Im Bann seiner Macht (German Edition)
schreien.
„Oh, das ist schon interessant, wie sehr du dich bemühst, deinen Schmerz zu unte r drücken.“ Das Knurren von Andras klang plötzlich wie ein Schnurren. „So wie du jetzt vor mir kniest und am liebsten meinen Schwanz lutschen würdest, nur um sie zu befreien, genauso werden auch deine Brüder vor mir knien und dann ... we r det ihr einer nach dem anderen fallen!“ Er schnaubte verächtlich, packte Silke br u tal unter den Achseln und zerrte sie aus der Zelle.
30. Kapitel
„Da stimmt etwas nicht!“ Erika kam zu Dennis gelaufen und weckte ihn aus dem Tiefschlaf. Gemeinsam hatten sie es sich auf der riesigen Couch gemütlich g e macht, bis Erika wegen einem seltsamen Gefühl munter geworden war und instin k tiv nach Silke gesehen hatte. Kein Rütteln, kein Schreien, kein Zwicken und noch nicht einmal eine Ohrfeige ha t ten sie munter werden lassen. Atmung war kaum spür bar gew e sen.
„Was ist ...?“ Dennis wirkte verwirrt.
„Wir müssen alle wecken! Silke scheint irgendwo festzust e cken. Ich fühle ganz deutlich, wie sehr sie in der Zwickmühle steckt. So wie es aussieht müssen wir u n sere Taktik vorverlegen und genau jetzt mit unserem Schlachtplan begi n nen.“
Zwei Stunden später befanden sie sich bereits knapp vor der Festung der Dämonen. Josh war geflogen, Eron hatte sich hingezappt und die anderen Vier waren wie die Teufel auf Pferden geritten. In dieser Dimension gab es keine Autos und Technik funktioniert nur begrenzt. Dafür waren die Pferde schneller als alles, was Erika bi s her erlebt hatte. Zum Glück hatte sie sich eines der Riesenviecher mit Dennis g e teilt, sonst hätte sie den Ritt vermutlich nicht überlebt.
In entsprechend sicherer Entfernung zur Dämonenfestung sti e gen Jack, Jeff, Dennis und Erika ab, banden ihre Pferde fest und versteckten sich im Wald. Josh flog in enormer H ö he über das Areal und Eron mochte wer weiß wo mitten in der Festung stecken. Sie konnten nur ho f fen, dass er seine Sache gut machen und sich nicht fangen lassen würde. Jack war wohl der Unruhigste von ihnen und wäre ve r mutlich am liebsten gleich und alleine losgestürmt. Er war Krieger und der Berse r ker in jeder Schlacht, doch Dennis hatte ihm verständlich gemacht, dass es hier vor allem auf Teamplay a n kam.
„Und Silke kann nichts passieren?“, fragte Erika wohl zum hundertsten Mal den genervten Zauberer, weil der sich mit Astralreisen am besten auskannte. Ein bis s chen ä r gern wollte sie ihn scheinbar auch. Es war wie eine natürliche Reaktion auf s ein destru k tives Wesen.
„Derzeit ist ihr Körper sicher. Niemand kommt in unser Haus. Aber was mit i h rem Geist geschieht ... das wissen wir erst, wenn wir sie finden. Andras hat sie s i cher in ein eigens dafür geschaffenes Gefängnis gesteckt. Aus einem Bleikäfig kann sie nämlich nicht fli e hen.“
„Und wenn wir zu spät kommen?“ Erika konnte diese Frage einfach nicht unte r drücken. Sie wusste, dass sie lästig war, aber sie musste ihre Angst überbrücken.
„Dann sind beide tot“, antwortete er schmissig. Doch so hart auf den Punkt g e bracht hatte sie es nicht hören wollen. Dennis stieß ve r ärgert die Luft aus.
„Was ist Wächter? Ist doch so“, blaffte Jeff, drehte sich von den beiden fort und starrte hinüber zur Burg. Erika formte mit der Hand ein rundes Zeichen und deut e te Dennis lautlos, dass der Kerl ein Arschloch war. Dennis nickte ihr zu und läche l te, dann konzentrierten sich beide wi e der auf das, was ihnen bevorstand.
Eron zappte sich mit einigem Abstand neben die beiden und sah in seiner wa h ren Dämonengestalt gar nicht mehr so e r schreckend aus. Erika wunderte sich, wie schnell sie sich an all die Verrücktheiten hier gewöhnt hatte. Dämonen, Halbgö t ter, Vampire und ... jesses ... Drachen! Sie fiel vor Überraschung auf ihren Allerwerte s ten, als Josh mit beeindruckender Kraft und Eleganz auf der kleinen Lichtung n e ben ihrem Versteck landete. Die Größe und Anmut seines Tier e s war unbeschrei b lich, die Gefährlichkeit unmissverständlich. Erika star r te mit offenem Mund zu dem schönen Urtier und
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