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Im Bett mit dem besten Freund

Im Bett mit dem besten Freund

Titel: Im Bett mit dem besten Freund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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hängen bleiben würde, bis jemand sie in den Besenschrank legte, in den sie eigentlich gehörte. Nick lehnte sich gegen die Granitarbeitsplatte und verschränkte die Arme vor der Brust. „So, genug Small Talk. Was ist los?“
    Das war typisch Nick – immer geradeheraus. „Erstens möchte ich mich für mein Verhalten gestern Abend entschuldigen. Du hast mich einfach nur … überrascht.“
    „Ist schon okay. Du bist ein wenig überwältigt gewesen, das verstehe ich.“
    „Aber ich habe darüber nachgedacht. Um ehrlich zu sein, habe ich heute eigentlich an nichts anderes denken können, und eine Frage hätte ich noch.“
    „Und die wäre?“
    „Wenn wir … Also wenn wir unser Baby auf die altmodische Art und Weise zeugen, versprichst du mir dann, dass hinterher alles wieder so wird, wie es jetzt ist? Dass sich nichts ändert?“
    „Nein. Das kann ich nicht versprechen.“
    Sie seufzte. Warum musste er auch immer so verdammt ehrlich sein und konnte sie nicht einfach in dem Glauben lassen, die richtige Entscheidung zu treffen? Doch das war nun einmal Nick. Er war ein aufrechter Kerl, und Süßholz raspelte er höchstens in der Küche.
    „Ich kann dir nur versprechen, dass ich immer für dich da sein werde“, sagte er. „Wir werden immer Freunde sein. Und ob nun mit medizinischer Hilfe oder ohne: Wir werden ein Kind haben. Das wird auf jeden Fall einige Dinge ändern.“
    Natürlich hatte er recht. Sie hatte sich so viele Gedanken darüber gemacht, ob Sex ihre Freundschaft belasten würde … Dabei war ihr überhaupt nicht bewusst geworden, welche Veränderungen ein gemeinsames Kind zur Folge hätte. Sie wünschte sich so sehr ein Baby, doch die Konsequenzen hatte sie noch gar nicht bedacht. Alles würde sich ändern. Die Frage war nur: zum Guten?
    „Daran habe ich noch nicht gedacht“, gestand sie.
    „Und hat es jetzt deine Einstellung geändert?“
    Sie machte sich furchtbare Sorgen, um ehrlich zu sein. Nick war einer ihrer ältesten Freunde. Sie kannte ihn länger, als sie ihren eigenen Vater gekannt hatte. „Ich bin hoffnungslos verwirrt.“
    „Dann machen wir es nicht. Du bleibst bei deinem ursprünglichen Plan und gehst zur Samenbank.“
    „Und was machst du?“ Der Gedanke, dass er mit einer anderen Frau eine Scheinehe einging und ein Baby mit ihr hatte, verursachte ihr Magenschmerzen.
    „Nichts“, erwiderte er.
    „Wie meinst du das?“
    „Ich gebe zu, dass mir der Gedanke gefallen hat, ein Baby zu haben … Aber nur mit dir.“
    „Was ist mit dem Geld?“
    „Terri, unsere Freundschaft bedeutet mir mehr als alles Geld der Welt.“
    Seine Antwort verschlug ihr die Sprache.
    Nick lachte. „Warum bist du so überrascht?“
    „Es ist nur … So etwas Nettes hat noch nie jemand zu mir gesagt.“
    „Ich habe es nicht gesagt, um nett zu dir zu sein, sondern weil es die Wahrheit ist.“
    Mit einem Mal schämte sie sich dafür, ihm nicht vertraut zu haben, dass ihm ihre Freundschaft ebenfalls so viel bedeutete wie ihr. „Lass es uns tun“, sagte sie. „Lass uns ein Kind haben.“
    Jetzt war er an der Reihe, geschockt auszusehen. „Vielleicht solltest du noch ein wenig darüber nachdenken.“
    „Das brauche ich nicht.“
    „Bestimmt nicht?“
    Sie wusste nicht, wann sie sich in ihrem Leben jemals einer Sache so sicher gewesen war. Dabei hatte sie keine Ahnung, weswegen sie so fühlte. Doch mit einem Mal sah sie völlig klar. „Ich möchte es so.“
    „Die Heirat, das Baby, zu mir ziehen, all das?“
    „All das.“
    „Dann müssen wir uns jetzt wohl nur noch fragen, wann wir anfangen können“, erwiderte er.
    „Also, in ungefähr zwei Wochen wäre ein guter Zeitpunkt, dann müsste ich meinen Eisprung haben. Ich möchte auf keinen Fall mehr Zeit vergeuden. Je früher ich schwanger werde, desto besser.“
    „Können wir innerhalb von vierzehn Tagen eine Hochzeit planen?“
    „Kommt ganz darauf an, was für eine Hochzeit dir vorschwebt.“
    „Mir würde eine standesamtliche Trauung mit ein paar Zeugen schon vollauf genügen.“
    „Mir auch“, sagte sie, denn sie hatte nie sonderlich viel Zeit darauf verwandt, sich in Gedanken ihre eigene Hochzeit auszumalen. Und weswegen sollte man viel Geld auf die Hochzeitsfeier für eine Ehe verwenden, die sowieso wieder geschieden werden würde?
    „Da gibt es nur ein Problem“, gab Nick zu bedenken.
    Sie ahnte, worauf er hinauswollte. „Es wird deiner Familie nicht gefallen.“ Wenn die Carosellis etwas liebten, dann waren es rauschende Feste.

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