Im Bann seiner Macht (German Edition)
und auch die anderen be i den Brüder schienen irgendwie unrund zu laufen.
„Was ist denn noch?“
„Hast du mit ihm geschlafen?“, fragte Josh und seine Augen leuchteten so inte n siv, als würde er sich gleich wandeln. Jacks Körper wirkte angespannt und Jeff schien sie innerlich zu ve r fluchen.
„Jetzt hört schon auf! NEIN! Ich habe nicht mit ihm geschl a fen!“ Und sie sagte ja auch die Wahrheit. In deren und ihren Augen war sie noch unschuldig und würde es bis zum Ritual bleiben – außer sie würde noch einmal reisen und derart in Ve r suchung geraten. Als Fee war sie schließlich nicht ganz so kontrolliert und zurec h nungsfähig. Die Br ü der reagierten nicht sofort, doch die Antwort sickerte langsam in ihr Bewusstsein und kühlte die erhitzte Atmosphäre ein wenig ab .
Im Gemeinschaftsraum machten sie es sich dann alle gemü t lich. Nein, eigentlich machten es sich die Gäste gemütlich und die drei Condatis-Brüder blieben steif und unnahbar. Sie waren Fremde nicht gewohnt und nicht darauf eing e stellt, ihre Probleme zu teilen.
„Wie gehen wir vor, um John aus den Händen des Dämons zu befreien?“ Dennis war die Anspannung deutlich anzusehen, die Dringlichkeit in jedem Wort und in jeder Bewegung zu e r kennen. Eron hingegen saß lässig da, knabberte Chips und ließ die Menschen und Andersartigen einmal auf sich wirken.
„Sozialstudie“, flüsterte er Silke zu, die dafür überhaupt nichts übrig hatte. I m merhin ging es hier um das Leben von John. Jack richtete sich etwas mehr auf und ergriff das Wort.
„Ich gehe hinein. Ich habe Andras schon einmal an den E i ern gepackt, ich kann es ein zweites Mal.“
„Alleine?“, fragte Erika, die zwar seine Kraft erlebt hatte, aber sich nicht vorste l len konnte, dass ein einzelner Mann in eine dämonische Festung hineinstürmen und überl e ben konnte. Jack wandte sich ihr zu.
„Wieso möchtest du mich begleiten, Hexchen?“ Er zwinke r te und Erika errötete. Dennis legte automatisch seinen Arm um ihre Schultern und blitzte den Riesen b ö se an.
„Lass das Jack! Erika weiß gerade einmal, dass sie einen Hexenanteil hat. Mehr nicht. Und lass auch deine Anzüglichkeiten! Ich kann sehen, dass du sie aufregend findest.“ Erika starrte von Dennis zu Jack und zurück. Der Vampir fand sie geil? Das hatte sie ja noch nicht einmal bemerkt. Jack grinste, machte aber eine b e schwichtigende Handbew e gung.
„Schon gut, Sohn des Heimdall. Ich werde versuchen das zu respektieren.“ Er lachte böse und sah ein letztes Mal zu Erika. Für Silkes Geschmack lief das alles zu unorganisiert ab. Sie wusste nicht, woher sie das Recht nahm, sich als Rädelsfü h rerin aufzuspielen, doch sie wurde das Gefühl nicht los, dass sie hier Ordnung hi n einbringen musste. Schon wieder!
„Okay. Hier mein Vorschlag! Ich kann mich quasi zu John beamen und die Lage dort checken. Josh kann dafür als Dr a che über der Festung seine Runden ziehen und aus der Luft auskundschaften, wie viele Dämonen dort sind und welche baul i chen Voraussetzungen wir vorfinden werden. Falls die Festung von einem Schut z zauber umgeben ist, muss Jeff dafür sorgen, dass Josh nicht davon behi n dert wird. Eron ist ein Dämon, vermutlich kann er sowieso in die Festung hineinspazieren und wird somit unser dritter Spion sein.“ Im Raum war es schlagartig still gewo r den. Nicht einmal Jack knurrte mehr.
„Was ist jetzt schon wieder?“ Überrascht blickte Silke run d um. Für sie ging das alles viel zu langsam, aber so wie alle guckten, hatte sie entweder zu schnell g e sprochen oder sie alle überfordert.
„Ich schätze sie sind einfach geplättet, Schätzchen!“ Erika tätschelte Silkes Hand und strahlte reinste Bewund e rung für ihre Freundin aus.
„Verdammt, die Frau ist gut“, zischte Josh, Jack knurrte und Jeff nickte ers t mals. Dann meldete sich Dennis zu Wort.
„Das ist echt gut! Jack und ich bleiben dann in der Nähe der Festung und wenn a l les klar ist und Jeff den Schutzzauber neutralisiert hat, stürmen wir mit Eron und Josh hinein und b e freien John.“
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