Im Bann des Zauberers
Stahlseil rutschte jetzt der Rucksack von Zampani herunter. Anschließend wollte sich der Zauberer abseilen, wurde aber von dem Ruf einer Frauenstimme gestört. »Mauzi, komm zu Frauchen! Wo bist du, mein Kätzchen?« Zampani zog sich vorsichtshalber zurück und war nicht mehr zu sehen.
Justus ballte die Faust. »Das ist unsere Chance. In dem Rucksack ist garantiert das geraubte Geld drin. Los, wir schnappen es uns und hauen ab!« Peter konnte nicht glauben, was sein Freund da vorschlug. »Moment! Wir können hier nicht abhauen! Hast du einen Plan?«
»Ja!« Mit diesem Wort rannte Justus los, packte den Rucksack und verschwand hinter dem schwarzen Vorhang auf der Bühne. Bob wollte gar nicht erst hinsehen. »Mann, Just ist irre geworden.«
Plötzlich hörten die beiden, wie hinter der Bühne ein Motor gestartet wurde. Peter raufte sich die Haare. »Oh nein! Jetzt dreht er völlig durch.«
Jetzt ging alles sehr schnell. Justus kam mit dem Quad von Laura auf die Bühne gefahren und gleichzeitig erschien Zampani wieder auf dem Dach. Als er sah, dass Justus den Rucksack auf den Schultern hatte, war ihm anscheinend alles egal. »He! Was machst du da? Bleib sofort stehen!« Justus dachte nicht daran und fuhr vorsichtig die Stufen der Bühne herunter. Dann sprang von er plötzlich von dem Gefährt, drehte kräftig am Gasgriff, und das Quad schoss allein auf den Eingang zu. Krachend sprengte es das Schloss an der Gittertür auf. Peter und Bob standen kreidebleich neben dem Brunnen und betrachteten die Szene. Justus hatte sich schnell wieder aufgerappelt.
»Was steht ihr da so herum? Schnell! Zampani kommt am Seil runter. Wir müssen verschwinden. Das Quad ist hin. Beeilung! Zu den Fahrrädern!«
Geschockt rannten die beiden ihrem Freund hinterher. Als die drei ??? auf ihren Rädern saßen, blickten sie sich ein letztes Mal um. Man hörte, wie der Jeep des Zauberers gestartet wurde.
»Schneller!«, keuchte Justus. »So wie ich Zampani einschätze, fährt der mit dem Wagen die Gitterzäune platt und verfolgt uns.«
»Und wo wollen wir hin?«, krächzte Peter. »Zum Schrottplatz können wir nicht. Er weiß, dass du da wohnst.« Justus schaltete seinen neuen Suchscheinwerfer ein. »Du hast Recht. Dann verstecken wir uns mit dem Rucksack in der Kaffeekanne.« Die Kaffeekanne war das Geheimversteck der drei Detektive. Man musste etwa eine Viertelstunde mit dem Rad die Küstenstraße entlangfahren und dann in einen kleinen Seitenweg abbiegen. Sie nahmen einen Schleichweg, um nicht von Zampani entdeckt zu werden.
Schweißüberströmt erreichten sie schließlich ihr Geheimversteck. Es war ein alter Wassertank für Dampflokomotiven. Jetzt stand er leer und vergessen zwischen Gestrüpp und Sträuchern und wurde von den dreien als Detektivzentrale genutzt.
Über einige Stufen konnte man von unten in den Tank einsteigen. Innen gab es genügend Platz für drei Personen, Kisten mit Comics und allem, was die Detektive für ihre Arbeit so brauchten.
»Mann, bin ich froh, dass Zampani uns nicht erwischt hat«, keuchte Bob. »Justus, mit der Nummer auf dem Quad kannst du beim Stunt-Team auftreten. Ich wusste gar nicht, dass du darauf fahren kannst.« Justus wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Ach, ich habe zusammen mit On kel Titus schon ein paar Motorräder zusammenge schraubt. Das ist ganz ähnlich. Wenn Tante Mathilda mal nicht da war, durfte ich mit ihm ein paar Runden auf dem Schrottplatz drehen.«
Dann öffnete er mit zitternden Fingern den Rucksack. Er war voll mit nagelneuen Banknoten.
»Wahnsinn!«, platzte es aus Peter heraus. »So viel Geld habe ich noch nie gesehen.« Bob nahm eins der Bündel heraus. »Seht euch das an! Alles Hunderter. Und wisst ihr, was wir jetzt mit der Kohle machen?« Peter sah ihn erschrocken an. »Du willst die doch wohl nicht behalten?«
»Nein, wir tauschen das Geld zur Sicherheit aus. Die Scheine verstecken wir in der Kaffeekanne und in den Rucksack kommen alte Comics.«
»Gute Idee«, fand Justus. »Wer weiß, was uns noch erwartet.« Peter verzog sein Gesicht. »Also, ich möchte heute eigentlich nichts mehr erwarten. Mir reicht es. Eins ist aber schon mal sicher: Wenn wir das alles für die Zeitung aufschreiben, gibt das die Reportage des Jahrhunderts.«
Ausgezaubert
Nach einer Weile wagten sie sich wieder aus der Kaffeekanne. Ihr Ziel war die Telefonzelle auf dem Parkplatz vor der Steilküste. Justus fuhr
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