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Im Bann seiner Macht (German Edition)

Im Bann seiner Macht (German Edition)

Titel: Im Bann seiner Macht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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dem kleinen D e kolleté. Pass bloß auf, dass die dir nicht Kopf und Kragen kosten!“ Sie lachte sch ä big.
                  „Also bitte! Und überhaupt: Habe ich schon erwähnt, dass ich dort mit keinem Arzt nach Hause gehen möc h te?“
                  „Wieso? Hast du Angst, dass er deinen Dachschaden aufdeckt?“, ätzte Erika und schnippte ihrer Freundin mit zwei Fingern auf die Nase. Sie mochte keine Spie l verderber.
                  „Au! Hör auf damit! Immerhin hatte ich heute noch kein Blackout, keine Panika t tacke und keinen Oh n machtsanfall.“
                  „Wow, was für eine Meisterleistung“, spottete ihre Kollegin, obwohl sie sich ge s tern noch wirklich Sorgen um Silke gemacht hatte. Wäre heute nicht alles wieder normal g e wesen, hätte sie Silke beinhart zu ihrem praktischen Arzt gezerrt. Obwohl – in gewisser Weise würde sie das vielleicht immer noch tun, denn immerhin war das ja ein Medizi n erball. Erika hatte sich fix vorgenommen ihre Freundin heute zu verkuppeln. Das Palais Auersperg bot dafür den ideal edlen Rahmen und die Einl a dungsliste genau die Basis, um an gutes Material zu gelangen. Wenn Silke ihr Glück nicht selbst in die Hand zu nehmen wusste, würde sie das Kind schon schaukeln! Beide brauchten sie endlich einen Mann. Silke noch viel mehr als sie selbst, denn soweit sie wusste, hatte ihre Freundin seit über einem Jahr keine B e ziehung und keinen Sex mehr gehabt. So etwas konnte schlicht nicht gesund sein. Vermutlich hatte sie auch genau deswegen bereits erste Blackouts.
                  „Was grinst du so, Erika?“
                  „Ach, nichts. Ich freue mich nur auf den Abend.“
     
    Zwei Stunden später schwangen die beiden bereits fleißig das Tanzbein. Silke wi r belte leichtfüßig übers Parket und Erika machte gute Figur mit lasziven Bewegu n gen. Sie hatte keine Ahnung von Walzer und Co, aber das schmälerte nicht ihren Spaß. Die zwei Frauen waren in ihrer Schönheit und Unterschiedlichkeit sehr au f fällig, doch erst als sie spontan miteinander zu tanzen begannen wurden sie zu richtigen Eye-Catchern. Ihr Frauentanz provozierte die anderen und weckte vermu t lich Fantasien, ebenso wie Neid. Doch das war den beiden egal. Schließlich hatten sie recht rasch bemerkt, dass der Ball nicht das hergab, was sie sich erwartet ha t ten. Die Mehrheit der Besucher war über fünfzig und extrem konservativ. Die wen i gen Tanzpartner, die sie bisher gehabt hatten, waren nicht ann ä hernd an Erikas definiertes Beuteschema hera n gekommen. Man konnte also von einem mittelgroßen Flopp reden. Den Abend wollten sie sich dadurch aber nicht verderben lassen. I m merhin hatten sie mit Kleid und Stylist eine Menge investiert. Also tanzten sie so lange sie wollten und wenn keine Männer greifbar waren, dann sorgten sie selber für i h ren Spaß.
                  In einer Tanzpause gönnten sie sich dann je ein Glas Sekt und ein paar Erdbe e ren. Der Preis dafür stellte ihnen zwar die Haare auf, aber zum Glück hatten sie ja eine Steckfrisur. Sie zwinkerten sich also nur lässig zu und bezahlten für das bis s chen Prickelzeug und Erdbeerglück.
                  „Hättest du g e dacht, dass es hier nur alte Knacker gibt? Und jeder von denen hat eine ebenso alte Schac h tel an der Hand. Kein Wunder, dass den meisten hier das Herz stehen bleibt, wenn wir gemeinsam tanzen.“ Erika prostete Silke zu. „Na, s o lange ihnen nicht das G e biss rausfällt.“ Sie lachte böse.
                  „Du hast dir zu viel erhofft, Erika. Mal eh r lich! Auf wie vielen Bällen warst du schon?“, fragte Silke und zwinkerte einer älteren Lady zu, die immer noch empört zu ihnen he r übersah.
                  „Null.“
                  „Eben. Der Altersdurchschnitt auf einem Ball ist für gewöhnlich nicht unter dreißig. Hier ist er nun einmal nicht unter fünfzig. Pech gehabt, Süße. Toll auss e hende Chefchirurgen im passenden Alter, die vielleicht zusätzlich noch Porsche fa h ren, gibt es nur im Fernsehen oder auf wilden Partys. Was sollte ein erfolgreicher Arzt auch hier machen? Ich meine, das Tanzen ist ja schön, der Rahmen ist echt edel, aber in einer Discothek hä t te ich vermutlich genauso viel Spaß gehabt. Oder noch mehr!“
                  „Ach, du“, schmollte Erika, schnappte sich Silkes Sektglas und trank es

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