Im Bann seiner Macht (German Edition)
Äxte und Morgenste r ne. So hatte der Vampir freie Bahn und selbst wenn er einmal einen Kratzer abbekam, schien ihn das kein bisschen zu bremsen. Dennis versuc h te an seiner Seite zu bleiben, doch gegen die Schnelligkeit und Effizienz eines ha l ben Kriegsgottes wirkte er wie eine lahme Schnecke. Lediglich die Taktik brüllte er ihm immer wieder zu, während er ebenfalls einen Dämon nach dem anderen fällte. Das teuflische an den Biestern war j e doch, dass sie zappen konnten und zum Teil höchst unvermutet an Stellen auftauchten, wo man sie am wenigsten gebrauchen konnte. Aber die Brüder hatten ganz gute Schutzgewänder aus dünnem Metall spendiert und so waren ein paar einkassierte Hiebe kein Problem.
Schon kurz nach ihrem Ein dringen in die Burg war ihnen klar geworden, dass sie sich in der Menge der Gegner geirrt hatten. Quantität vor Qualität schien hier das Motto zu sein, denn die Dämonen kämpften schlecht und ihre Waffen waren ein Witz. Andras hatte sich offenbar zu sehr auf die Kraft seines Schutzzaubers verla s sen und musste nun die Rechnung dafür kassi e ren.
„Die haben vermutlich die ganze Zeit nur gerastet“, ächzte Dennis und kickte einen jammernden Dämon zur Seite.
„Die waren mit der Produktion beschäftigt, Kleiner. Dämonischer Sex statt Kampfübungen, schätze ich. Na, mir soll‘s recht sein“, brüllte Jack und hieb seinen Angreifer mit einem Schlag en t zwei. Sie kamen gut voran die beiden, doch John und Silke hatten sie noch nicht entdeckt. Die Gänge hier waren das reinste Lab y rinth und Eron, der den Auftrag hatte John zu suchen, schien wie vom Erdboden verschlungen zu sein. Wenigstens hatten sie Josh im R ü cken oder besser sein Tier, denn der Drache hockte dick und mächtig im Burghof und stoppte die größte Flut von nachkommenden Dämonen. Entw e der röstete er sie, fraß sie auf oder erledigte sie mit der Wucht seines Schwanzes. Er war im Dauereinsatz und glücklich dabei, weil er seinen Jagdtrieb endlich ausleben konnte. Durch seine Pa n zerhaut war er gut geschützt und den verletzlichen Teil seines Bauches wusste er geschickt zu b e wachen. Ohne ihn hätten Jack und Dennis keine Chance gehabt gegen die Flut der Gegner. Sie waren das perfekte Team und Jack beeindruckt, mit welch wenigen Überlegungen und Befe h len Dennis die Lage stets nachjustierte und wieder in den Griff bekam. Nicht umsonst war er der Sohn Hei m dalls und ein Wächter. So kamen sie nie wirklich in Bedrängnis und auch gut voran. Sie lagen im Zeitplan und mus s ten nur noch zu den Privatgem ä chern und den Kerkern vordringen.
Jeff war inzwischen damit beschäftigt den magischen Schutzwall beständig zu durchbrechen. Er hatte sich auße r halb der Festung versteckt und sprach in einem endlosen Mantra seine Zauberformel. So konnte er den Riss offen halten und dafür sorgen, dass die Hilfsmannschaft innerhalb der dämonischen Mauern nicht geröstet wurde. Erika war als Assi s tentin abgestellt worden, um im Notfall zauberhaft zu helfen. Und das machte Sinn, denn ein Kraftfeld zu bearbeiten war genauso a n strengend, wie ständig zu kämpfen. A u ßerdem war Erika in dem Versteck nicht in Gefahr, sondern nur den Anweisungen eines mürrischen Zauberers ausgesetzt. Bisher hatte er sie allerdings eher links liegen gelassen und gerade einmal prov o kant eine Rückenmassage verlangt. Auch wenn das nicht ernst gemeint war, seinen Zweck hatte es erfüllt : Erika hatte sich geä r gert. Doch dann schien ihm plötzlich doch rasend schnell die Puste au s zugehen.
„So, jetzt musst du mir helfen“, forderte er und hielt ihr se i ne linke Hand hin. Erika hatte keine Ahnung, was zu tun war, reichte ihm aber spontan ihre Hand ... und wurde sofort in einen Strudel puren Wahnsinns gerissen. Es war wie ein Flash und der Wirbe l wind in ihrem Kopf die reinste Hölle. Grelles Licht explodierte hinter ihren Augen und hieb mit der Kraft eines Lasers mitten in ihren Schädel hinein. Erika stöhnte, als müsste sie sich jeden Moment überg e ben.
„Ganz ruhig, Hexchen. Ich brauche nur etwas von deiner Energie. Versuche dich zu entspannen und denke an Dennis. Stell dir seine Lippen vor und k üss ihn! Schnell!“ Er sa g te es so emotionslos, dass Erika endlich ihre Augen öffnen konnte. Sie war in einem solch heftigen inneren Aufruhr, dass sie sich
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