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Im Bann seiner Macht (German Edition)

Im Bann seiner Macht (German Edition)

Titel: Im Bann seiner Macht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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u schendem Blut zu bestehen schien. Begehren stand ihr ins Gesicht geschrieben. Begehren und Leidenschaft. Wie selbstverständlich befolgte sie die Befehle dieses Mannes und erteilte ihrerseits we l che. Sie waren sich ebenbürtig in Kraft und Eleganz und lieferten einen charismat i schen Tanz, der and e re Tanzpaare innehalten ließ, um sie zu bewundern. In den letzten Sequenzen des Liedes schmiegte Silke sich an ihn, stieß ihn fort, ließ sich fallen, umgarnte ihn erneut, holte sich seine Lippen. Die Leute am Rande jubelten und feuerten die beiden an, denn die Show, die sie boten, war besser als jede Mi t ternachtsei n lage. Silke fühlte sich wie in einem Traum, wo nichts mehr zählte, als die Intensität zw i schen ihr und diesem Fremden. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, das Feuer sprühte aus ihren Augen und ihre Wangen waren so rot wie reife Ki r schen. Seine Augen hingegen ha t ten sich drastisch verdunkelt, blitzten vor Wildheit wie dunkle Gewitterwolken. Seine Haltung war leidenschaftlich aggressiv, aber auch voller Zuwendung und G e fühl.
                  Erika stand am Rand der Tanzfläche und war vollkommen aus dem Häuschen. Sie jubelte vor Begeisterung und feuerte ihre Arbeit s kollegin so lautstark an, dass die Leute sich nach ihr umdrehten. So selbstvergessen und leidenschaftlich hatte sie Silke noch nie erlebt und es stand ihr total gut! Ihr Tanzpartner war nicht nur eine Augenwe i de, er hatte auch alles gut im Griff und die Gabe jenen Teil von Silke zu aktivieren, den sie bisher u n ter Verschluss gehalten hatte. Erika verstand nur zu gut warum Silke das bisher getan hatte. Mit dieser Leidenschaft, dem Enthus i asmus, dem körperlichen Können und der Hingabe war Silke die umwerfendste Frau, die sie je gesehen hatte. Und mit Großartigkeit konnte ihre Freundin nun mal nicht umgehen.
                  „Sie sind aber auch nicht ohne“, murmelte jemand dicht hinter ihr und streifte ihr Ohr mit seinem warmen Atem. Erika wandte sich überrascht um ... und erstar r te vermutlich genauso wie Silke zuvor bei ihrem wahnsinnig scharfen Tang o tänzer.
                  „Wie ...“ Sie räusperte sich kurz. „Wie bitte?“ Braune Augen sahen sie lachend an. Der Mann war groß, hatte stachelige Haare, wirkte ve r wegen.
                  „Ich sagte, SIE sind aber auch nicht ohne.“ Er grinste und sah dabei aus wie ein gezähmter Punk, der seine Tätowierungen kaum im Zaum halten konnte. Eine lu g te kess aus dem Kragen seines Smokinghemdes und eine andere zeichnete sich auf seinem Handg e lenk ab. Im Ohr trug er einen Flesh Tunnel . Normalerweise stand Erika nicht auf diese Loch-Dinger, doch bei ihm sah es irgendwie steil aus. 
                  „Oh, Dankeschön“, erwiderte sie keck und blinzelte ihm spielerisch zu.
                  „Möchtest du tanzen?“, fragte er und wechselte unau f fällig zum Du.
                  „Bloß nicht. Der Moment wäre denkbar ungünstig und ich denkbar unfähig.“ Erika meinte es genauso, denn sie hatte in ihrem Leben noch nie Tango getanzt. Selbst Profis würden neben Silke und ihrem Traumt y pen abstinken und sie als Laie sowieso. Das hatte nichts mit mangelndem Selbstvertrauen zu tun, sondern mit Intellekt. Der süße Typ lac h te.
                  „Wow. Erfrischend ehrlich. Kann ich dir was zu trinken h o len?“
                  „Gerne!“ Erika lächelte glücklich und vergaß ihr Vorhaben augenblicklich, einen reichen Arzt mit Porsche a b zustauben. So cool wie der Typ aussah und so lässig wie er sich bewegte, war er maximal Student und niemals der erseh n te Chefchirurg mit viel Kohle. Aber das war ihr plötzlich ziemlich egal.
     
    Der Tanz von Silke und John Baxter endete und die beiden blieben atemlos stehen, sahen sich tief in die Augen. Die Luft zwischen ihnen schien noch zu vibrieren, die Leidenschaft nur langsam abzuflauen. Si l ke war wie berauscht.
                  „Das war ein wundervoller Tanz und mit Sicherheit mein heutiges Highlight. Danke“, flüsterte John ihr zu und meinte es sicherlich als Kompliment, doch Silke konnte ihr L ä cheln kaum aufrecht halten. Für sie war der Tanz weit mehr als nur ein Tageshighlight gewesen. Mehr so ein Jahres- oder Lebenshighlight, denn in Wahrheit hatte sie solch eine Spannung zw i schen zwei Menschen noch nie erlebt. Was trieb der Typ bloß jeden Tag, um diesen Tanz gerade mal als ein

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