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Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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herübergesehen …«
    »Aber wie kann er uns verstanden haben? Wir haben doch deutsch
geredet!«
    »Na und, dann versteht er eben unsere Sprache …« Ich werfe noch
einen Blick auf den Artikel. »Da steht es sogar: Unser
Informant wurde zufällig Zeuge, wie sich Brads Gespielin einer Freundin
anvertraute … «
    »Aber dann ist es doch gar nicht weiter schlimm, Lilly«, meint Emma
nach einer kurzen Nachdenkpause. »Es ist nur ein dummer Zufall, ein Irrtum, den
wir aufklären werden, und im Nachhinein werden das alle lustig finden, du wirst
sehen.«
    »Meinst du? Hm.« Ich lasse mir ihre Worte durch den Kopf gehen.
    »Ich frage mich nur, wie die zu diesem Foto gekommen sind«, überlegt
Emma weiter.
    »Das Wachsfigurenkabinett«, fällt mir ein. »Da war ein Mann, der mir
bekannt vorkam, und jetzt weiß ich auch, wieso. Es waren seine Augen und die
Brille, die ich schon im The Grill gesehen hatte.
Nachdem er unsere Unterhaltung belauscht hatte, muss er uns nachgeschlichen
sein und hat dann diese Fotos geschossen.«
    »Der Hintergrund auf diesem Foto sieht aber gar nicht aus wie der im
Wachsfigurenkabinett«, wendet Emma ein.
    Ich betrachte erneut das Bild. Sie hat recht, das ist ein anderer
Hintergrund, der Eingang eines Hotels oder so ähnlich. Außerdem …
    »Und im Wachsfigurenkabinett trägt Brad Pitt auch keinen Bart wie
auf diesem Foto«, stelle ich fest.
    »Dann ist es eine Fotomontage«, ruft Emma empört aus. »Er hat dein
Foto aus dem Wachsfigurenkabinett neben ein anderes Bild von Brad Pitt
gesetzt.«
    »Geht das überhaupt?«, frage ich verblüfft.
    »Heutzutage ist das ein Kinderspiel, wenn man die entsprechenden Programme
hat«, nickt Emma überzeugt.
    »Aber wer ist dieser Mistkerl überhaupt?« Ich mache mich auf die
Suche nach einem Namen, aber außer unser Informant kann ich keine weiteren Hinweise auf den Urheber dieser absurden Behauptungen
finden. »Was soll ich jetzt nur machen, Emma?«, sage ich hilflos.
    »Na, was wohl?« Sie ballt kämpferisch die Fäuste. »Du rufst jetzt
bei diesem Käseblatt an und verlangst sofort eine Richtigstellung, andernfalls
verklagst du sie auf eine Million Dollar.«
    »Wieso eine Million Dollar?«
    »Das macht man in Amerika so, die verklagen sich immer auf eine
Million, wenn’s Probleme gibt«, erklärt sie.
    »Okay, dann werde ich da anrufen. Die können sich jetzt auf was
gefasst machen.« Ich hole tief Luft, dann wähle ich die Nummer der Auskunft und
verlange die Redaktion des Star Magazine .
    »Und, was haben sie gesagt?«, fragt Emma neugierig, nachdem ich mein
Gespräch beendet habe.
    Ich starre das Handy in meiner Hand an, als hätte es mich gerade
gebissen. »Sie haben gesagt, dass sie nur mit absolut zuverlässigen Quellen
zusammenarbeiten und deshalb den Wahrheitsgehalt dieses Artikels nicht infrage
stellen.«
    »Das gibt’s doch nicht! Hast du ihnen erzählt, dass alles nur ein
Irrtum ist und du nicht den Brad Pitt gemeint hast,
sondern nur deinen Hund?«
    »Ja, klar. Aber der Blödmann hat mich nur ausgelacht und gemeint,
dass im Nachhinein nie der Promi gemeint gewesen sei
und dass ich mir da schon was Besseres einfallen lassen müsse.«
    »Und hast du mit einer Klage gedroht?«
    »Ja, habe ich …«
    »Und?«
    »Er wollte mich gleich zu ihrer Rechtsabteilung durchstellen …«
    »Und was heißt das jetzt?« Emma starrt mich ratlos an.
    »Das heißt, dass die gar nicht daran denken, eine Richtigstellung zu
drucken«, murmle ich niedergeschlagen.
    Betretenes Schweigen macht sich breit. Dann räuspert Emma sich.
    »Weißt du was, Lilly?« Sie bemüht sich um einen unbekümmerten
Gesichtsausdruck. »Ich glaube, wir nehmen das viel zu ernst. Es ist doch nur
ein Artikel, nichts weiter. Niemand kennt dich hier, und in ein paar Tagen ist
das schon wieder Schnee von gestern.«
    Mein Kinn ruckt hoffnungsvoll hoch. »Ja, meinst du?«
    »Ich bin mir sogar ganz sicher«, nickt sie überzeugt. »Und jetzt
gehen wir erst mal nach Hause, machen uns eine schöne Tasse Kakao …«
    »Kakao? Wieso denn Kakao? Mir ist jetzt überhaupt nicht nach
Kakao!«, falle ich ihr aufgekratzt ins Wort.
    »Von mir aus trinken wir auch Sekt, ist doch egal – und dann
lassen wir Gras über die Sache wachsen, und morgen werden wir uns köstlich über
diese Geschichte amüsieren, du wirst sehen.«
    »Hm, wahrscheinlich.« Ich fasse wieder Mut. Emma hat recht. Kein
Mensch kennt mich hier in Los Angeles – oder zumindest nur wenige –,
und die Wahrscheinlichkeit, dass

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