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Im Blutkreis - Roman

Im Blutkreis - Roman

Titel: Im Blutkreis - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Limes
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bewegten sich in panischer Angst hin und her. Wie die eines Tiers, das in die Falle gegangen ist.
    »Es ist nicht, was Sie glauben«, sagte der Engländer und hob beschwichtigend die Hände.
    »WER SIND DIESE TYPEN?«
    »Beruhigen Sie sich!«
    »ANTWORTEN SIE!«
    »Männer der A Squadron. Eine Spezialeinheit der SAS, des Special Air Service. Sie stehen unter dem Kommando von Staël. Wenn Sie keine Dummheiten machen, wird Ihnen nichts passieren.«
    »Der britische Geheimdienst … Sie Schwein, Sie haben mich hingehängt!«
    »Wir werden es allein nicht schaffen. Sie haben ausgezeichnete Arbeit geleistet, aber so wie die Situation ist, müssen wir die Verantwortung abgeben …«
    »Welche Situation? Wie lange geht das schon?«
    »Seit gestern. Die Situation spitzt sich zu, Nathan. Es ist etwas passiert, wovon Sie nichts wissen, wir müssen mit ihnen zusammenarbeiten …«

    »Was? Was ist passiert?«
    »Diese Informationen dürfen nicht an jeden weitergegeben werden. Kooperieren Sie.«
    »Scheren Sie sich zum Teufel.«
    Woods platzte der Kragen: »SEIEN SIE RUHIG UND HÖREN SIE ZU, VERDAMMT NOCH MAL! Es geht nicht mehr um Ihren persönlichen Fall, sondern um internationalen Terrorismus.«
    »Gehen Sie zum Teufel! Ich hau ab«, sagte Nathan und schickte sich an zu gehen.
    »Sie werden nirgendwo hingehen. Das Viertel ist abgeriegelt«, sagte Woods und packte Nathans Arm mit eisernem Griff. »Es ist vorbei.«
    Nathan warf einen Blick in die Runde. Das Pärchen, der Jogger und zwei andere Typen bewegten sich nicht und starrten ihn an. Und weitere beobachteten sie mit Sicherheit aus ihrer Deckung heraus.
    Er saß in der Klemme. Er spürte, wie sein Körper vor Hass zitterte. Er musste eine Entscheidung treffen. Kooperieren… um die Mörder aufzuhalten? Versuchen zu fliehen? Er hatte keine andere Wahl.
    Er atmete tief durch und erklärte: »Okay, ich will mit Staël sprechen.«
    Woods nickte einem der Männer zu, der die Information per Funk durchgab.
    »Er wird gleich hier sein.«
    Nach und nach tauchten immer mehr Passanten in der Umgebung des Hafens auf. Eine Limousine kam angebraust. Wagentüren knallten. Ein etwa sechzigjähriger untersetzter, weißhaariger Mann mit Bürstenschnitt kam auf Nathan zu.
    Die Mitglieder des Kommandos näherten sich mit ihm.
    »Das ist also der berühmte Nathan Falh … ich konnte es kaum erwarten, Sie kennen zu lernen. Jack Staël.«
    Er reichte Nathan, der sich nicht rührte, die Hand.
    Schweigen.

    »Sie sind also bereit, mit uns zusammenzuarbeiten?«
    »Wir werden darüber reden, sobald Sie Ihre Hunde zurückgepfiffen haben.«
    Staël drehte sich zu seinen Männern um. »Okay, alles in Ordnung, Jungs! Ihr könnt euch zurückziehen…«
    »HEY!«, rief einer der Männer in Zivil.
    Innerhalb eines Sekundenbruchteils schleuderte Nathan Woods seine Tasse ins Gesicht, nutzte die Schrecksekunde und zog die Sig aus dem Halfter an seinem Gürtel. Einen Augenblick später hatte er Staël im Schwitzkasten.
    In einer synchronen Bewegung zogen die Männer der SAS ihre Waffen und richteten sie auf Nathan. Schreie ertönten.
    Nathan drückte die Waffe an den Hals des hohen Beamten.
    »Halten Sie sie zurück. Eine falsche Bewegung, und ich puste Ihnen das Gehirn weg …«
    »NICHT SCHIESSEN… BLEIBT GANZ RUHIG!«, befahl Staël.
    Die Falle war sorgfältig geplant. Der Engländer hatte bewusst diesen Tisch auf der Terrasse gewählt, der ihn zu einem idealen Ziel für die Eliteschützen machte, die vermutlich hinter ihm postiert waren. Nathan wich bis zur Fassade der Bar zurück, um sich den Rücken zu decken.
    »Lassen Sie ihn los!«, rief Woods.
    »Halten Sie das Maul! Von jetzt an gebe ich die Befehle. Was ist passiert?«
    »Lassen Sie Staël los. Begreifen Sie denn nicht, dass ich versuche, Sie zu schützen, Nathan?«
    Als einzige Antwort presste Nathan den Lauf der Waffe noch etwas fester an den Hals seiner Geisel.
    »Sagen Sie es ihm… sagen Sie es ihm…«, stieß der Offizier hervor.
    »Okay, entspannen wir uns … Derenne hat einen Notruf vom italienischen Gesundheitsamt bekommen. Ein Typ ist gestern mit einem Flug aus München am Flughafen Rom-Fiumicino eingetroffen. Ihm war im Flugzeug plötzlich schlecht geworden.
Er hat Blut erbrochen … Der Flieger war ausgebucht, alle Passagiere sind bei der Landung sofort unter Quarantäne gestellt worden… Zehn von ihnen sind mit den gleichen Symptomen ins Krankenhaus gebracht worden. Zur Stunde schweben sie zwischen Leben und Tod, Opfer

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