Im Bett mit dem besten Freund
habe.“ Nick wusste zwar, dass seine Cousins ihn niemals bei seinem Großvater anschwärzen würden, aber sicherheitshalber wollte er bei seiner Geschichte bleiben. Auf gar keinen Fall durfte herauskommen, dass Terri und er nur zum Schein heirateten.
Tony sprach plötzlich ganz leise. „Weiß sie von dem Geld?“
„Was soll das?“, fragte Nick und lächelte. „Du bist doch nur eifersüchtig, weil ich als Erster an mein Geld komme.“
„Vergiss nicht, es muss ein männlicher Erbe sein“, gab Rob zu bedenken. „Und du könntest mehr als einen Versuch dafür brauchen. Vielleicht hast du am Ende zwei oder drei Mädchen, bevor ein Junge kommt.“
Natürlich war es möglich, dass sie ein Mädchen bekamen, aber ob sie es dann noch einmal probieren wollten, würde er zu gegebener Zeit mit Terri besprechen.
„Ich denke, ich spreche auch für Rob, wenn ich sage, dass wir Terri sehr gut leiden können“, sagte Tony. „Falls einer von uns herausfinden sollte, dass du sie nur geheiratet hast, damit sie deine Kinder zur Welt bringt, oder dass du sie verletzt, dann bekommst du es mit uns beiden zu tun.“
Da Terri und er beide wussten, auf was sie sich einließen, machte Nick sich darüber keine Sorgen. Was sollte schon schiefgehen? „Eigentlich habe ich gedacht, dass du dich auch bald verlobst, Tony“, sagte er. „Du und Lucy, ihr seid doch auch schon eine Weile zusammen.“
Plötzlich wirkte Tony äußerst angespannt. „Im Dezember wäre es ein Jahr gewesen.“
„Wäre?“, fragte Rob.
„Wir haben uns getrennt.“
„Wann?“
„Letzte Woche.“
Erstaunt sah Nick seinen Cousin an. „Warum hast du denn nichts gesagt?“
Tony zuckte mit den Schultern. „Ich dachte nicht, dass es so interessant ist.“
Eigentlich war Nick nicht sonderlich überrascht von der Trennung. Die Beziehung zwischen den beiden war ihm nie besonders hingebungsvoll vorgekommen. „Und was ist passiert?“
„Ich habe, ehrlich gesagt, keine Ahnung. Ich dachte, alles ist in Ordnung. Aber als ich eines Abends bei ihr vorbeigefahren bin, war sie fort. Ihre Mitbewohnerin hat mir erzählt, dass sie zurück nach Florida gezogen ist.“
„Oh, Mann, das tut mir echt leid“, sagte Nick. Da wurde plötzlich die Tür geöffnet.
Erschrocken fuhren die drei Männer herum.
Eine Frau, die Nick nicht kannte, sah sie verblüfft an. „Es tut mir leid, ich habe nicht gewusst, dass jemand hier drin ist“, sagte sie schließlich. Sie war ungefähr Mitte vierzig und sehr attraktiv. Irgendwie kam sie Nick bekannt vor, aber er wusste nicht, woher.
„Ist schon okay“, erwiderte Tony. „Wir haben uns nur unterhalten. Außerdem sind wir schon fertig. Nick, darf ich dich mit Rose Goldwyn bekannt machen? Ihre Mom Phyllis hat bis zu Nonnos Ruhestand in seinem Büro gearbeitet.“
„Nahezu zwanzig Jahre“, sagte Rose.
Deswegen war sie ihm also entfernt bekannt vorgekommen, dachte Nick. Er erinnerte sich noch gut an die attraktive Sekretärin seines Großvaters. „Ich hab Ihre Mom gekannt“, sagte er. „Sie haben große Ähnlichkeit mit ihr.“
Sie lächelte. „Das sagen alle.“
„Wie geht es ihr?“
„Sie ist leider im September gestorben.“
„Oh, das tut mir leid. Ich weiß noch, dass sie uns Kindern immer Süßigkeiten zugesteckt hat, wenn wir ins Büro gekommen sind.“
„Sie hat ihre Arbeit sehr geliebt“, erwiderte Rose. „Und wenn ich hier bin, fühle ich mich ihr nahe.“
„Wir sind sehr glücklich, Sie zu haben“, sagte Tony.
„Ich habe heute Morgen gehört, dass Sie sich verlobt haben“, wandte sie sich an Nick. „Meinen Glückwunsch.“
„Danke. Sie sind herzlich eingeladen.“
„Ich?“, fragte sie überrascht.
„Natürlich. Als Angestellte von Caroselli Chocolate gehören Sie doch praktisch zur Familie. Die Feier ist Samstag in einer Woche.“
„Ich komme sehr gerne“, erwiderte sie.
„Gentlemen, lasst uns hier mal den Weg frei machen“, schlug Tony vor.
„Es war nett, Sie kennengelernt zu haben“, sagte Nick und schüttelte Roses Hand.
Als sie zur Testküche weitergingen und um eine Ecke gebogen waren, fragte Nick: „Wann haben wir sie denn eingestellt?“
„Vor ein paar Wochen, für die Buchhaltung. Als sie den Aktenraum gesehen hat, hat sie angeboten, die alten Dokumente zu scannen, um sie zu sichern.“
„Ist das denn schlau?“, fragte Nick.
„Keine Sorge, es befinden sich keine alten Rezepte dort. Warum fragst du? Glaubst du etwa, dass sie eine Spionin ist?“
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