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Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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Luft. »Habe ich etwa nicht gleich gesagt, dass wir abhauen sollen?«
    »Doch, schon, aber du hast es nicht ausreichend begründet ,
und es ist doch wohl klar, dass ich mir nicht ohne triftigen Grund ein
wichtiges Casting entgehen lasse«, konstruiert sie krampfhaft eine Erklärung.
    Sie will ihr schlechtes Gewissen beruhigen, das kann ich fühlen,
aber diese Streiterei bringt uns kein Stück weiter. Also atme ich erst mal tief
durch und versuche, wieder ein bisschen herunterzukommen.
    Emma rangiert den Wagen mit einem einzigen Schwung in eine
Parklücke, donnert dabei mit dem Heck gegen die Mauer, wie wir es mittlerweile
schon gewohnt sind, und stellt den Motor ab.
    »Glaubst du, du hast ihn verletzt?«, frage ich nach einer kurzen
Pause.
    »Verletzt? Nein, das glaube ich nicht, so wie der gebaut war …
nicht, dass ich damit viel Erfahrung hätte … mit Amerikanern ,
meine ich …« Sie läuft rot an, als sie merkt, dass sie sich ziemlich
verhaspelt hat. »Außerdem muss er so was aushalten, ist doch schließlich sein
Beruf.«
    »Eine Handtasche mit voller Wucht dahin zu
kriegen gehört wohl kaum zu seinem Beruf«, wende ich ein.
    »Selber schuld«, meint Emma trotzig. »Dann hätte er mich eben nicht
so erschrecken sollen.«
    »Na ja, wahrscheinlich immer noch besser als das Pfefferspray«,
überlege ich.
    »Mist.« Sie schlägt sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Das
habe ich ganz vergessen, das wäre noch besser gewesen.«
    Noch besser? Ich sehe sie überrascht an
und hole Luft, um etwas zu sagen, verzichte dann aber lieber darauf. Ich habe
keine Lust, mit meiner besten Freundin zu streiten. Hat dieser doofe Mr. Big Bang eben eins auf die Glocke gekriegt, kann
mir doch egal sein.
    »Wie wär’s mit einem
Eis?«, schwenke ich auf etwas Erfreulicheres um.
    »Gute Idee, das wäre jetzt genau das Richtige.« Emmas Laune hebt
sich gleich wieder. »Und einen Smoothie will ich auch.«
    Wir holen uns große Portionen Eis mit Früchten und frisch gemachte
Smoothies vom Green Earth Café , dann machen wir es
uns auf dem Balkon über dem Haupteingang zum Kodak Theatre gemütlich. Eine Zeit
lang sind wir mit dem Eis beschäftigt, dann lehnen wir uns in den Sesseln
zurück und betrachten träge die Menschenmenge, die sich unten den Walk of Fame
entlangschiebt.
    »Hat Jason eigentlich schon einen Stern?«, fragt Emma auf einmal.
    »Auf dem Walk of Fame?« Ich denke kurz nach. »Nein, das kann ich mir
nicht vorstellen. Dafür ist er noch zu kurz im Geschäft, und Preise hat er auch
noch keine gewonnen mit seinen Filmen.«
    »Sind die nicht so ähnlich wie die von Quentin Tarantino?«
    »Ja, und nein … Sie sind jedenfalls auch ziemlich brutal.«
    »Aber Tarantino hat schon einen Stern?«
    »Ich denke schon.«
    »Das heißt«, sie schlürft an ihrem Smoothie, »dass Jason eines Tages
wahrscheinlich auch da unten verewigt sein wird.«
    »Ja, kann sein. Wieso interessiert dich das so?«
    Sie wirft mir einen überraschten Blick zu. »Begreifst du nicht, was
das bedeutet, Lilly? Dein Freund wird vielleicht
einmal eine Berühmtheit, eine Legende, für alle Zeiten da unten einzementiert.«
    Mein Herzschlag beschleunigt sich, als sie das sagt, aber ich kann
nicht sagen, ob vor Stolz oder weil ich gerade daran denken musste, wie Jason
und ich uns in Paradise Cove geküsst haben. »Er ist nicht mein Freund, Emma«,
bremse ich sie dann zurück.
    »Aber ihr habt euch doch geküsst, oder?«, fragt sie überrascht.
    »Ja, sicher …«
    »Aber ihr habt noch nicht miteinander geschlafen …«
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Clever gemacht, Lilly, sehr clever.«
    Ja, das war echt clever von mir. Abgesehen davon, dass ich absolut alles getan hätte, wenn wir nur ein bisschen mehr Zeit
gehabt hätten. Aber rückblickend bin ich froh, dass nichts weiter geschehen
ist, denn nüchtern betrachtet wäre es doch ein bisschen voreilig gewesen, mit
einem Mann gleich beim ersten richtigen Date in die Kiste zu hüpfen.
    Ich kann sehen, wie es in Emmas Oberstübchen arbeitet. »Das heißt,
er ist immer noch heiß auf dich und will dich unbedingt wiedersehen«, sagt sie
so konzentriert, als würde sie gerade die Taktik für einen gewaltigen
Eroberungsfeldzug ausarbeiten. »Jetzt musst du ihn nur noch möglichst lange
zappeln lassen, und wenn er es dann gar nicht mehr aushält vor Geilheit, sagst
du: ›Nichts da, mein Lieber, vorher wird geheiratet.‹«
    Ich muss lachen und verschlucke mich fast an meinem Smoothie. »Emma,
hör sofort

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