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Im Bann seiner Macht (German Edition)

Im Bann seiner Macht (German Edition)

Titel: Im Bann seiner Macht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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nichts anzuziehen.“ Silke hatte keine Lust auf einen Tan z abend mit steifer Musik und noch steiferem Publikum. Konventionelle Tänze waren nicht so ihr Ding, o b wohl sie es in der Tanzschule bis zum Goldstar geschafft hatte. Erika hingegen hatte ve r mutlich noch nie eine Tanzschule von innen gesehen und hing für gewöhnlich mehr in düsteren Di s cotheken oder Gothicbars ab.
                  „Verstehst du nicht? Das Leben ist nicht nur schwarz und weiß. Es besteht aus vielen Schichten und Möglichkeiten. Wer sagt denn, dass wir uns mit Internetspi n nern wie Rambo und Conan treffen müssen, wenn wir doch einen Porsche fahre n den Schönheit s chirurgen haben können.“
                  „Stimmt! Genau das stelle ich mir auch vor“, scherzte Silke und verdrehte die Augen. „Du hast noch gar nichts von Rambo und Conan erzählt. Warum waren denn die Typen so unmöglich?“, fragte sie, weil das Ballthema nervte und sie wegen dem verpas s ten Date durchaus neugierig war.
                  „Ach, hör bloß auf mit den beiden! Conan war gar nicht so schlecht, aber Ra m bo? Jesses, dem haben sie glatt das Hirn ausgesaugt und in die Oberarme g e spritzt.“ Silke mus s te lachen und Erika trommelte mit ihren Fingern auf den Tisch. Für sie war die Interne t sache abgeschlossen.
                  „Der Ball ist morgen. Sorry. Ich habe die Karten schon ein paar Tage, aber immer vergessen. Du gehst mit mir also gefälligst ein geiles Kleid ausborgen und dann zum Stylisten. Ich möchte, dass wir beide aussehen, als wären wir von einem and e ren Stern. Hast du kapiert? Wir müssen täuschen und tarnen, abwarten und z u schlagen. Dann schna p pen wir uns die zwei besten Häppchen und werden reich.“ Erika lachte und Silke verdre h te die Augen. Sie war nicht der Typ für Flirts und Aufrisse. Verkleidungen l a gen ihr noch weniger als steife Bälle. Genauso gut hätte Erika sie in die Gothicsz e ne einführen können.
                  „Bitte geh doch mit einer anderen oder such dir männliche Begleitung, hm?“
                  „Nichts da! Entweder du kommst morgen mit oder du kannst dir in Zukunft j e mand anderen suchen mit dem du dich auf der Matte balgst. Und ich meine B O XEN, Süße, nicht das, was jede von uns gerne mit Männern treiben würde.“ Sie lachte anzüglich und Silke seufzte resignierend.

 
4. Kapitel
     
     
     
                  „Warum fliegen wir mit sowas?“, fragte Dennis und schnallte sich mit grimmiger Miene an. Durchschnittl i cher Linienflieger, zweite Klasse ... was musste er noch mehr sagen? Stundenlang in sowas zu fliegen war nicht sein Fall.
                  „Wir sparen Geld“, erwiderte John trocken und klappte seinen Sitz ein wenig nach hi n ten. Wegen ihrer überdurchschnittlichen Körpergröße hatten sie die Plätze am Notausgang b e kommen und konnten ihre Beine ausstrecken.
                  „Ha! Sagt jemand, der so stinkreich ist, dass er einen Priva t jet hat.“ Dennis war sauer. Nicht nur, dass er heute im Training einen harten Tritt von John in den M a gen kassiert hatte, musste er nun auch unvorhergesehen mit ihm nach Europa fli e gen. John brummte nur und gab keine Antwort. Warum sollte er seinem Assiste n ten erklären, dass er einer Eingebung folgte und phasenweise ganz einfach die Ecken und Kanten des normalen L e bens vermisste? Er hatte so gut wie alles was er wollte ... die beste Luxusausstattung, die tollste Sonderb e handlung, das Highlife schlechthin. Und das immer. An manchen Tagen hatte er eben nur den Wunsch nach Normalität. Selbst wenn es hauptsächlich die der a n deren war.
                  „Warum fliegen wir nochmal schnell nach Europa?“, fra g te Dennis verstimmt und rieb sich unbewusst über seinen Solarplexus. John hatte ihn wegen Sonja nicht nur zur Rede gestellt, sondern beim täglichen Sparring dafür richtig fies b e zahlen lassen.
                  „Alles okay? Was macht dein Sonnengeflecht?“ Sein Blick war ernst, der Tonfall nicht spöttisch.
                  „Geht schon. Aber das nächste Mal werde ich mich dafür revanchieren, das g a rantiere ich dir!“ Seine Augen funkelten wütend und er nahm die Hand von seinem Bauch. Sie hatten sich schon oft verprügelt und er wol l te den blauen Fleck nicht höher spielen, als er war. Aber an seiner Spaßfähigkeit musste John noch arbeiten! Ein

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