen sie wieder im Freien. Ratlos sahen die drei sich um. Plötzlich zeigte Bob auf den kleinen roten Stuhl, der immer noch mitten auf der Bühne stand.
    »He, seht ihr das? Zampani hat seinen schwarzen  Mantel dort hingelegt. Wahrscheinlich war ihm zu heiß. Hm, vielleicht steckt es noch in einer der Taschen? Wisst ihr, woran ich denke?«  Peter ahnte, was Bob vorschwebte. »Vergiss es  Ich habe keine Lust, in seinem Mantel nach dem  Handy zu suchen. Was ist, wenn er plötzlich  zurückkommt?« Doch Justus schien Peters Befürchtung gar nicht gehört zu haben. »Na klar! Da; Handy! Jedes Handy zeigt an, wen man zuletzt angerufen hat. Kommt!«

Telefontricks
    So leise wie möglich schlichen sie auf die Bühne zu dem Stuhl mit dem Mantel. Peter folgte seinen beiden Freunden widerwillig. Ohne zu zögern,  durchsuchte Justus die Taschen. Zunächst fanden  sich nur unzählige Seidentücher, Spielkarten und eine seltsame Kugel. Als er sie berührte, verwandelte sie sich blitzartig in einen bunten Blumenstrauß aus Plastik.
    »Just!«, zischte Peter aufgeregt. »Das bekommst  du doch niemals wieder zusammengepackt. Der  wird etwas merken!« Aber Justus ließ sich nicht  beirren und suchte weiter. Plötzlich hielt er triumphierend ein Handy in der Hand. »Na bitte!«, strahlte er. »Jetzt brauchen wir nur auf ›Wahlwiederholung‹ zu drücken und uns wird die zuletzt gewählte Nummer

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