Im Bann seiner Macht (German Edition)
Dämon sie hier tagelang gefa n gen hielt, konnte das für ihren Körper dramatische Folgen haben. Und das durfte nicht passieren! Nicht jetzt, wo sie doch endlich die Chance hatte zu leben und mehr zu sein als nur eine einfache Zahnarztassistentin! Mehr als ein Mäu s chen, das sich vor den Männern versteckt e oder klein macht e . Eine Träne stahl sich aus ihrem Augenwinkel. Sie fühlte sich total schlecht und irgendwie „schwindend“. Doch so dumm die A k tion auch gewesen sein mochte, so selbstverständlich würde sie es wieder tun. Wenn sie allerdings daran dachte, was dieser Andras alles mit ihr noch anstellen konnte, um John weiterhin unter Druck zu se t zen, dann wurde ihr erst so richtig übel.
Nach Stunden in der Metallkiste war sie so geschwächt, dass sie überhaupt nicht mehr reagierte, als der Deckel gehoben wurde und eine krallenbewehrte Hand nach ihr Griff. Sie b e merkte nur wie im Dämmerschlaf, dass die Hand von Andras anders ausgesehen hatte und kicherte dämlich bei dem Gedanken „Andras war anders“. Offenbar konnte Sauerstoffma n gel auch einem astralen Gehirn zusetzen.
„Och, wie schade. Die ist ja fast schon kaputt“, zwitscherte eine weibliche Sti m me und Silke versuchte zu erkennen, wer sie da überhaupt aus dem grässlichen Metallding herausgeholt hatte. Doch der Anblick war schlicht und ergreifend gräs s lich. Das entstellt matschige Gesicht der Dämonin war ganz nah und ihre gelben Augen zeigten eine Gehä s sigkeit, die Silke durch und durch ging. Ihr angewiderter Gesichtsausdruck musste Bä n de sprechen, denn die Dämonin fing an zu kichern .
„Bin ich dir etwa nicht hübsch genug, kleine Fee?“, lachte sie und grollte dabei so wüst, als hätte sie Steine im Hals. „Aber das spielt ja wohl keine Rolle. Der Schweinebraten hat sich noch nie beschwert , bevor ich ihn gefressen habe .“ Sie kicherte schon wieder und hob Silkes bläulich schimmerndes Kinn an, damit sie ihr besser in die Augen sehen konnte. „Du wirst mir gut schmecken. Wir Dämonen li e ben die Feinheit Eures ätherischen Leibs. Man sagt, es verjüngt uns und macht uns schön.“ Sie lächelte böse und züngelte mit ihrer schwarzen Zunge, als würde sie am liebsten gleich zubeißen.
„Das wird Andras aber ... nicht schmecken.“ Silke war kaum mehr bei Sinnen, aber diesen Hinweis schaffte sie und dann auch noch mit einer Doppeldeutigkeit aufs Essen , die ihr eine kleine, stille Genugtuung gab. Äußerlich war sie jedoch ziemlich am Ende und hatte kaum noch Kraft die Augen offen zu halten. Die A u gen der Dämonin hingegen zogen sich vor Wut zusammen und sie schnalzte mit ihrer Zunge so weit vor, dass sie die Stirn von Silke erwischte. Bö s artig leckte sie über die astrale Köstlichkeit und schmatzte dabei wie ein Tier. Silke schrie vor Schmerz laut auf und sackte im nächsten Moment bewuss t los in sich zusammen. Hämisch grinsend beugte sich Amit über das bewusstlose Astralwesen und riss ihr monstr ö ses Maul auf, um mit i h rer Mahlzeit zu beginnen. Doch da erschien Eron wie aus dem Nichts hinter ihr, reagierte blitzschnell und knallte der Dämonin einen Hol z prügel mit ganzer Wucht auf den wulstigen Schädel. Amits Augen weiteten sich vor Schreck, wurden starr. Dann ging sie wie in Zeitlupe in die Knie und kippte ung e bremst vornüber auf den harten Steinboden. Dem klackenden Geräusch nach, schlug sie sich dabei mindestens e i nen ihrer Schneidezähne aus.
Eron hatte gerade nach John Baxter gesucht, als er Silkes Schrei vernommen und nach ihr gesehen hatte. Wenigstens hatte er die Auserwählte gefunden. Er lachte gehässig und kickt der Dämonin mit der Schuhspitze in den Bauch . Ein grässlicheres Dämonenweib als di e ses hatte er noch nie gesehen. Nachdem sie sich aber nicht mehr rührte, ließ er sie in Ruhe und ging vor Silke in die Knie. Die As t ralreisende schien kaum noch am Leben zu sein, dennoch berührte er sie vorsic h tig, um sie zu wecken. Sie war die Einzige, die John jetzt schnell genug finden konnte, denn Andras hatte mit einem magischen Trick John Baxters Duftspur ve r wischt . Zumindest war es Eron bisher nicht möglich gewesen ihn zu fi n den.
32. Kapitel
Andras hatte ein seltsames Gefühl und witterte plötzlich fre m de Magie in der Luft. Als Dämonenf ürst war er Herrscher über die Dämonen
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