Im Bett mit dem besten Freund
„Küss mich.“
Die Vorstellung, ihn richtig zu küssen und nicht nur freundschaftlich auf die Wange, bewirkte, dass sich Terri ganz schwindelig fühlte. Ihre Hände waren plötzlich warm und zittrig, und ihr Herzschlag schien sich zu beschleunigen, als sie um den Küchentisch herumging.
Dabei war es doch nur Nick. Es gab gar keinen Grund, nervös oder verschreckt zu sein.
„Bereit?“, fragte er, und sie nickte.
Nick beugte sich vor, doch bevor ihre Lippen sich berührten, musste Terri plötzlich kichern. Er zog den Kopf wieder zurück und sah sie leicht verärgert an.
„Entschuldige bitte, aber ich bin so nervös.“ Sie holte tief Luft und versuchte, sich zu konzentrieren. „Es geht schon wieder. Ich verspreche auch, nicht zu lachen.“
„Gut, denn ich weiß nicht, ob mein empfindliches Ego es verträgt, wenn du über mich lachst.“
Irgendwie bezweifelte sie das, denn sie war noch nie einem Mann begegnet, der sich seiner Wirkung auf Frauen sicherer gewesen wäre.
„Okay“, wiederholte er. „Bist du jetzt bereit?“
„Ja.“
„Wirklich?“
Sie nickte. „Wirklich.“
Nick beugte sich vor, sie kam ihm ein Stück entgegen, und ihre Lippen berührten sich flüchtig.
Sie konnte nicht anders und musste wieder kichern.
„So geht das nicht“, stellte Nick fest und seufzte.
„Es tut mir so leid“, gestand sie. „Ich strenge mich wirklich an.“
Vielleicht klappte es einfach nicht zwischen ihnen beiden. Wenn sie ihn noch nicht einmal küssen konnte, wie sollten sie dann Sex miteinander haben?
„Mach die Augen zu“, forderte er sie auf.
„Warum?“, fragte sie misstrauisch.
„Mach sie einfach zu. Und lass sie zu.“
Obwohl sie sich ein wenig lächerlich dabei vorkam, tat sie, worum er sie gebeten hatte, doch als nach einer Minute immer noch nichts geschehen war, wurde sie allmählich ungeduldig. „Wird’s heute noch was?“
„Pst.“
Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit spürte sie endlich, wie er sich wieder zu ihr herüberbeugte, bevor sein Atem ihre Wange streifte und seine Lippen ihre berührten. Dieses Mal musste sie nicht kichern, und sie war auch längst nicht mehr so nervös. Seine Lippen fühlten sich weich an, und sein Bartschatten kratzte leicht an ihrer Haut, aber es war ein prickelndes Gefühl – zwar nicht unbedingt leidenschaftlich, aber auch nicht nur rein freundschaftlich.
Das ist nett, dachte sie, und gespannt wartete sie auf das, was als Nächstes kommen mochte. Doch als sie spürte, dass Nick sich wieder zurückziehen wollte, packte sie sein T-Shirt und zog ihn stattdessen dichter an sich heran.
Damit musste sie ihn wohl völlig überrascht haben, aber er fing sich schnell und vergaß offensichtlich, dass sie sich ja ganz allmählich annähern wollten. Denn innerhalb von zwei Sekunden änderte Terri ihre Meinung. Aus nett wurde Teufel, küsst dieser Kerl aber gut ! Vor ihrem Eintreffen musste er von dem Kuchen probiert haben, denn er schmeckte köstlich nach Schokolade.
Du liebe Güte, sie küsste Nick, ihren besten Freund! Und Nick umarmte sie, umfasste ihre Wange, schob die Hand unter ihren Zopf im Nacken und zog sie eng an sich, um sie noch inniger küssen zu können.
Auf einmal wurde ihr wahnsinnig heiß, und sie hatte das Gefühl, wie Eis in der Sonne zu schmelzen. Erst als sie Nick leise stöhnen hörte, wurde ihr bewusst, dass sie die Finger in seinem seidigen Haar vergraben und die Arme um seinen Nacken geschlungen hatte … Dass sie sich voller Leidenschaft an ihn schmiegte und ihre Brüste an seinen muskulösen Brustkorb presste. Es war unheimlich erregend und erschreckend zugleich, und sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Allerdings fühlte es sich richtig an … So, wie noch kein Kuss zuvor sich richtig angefühlt hatte. Mehr , war alles, was sie im Augenblick denken konnte.
Als Nick sich von ihr löste, widerstand sie nur mühsam der Versuchung, ihn wieder an sich zu ziehen. Er griff in die Gürtelschlaufen ihrer Jeans.
„Wow“, stieß er hervor und betrachtete ihr Gesicht, als würde er sie zum ersten Mal sehen. „Das ist …“
„Wow“, stimmte sie zu. Wenn sie gewusst hätte, dass es so toll war, Nick zu küssen, dann hätte sie es schon längst einmal ausprobiert.
„Machst du dir immer noch Sorgen darüber, dass wir nicht kompatibel sein könnten?“, fragte er.
„Ich vermute, das sollte kein Problem sein.“
„Und fühlst du dich jetzt eigenartig?“
„Eigenartig?“
„Du hast gestern gesagt, dass du
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