Im Bann seiner Macht (German Edition)
bemerkte. Blitzschnell packte er ihren freien U n terarm und zog sie zu sich.
„Das war dann wohl ein eindeutiges JA, hm? Und glaube mir, ich werde dich ganz schön beim Wort nehmen, süße Fee.“ Seine Augen funkelten böse und Silke schluckte ihre Überr a schung herunter. Wie hätte sie wissen sollen, dass es ihm gleich so ernst sein würde?
„Bei uns gilt das Wort. Es gibt keine Rückzieher, Beschwichtigungen oder Hal b wahrheiten. Also hüte dich solch einen Fehler bei Jack, unserem Vampir, zu m a chen! Der Gute flippt schon mal aus, wenn es um Kampf geht. Er ist derjenige mit den echten Kriegerg e nen und die willst du nicht in Aktion erleben. Keine Ahnung wie viele Schlachten er schon g e fochten und wie viele Menschen und Andersartige er getötet hat. Seit er auf der Welt ist kennt er keinen Frieden, außer beim Sex vie l leicht und selbst der geht nicht immer glimpflich aus. Für die Frau, versteht sich.“ Silke schluckte gleich noch lauter und dachte wieder an den mörderischen Muske l berg, der wirklich verdammt gefäh r lich war. Aber aus irgendeinem Grund, fand sie ihn auch ... süß . Als müsste sie sich seiner annehmen, ihn von se i nem Wahn heilen oder einfach nur ein paar schöne Stunden mit ihm verbringen, um einmal ein L ä cheln auf sein Gesicht zu zaubern. Genau so ein Lächeln huschte nun über ihr G e sicht.
„Bei mir wirst du nur ein paar blaue Flecken abbekommen, kurz heulen und vie l leicht mit einem Quickie leben mü s sen, aber ...“
„Wie bitte? Du sagtest, Sex mit mir könnte dich deinen Kopf kosten!“ Silke moc h te in dieser Dimension nicht ganz bei Sinnen sein, aber dieses Detail mit dem Pakt hatte sie nicht ve r gessen.
„Ja. Vielleicht. Aber im Kampf gelten nun mal ke i ne Regeln.“
14. Kapitel
John hatte zum ersten Mal rein nach Bauchgefühl g e handelt und noch auf dem Weg zum Flughafen seine Pläne geändert. Natürlich war es wichtig zu demonstri e ren, wie souverän er mit einem Anschlag auf eine seiner TLP’s umzugehen wusste und wie gut seine Sicherheit s vorkehrungen funktionierten, aber der Anschlag war ganz klar missglückt und hatte nur einen kleinen Teil des Stahltrosses beschädigt. Was alleine seinem ausgeklügelten Überw a chungssystem und seiner Pedanterie zu verdanken war. Menschen waren nicht zu Schaden gekommen und selbst der Sachschaden hielt sich in Grenzen. Der Leiter der Offshore Maschinenanlagen, ha t te einen schnellen Bericht zum beschädigten Bohrer geliefert und ebenfalls En t warnung gegeben. Die Reparaturarbeiten waren mit maximal sieben Tagen kalk u liert wo r den und somit nicht der Rede wert, auch wenn es mit jedem Tag um eine Menge Geld ging. Johns persönliche Anwesenheit war nicht unbedingt erforde r lich, wenn auch bisher immer eine Selbstverständlichkeit gew e sen. Sobald seine Firma von einer noch so kleinen Krise geschüttelt wurde, war er automatisch vor Ort, zei g te Engagement und Kampfgeist und stärkte wie ein Heerführer jedem einzelnen Mitarbeiter den Rücken. Diese Vorgehensweise war ihm wichtig, entsprach se i ner Philosophie und war somit ein Grun d gesetz.
Bisher.
Für viele, viele Jahre.
Doch nicht mehr seit dem Abend, wo er diese Frau entdeckt hatte! Diese Ballnacht hatte etwas Entscheidendes verändert ... in ihm und in seiner Ran g ordnung von Wichtigkeiten. Noch während er die Nachricht vom Anschlag erhalten hatte, war er bereits die einzelnen Schritte seines Krisenmanagements durchgangen, hatte wie üblich in seinen Kampfm o dus gewechselt und sich sofort auf den Weg gemacht. Ein jahrzehntelanges Verhalten s muster ließ sich nicht über Nacht abschütteln und der Kampfmodus lag ihm einfach, gab ihm ein gutes Gefühl. In solch einer Situation funktionierte er wie eine Maschine, war hochkonzentriert und setzte gezielte, effiz i ente Maßna h men. Doch schon im Helikopter hatte ihn eine verheerende Unruhe erfasst, die nichts mit dem Terroranschlag, einem möglichen Imageverlust oder Geld zu tun gehabt hatte. Es war das Gefühl von großem Verlust und dränge n der Zeit ... und es betraf ganz eindeutig diese Frau, die er nur kurz in den Armen geha l ten hatte. Silke Environ hatte sich nicht nur als Tanzpartnerin erwiesen, sondern als Offenbarung. Mit einem derart heftigen Bauchgefühl hatte er wahrlich nicht
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