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Im Bann seiner Macht (German Edition)

Im Bann seiner Macht (German Edition)

Titel: Im Bann seiner Macht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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nettes Mädchen als Geschenk an die Morgenlatte war schließlich nur ein B e weis seiner Freun d schaft. Und soweit er diese Sonja einschätzen konnte, war sie – so wie die meisten Frauen von Cond a tis AG – sowieso in ihren Chef verliebt.
                  „Du weißt warum das passiert ist.“
                  „Weil du das Geschenk missverstanden hast?“, fragte Dennis beleidigt und John schüttelte frustriert den Kopf. Manchmal war sein Assistent einfach nur ein Ign o rant.
                  „Du kannst sie nicht in solch eine peinliche Situation bri n gen. Klar? Und damit ist das Thema jetzt endgültig vom Tisch.“ Dennis hatte es durchaus verstanden, sein Ärger hinkte di e sem Verständnis nur noch hinterher. Aber er nickte seinem Chef zu. Geschenke an die Mo r genlatte würde es von ihm nicht mehr geben.
     
    Die beiden waren sich im Training stets ebenbürtig, spitzenmäßig trainiert und in verschiedenen Disziplinen ausgebildet. Sie hatten ihren Kampfstil aufeinander a b gestimmt und waren ein gutes Team, sowohl in geschäftlichen Belangen, als auch in Fragen der Sicherheit. Als reicher Mann brauchte John in der Regel ein ganzes Heer an Sicherheit s kräften, um seinen Besitz und sein Leben zu schützen, doch in Wahrheit war er ein Freiheitsfanatiker und suchte jede Gelegenheit, um der übl i chen Maschinerie aus Überw a chung und Vorsichtsmaßnahmen zu entkommen. Für sein Zuhause galt das freilich nicht. Dort ha t te er das beste Überwachungssystem der Welt und Akim, seinen eigenen Sicherheitschef in u n mittelbarer Nähe. Akim und Dennis waren Johns einzige Mitarbeiter, die im Condatis-Tower auf der gle i chen Etage wie er wohnen durften und sogar mussten. Zum Leidwesen seines Sicherheitschefs neigte John jedoch zu exzessiver Spontanität und auch wenn die Einladung nach Wien schon mehrere Tage auf seinem Schreibtisch gelegen hatte, so war der Termin bis zuletzt doch nicht abgesprochen worden. Erst nach dem Training hatte er Dennis und Akim davon in Kenntnis gesetzt ... ganze zwei Stu n den vor dem Abflug. Eine überstürzte Reise in einem regulären Linienflieger ohne zusätzliche Security war für seinen Sicherheitschef n a türlich der reine Wahnsinn. Auf der anderen Seite war es genau diese Spontanität, die den Alltag von John Ba x ter unvorhersehbar und damit unberechenbar für kriminelle Vorhaben machte. D a zu waren John und Dennis ein gutes Team und durchaus in der Lage auf sich selbst aufzupa s sen.
                  „Also warum jetzt Europa?“ Dennis konnte so richtig nerven, wenn ihm etwas gegen den Strich ging. Er war ein guter Assistent, zuverlässig und auf seine Weise ein sehr wi t ziger Kerl. Doch er war eben auch nur ein Mensch mit seinen Ecken und Ka n ten.
                  „Wir besuchen Dr. Carmesin. Du weißt schon. Der Typ, der mir vor zwei Jahren das L e ben gerettet hat.“
                  „Ah der! Und warum so plötzlich und ohne Security?“
                  „Das Spontane hält mich fit und die Verbrecher ab.“
                  „Das hält im Normalfall nicht nur die Verbrecher ab“, ätzte Dennis und schrau b te zum hundertsten Mal die Ar m lehner höher, weiter oder wieder niedriger.
                  „Komm schon! Wien ist schön! Wir werden schon Spaß h a ben.“
                  „Den hab ich jetzt schon total“, unkte er und verpasste der Armlehne einen Schlag.   Eigentlich wollte er noch verärgert klingen, doch er fing gerade einen süßen Blick von der schwarzhaarigen Stewardess auf. Die uniformierten Mädels im vord e ren Bereich wirkten recht aufgekratzt und schienen sich ausschließlich über ihn und John Baxter zu unterhalten. Vermutlich hatten sie noch nie so große und gut aussehende Männer im Doppelpack gesehen. Dennis grinste und fühlte sich plöt z lich nicht mehr ganz so unwohl. Weibliches Interesse konnte selbst üble Laune b e zwingen. Die Schwarzhaarige zwinkerte ihm keck zu und deutete auf die Toilette. Dennis seufzte leise in sich hinein. Er hatte schon seit Wochen keine Frau mehr gehabt und lief quasi auf Notprogramm. Der Anflug von Gier war ihm deutlich a n zusehen. Ständig war er nur auf Achse und für John Baxter und seine Interessen da. Sein Liebesleben kam ei n deutig zu kurz.
                  „Fang dir bloß nichts ein, Kleiner. Ich brauche keinen Au s fall wegen Gonorrhö oder sonst irgendeinem

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