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Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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findest du das nicht ein bisschen seltsam?«
    »Was denn?«
    »Na, alles irgendwie. Diese Katie fand ich schon merkwürdig, und
wieso sollte dieser Mike Interesse an uns haben? Wir haben keinerlei Referenzen
als Schauspieler, und er kennt uns doch noch gar nicht.«
    »Diese Katie sieht aber aus, als wäre sie schon lange im Geschäft«,
meint Emma, und diesmal muss ich ihr ausnahmsweise zustimmen. »Die kann das
wahrscheinlich aufgrund ihrer Erfahrung beurteilen, und sie hat anscheinend
etwas Besonderes in uns gesehen. Ich weiß echt nicht, wieso du das jetzt
schlechtreden musst«, sagt sie vorwurfsvoll.
    »Lassen wir uns einfach überraschen«, beende ich die Diskussion,
weil wir jetzt an besagter Tür angekommen sind. Wir treten zögerlich ein. Es
ist eine triste Umkleide mit ein paar Metallkästen und Hockern, und an der
einen Wand hängt ein Schminkspiegel mit Kosmetika auf dem zugehörigen
Beistelltisch. Außer uns befindet sich niemand im Raum, aber während wir uns
umsehen, vernehmen wir Geräusche hinter einer zweiten Tür. Emma und ich
wechseln einen Blick, dann trippelt sie auf leisen Sohlen zu dieser Tür und
legt neugierig ein Ohr daran.
    »Kannst du was verstehen?«, flüstere ich.
    Sie lauscht angestrengt. »Ich glaube, die drehen was«, murmelt sie.
»Es klingt wie Regieanweisungen …« Sie horcht weiter, und ich nutze die
Zeit, um mir vor dem Schminkspiegel die Haare ein wenig zu richten. Dabei fällt
mein Blick auf das Poster an der Wand. Es gehört zu einem Film mit dem Titel Big Bang Mike picks the Chicks , und es zeigt einen muskelbepackten,
stoppelhaarigen Mann mit nacktem Oberkörper, der von mehreren großbusigen
Mädchen in superknappen Bikinis angehimmelt wird. Big Bang
Mike . BBM . Ich fühle, wie sich in meinem
Nacken ein nervöses Kribbeln einstellt.
    »Emma?«, sage ich zaghaft.
    Sie hebt den Blick zu mir. »Es muss eine Actionszene sein, ich kann
es poltern hören, und die schnaufen so richtig«, teilt sie mir eifrig mit.
    »Emma«, starte ich erneut. »Was genau stand in diesem
Internetinserat?«
    »Tja, weiß nicht …« Sie runzelt die Stirn. »Was da halt so
steht. Ich hab’s nicht wörtlich
verstanden, aber sinngemäß, dass es um ein Filmcasting geht. Wieso?«
    Ich versuche es anders. »Und wie kamst du darauf, dass es eine große
Produktion sei?«
    »Weil da stand, es sei für einen XXX -Film . XXX heißt doch groß,
nicht wahr?«
    Ein jäher Schreck durchzuckt mich. Jetzt wird mir alles klar. Diese
schmuddelige Halle. Katie. Das Poster. Big Bang Mike!
    »Emma, lass uns schnell von hier abhauen!«, sage ich hastig und
grapsche nach meiner Handtasche.
    Sie nimmt ihr Ohr von der Tür und starrt mich an, als wäre ich
völlig verrückt geworden. »Abhauen? Spinnst du? Das ist die Chance für uns, Katie hat doch gesagt …«
    »Vergiss, was Katie gesagt hat!«, schreie ich sie an, und sie reißt
erschrocken die Augen auf.
    »Meine Güte, Lilly, was ist denn in dich …«
    In diesem Moment öffnet sich die Tür. Ein Mann steht vor uns. Er hat
eine kurze Stoppelfrisur und trägt einen Bademantel, durch den sich Berge von
Muskeln abzeichnen. »Ihr seid also die Neuen«, grinst er. »Katie hat gesagt,
dass ihr alles macht. Stimmt das, Ladys?«
    Emma ist im ersten Moment einen Schritt zurückgewichen, aber nachdem
sie ihren ersten Schreck über sein plötzliches Erscheinen verdaut hat, himmelt
sie den Typen jetzt auch noch an.
    Kapier ’ s doch, Emma, das ist ein …
    »Katie nix treibt über mit uns, wir alles können, wir wollen wenn«,
versichert sie ihm eifrig, und er glotzt sie an wie eine Außerirdische.
    »Auch gut«, setzt er dann wieder sein dämliches Grinsen auf.
»Probieren wir’s einfach aus!« Mit
diesen Worten lässt er den Bademantel von seinen Schultern gleiten, und jetzt
wird deutlich, warum er den Künstlernamen Big Bang trägt.
    Ich kreische auf, und auch Emma weicht vor ihm zurück. Ihre Augen
weiten sich erschrocken, und dann kapiert sie plötzlich.
    Und wie sie kapiert.
    »Du hättest es mir früher sagen müssen«, bleibt sie beharrlich.
    »Ich hab’s doch auch erst
geschnallt, als ich dieses Poster an der Wand sah!« Ich weiß eigentlich gar
nicht, warum ich mich rechtfertige. Sie hat uns doch
zu diesem Casting geschleift.
    Emma kracht die Rampe zur Parkgarage des H & H Center hinunter, als gäbe es ein Rennen um den besten Stellplatz.
    »Ja, aber ab da hättest du nicht so lange warten dürfen.«
    »Wie bitte, lange warten ?« Ich schnappe empört
nach

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