Im Bann seiner Macht (German Edition)
genau, dass du mir nicht glaubst, aber die Wahrheit ist, dass mich das alles allmählich anödet. Die Frauen sind immer die Gle i chen, die Partys ebenso und die Arbeit ist nur manchmal von Highlights durchzogen. Vielleicht habe ich ja auch allmählich genug von dieser ew i gen Getriebenheit und der S u che nach dem nächsten Kick.“
„Wieso? Der nächste Kick wäre dann ja wohl Familie“, konterte Dennis und sah seinem Chef erstmals wieder in die A u gen. John Baxter mochte ja ein Suchender sein, aber etwas derart Bodenständiges wie Familie musste man sich schon sehr gut überlegen. Mit seiner Antwort gab er ihm indirekt zu verstehen, dass eine Fam i lie mehr war, als nur ein kurzer Zeitvertreib. John musterte seinen Assistenten scharf und schien die unterschwellige Bo t schaft durchaus zu verstehen.
„Du überrascht mich jeden Tag aufs Neue, Dennis. Manc h mal denke ich mir, Du bist der beste Assistent, den ich seit langem hatte. Und ich hatte schon viele, wie du weißt.“
7. Kapitel
„Guten Morgen Ladies!“, rief Dr. Gruber am Mittwochmorgen fröhlich in den Warteraum und staunte nicht schlecht, als er seine beiden Assistentinnen total e r ledigt vorfand. Die eine gähnte herzhaft, die a n dere brachte kaum ihre Augen auf. Erst als Silke ihm mechanisch zuwinkte und mit ihren Fingern deutete, dass sie viel getanzt hatten, erinnerte er sich an die verschenkten Ballkarten. Der Medizi n erball der zweiten Generat i on war nicht so sein Ding. Mit 42 Jahren war er noch nicht gewillt einen Abend mit lauter alten Menschen zu verbringen. Nur ... das ha t te er Erika natürlich nicht auf die Nase gebu n den.
„Oh, verstehe! Die Damen hatten eine rauschende Ballnacht und können nun kaum auf den Beinen stehen. Nun ja, Ladies. Die Arbeitswelt nimmt darauf leider keine Rücksicht.“ Betont laut klatschte er in die Hände und forderte Silke und Er i ka auf, an die Arbeit zu gehen. „Hurtig, meine Damen. Die ersten Patienten ko m men in einer halben Stunde.“ Damit entl e digte er sich seiner Jacke, zwinkerte den beiden laschen Ladies zu und ging in sein Büro. Silke und Erika rollten mit den A u gen.
„Mann, bin ich erledigt“, seufzte Erika und gähnte laut. Nicht einmal ihr Kaffee Latte mit Vanillearoma ha t te ihr heute geholfen.
„Wir hätten gleich nach dem Sekt gehen sollen“, zischt Silke und gähnte ebe n falls herzhaft.
„Warum? Nur weil zwei total attraktive Götter sich als Looser herausgestellt und uns plump sitzen gelassen haben?“
„Schon ärgerlich, hm? Dabei waren wir beide so schön he r ausgeputzt. Du ... ich sage es nur ungern, aber davon ist heute nichts mehr zu sehen.“ Silke kicherte und Erika lachte sch ä big.
„Mann, waren wir steile Geräte. Nur ein Idiot hätte sich so etwas entgehen la s sen.“
„Du bist noch sauer, hm? Dein Dennis war aber auch i r gendwie süß.“
„Yes. Dein reicher Ölheini war auch nicht ohne. Und der Tango erst! Wenn ich das dem Cheffe erzähle, will er vielleicht gar mit dir auf den nächsten Ball.“ Erika k i cherte, denn Dr. Gruber war nicht sehr attraktiv, absolut talentfrei was Tanzen anging und zudem glücklich ve r heiratet.
„Nie wieder Medizinerbälle! Das kann ich dir gara n tieren. Und wer braucht schon den ultrageilen Ölfuzzi aus New York. Ich meine, wie realistisch ist es, dass der mehr will als nur kurz vögeln.“
„Sch! Du böses Mädchen“, meinte Erika ernst. „So spricht man aber nun wirklich nicht vom Ficken“, johlte sie dann und begann hysterisch zu lachen, weil sie wus s te, dass ihre Freundin das F-Wort ganz besonders obszön fand. Silke musste aber dennoch lachen. Irgendwie war es die beste Medizin ausgelassen zu sein. Dr. Gr u ber brummte etwas in seinem Büro und gab zu verstehen, dass die Damen gefä l ligst an die Arbeit gehen sollten. Gespielt erschrocken klopften sich die be i den auf den Mund und gingen ans Werk.
Der Vormittag wurde dann so stressig, dass Silke nicht mehr wirklich an Mr. Baxter denken konnte. Wobei ... ganz so stimmte das nicht. Das schöne Grün seiner A u gen mit den leichten Sprenkeln von Gold
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