Im Bett mit dem besten Freund
ich“, erwiderte Nick. „Ich habe übrigens deine Computersachen schon ausgepackt. Sie scheinen den Transport unbeschadet überstanden zu haben.“
Nick hatte darauf bestanden, dass sie schon vor der Hochzeit zusammenzogen. Es war ein komisches Gefühl, jetzt schon bei ihm einzuziehen, fand Terri, denn was würde passieren, wenn während der Flitterwochen etwas schiefging? Sexuell machte sie sich keine Gedanken, aber es konnte doch durchaus sein, dass sie nach vier Tagen feststellten, dass sie einfach nicht zusammenwohnen konnten. Dann würde sie nach Hause fliegen und ihre Sachen zurück in ihr Apartment bringen lassen müssen.
Das wird nicht geschehen, versuchte sie sich zu beruhigen. Sie verbot sich, an ihre gescheiterte Wohngemeinschaft mit Nick nach dem College zu denken. Außerdem gab es da noch das Thema Sex. Die Frage dabei war nicht, ob er gut sein würde, sondern vielmehr, wie oft sie ihn haben würden. Terri liebte Sex, um ehrlich zu sein, und sie war der Überzeugung, dass selbst mittelmäßiger Sex besser war als keiner. Und mit dem richtigen Partner machte die Sache natürlich noch viel mehr Spaß. Doch es wäre ein Fehler, sich mit Nick in eine heftige Affäre zu stürzen, denn sie mussten unbedingt einen gesunden Abstand wahren, wenn ihr Plan Erfolg haben sollte.
„Danke für deine Hilfe heute“, sagte sie und hob ihren Koffer, der eine Tonne zu wiegen schien, vom Bett, um ihn in den Flur zu rollen.
„Lass mich das machen.“ Nick nahm ihn ihr aus der Hand und hob ihn mühelos hoch, bevor er ihn neben seinen Koffer stellte, der sich bereits neben der Eingangstür befand. Sein Gepäckstück war wesentlich kleiner und wirkte nicht so vollgestopft wie das von Terri. Vielleicht ging er tatsächlich davon aus, dass sie die meiste Zeit nackt sein würden.
Das wurde ja immer besser.
Überrascht stellte sie fest, dass es bereits nach zweiundzwanzig Uhr war. „Ich fahre dann mal.“
„Und du willst wirklich nicht hier schlafen?“
„In weniger als zwei Stunden beginnt unser Hochzeitstag, und es bringt Unglück, wenn der Bräutigam die Braut vor der Trauung sieht.“
„Das glaubst du doch nicht wirklich?“ Nick lächelte.
Nein, aber sie wollte auf gar keinen Fall ein Risiko eingehen. „Ich finde, wir sollten die Tradition beibehalten. Nur zur Sicherheit. Übrigens hat mir mein Arzt noch etwas mitgegeben, das ich dir gerne zeigen würde.“
Sie nahm einen Ordner vom Nachttisch und zog eine kleine Broschüre hervor, die sie Nick reichte. „Der Arzt sagt zwar, dass es keine Garantie dafür gibt, einen Jungen zu zeugen, aber die Wahrscheinlichkeit ist möglicherweise ein bisschen höher, wenn wir es mit diesen Stellungen probieren. Im hinteren Teil findest du Illustrationen.“
Interessiert blätterte Nick die Broschüre durch. Er zog die Augenbrauen hoch. „Wow“, stieß er hervor. „Das sieht ein bisschen so aus, als würden die Twister spielen.“
„Ich gebe zu, ein paar Stellungen sind ein bisschen … abenteuerlich“, erwiderte Terri. Einiges wirkte zwar nicht besonders romantisch, dafür aber so, als würde es Spaß machen. Sie persönlich liebte es, im Bett auch mal etwas Neues auszuprobieren. Aber vielleicht war Nick in dieser Beziehung eher konservativ und fand die Missionarsstellung schon aufregend genug. „Es sind nur Beispiele. Wir müssen es nicht nachmachen.“
Fassungslos sah er sie an. „Machst du Witze? Natürlich will ich das ausprobieren.“
Möglicherweise war er doch nicht so konservativ.
Er deutete auf eine Zeichnung. „Die hier gefällt mir. Aber glaubst du, dass du die Beine so über den Kopf bekommst?“
„Ich kann ziemlich beweglich sein“, erwiderte Terri lächelnd.
Rasch gab er ihr die Broschüre zurück. „Ich gucke mir das besser nicht jetzt an. Ich muss mir nämlich gerade vorstellen, wie wir diese Positionen nachstellen.“
Zufälligerweise erging es ihr genauso, und hastig stopfte sie das Heftchen in den Ordner zurück.
„Ich bin ziemlich überrascht, wie locker du in dieser Beziehung bist“, sagte Nick.
„Wieso?“
„Weil wir in all den Jahren nie über unser Sexleben gesprochen haben, nur über die Leute, mit denen wir Sex hatten.“
„Und warum ist das wohl so gewesen?“
„Ich habe mich immer daran gehalten, dass ein Gentleman genießt und schweigt.“
Eigentlich hatte sie auch gar nicht wissen wollen, mit wie vielen der unzähligen Frauen, mit denen er sich getroffen hatte, er auch geschlafen hatte.
„Bei dir habe ich
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