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Im Blutkreis - Roman

Im Blutkreis - Roman

Titel: Im Blutkreis - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Limes
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diese Weise konntest du dir ihre Unterstützung erschleichen …«

    »Ohne sie wäre das alles nicht möglich gewesen. Ich habe Roubaud in Antwerpen persönlich aufgesucht. Er hat zuerst zurückhaltend reagiert, aber die Geldmittel, die ich ihm zusicherte, haben seine Vorbehalte zerstreut. Er hat beschlossen, die Geschichte mit dem Kadmium zu schlucken. An Bord waren du, ich und Surial, dein Waffenbruder, die Einzigen, die über das wahre Ziel der Expedition Bescheid wussten. Nach deinem Unfall haben wir die Körper lokalisiert und an Bord gebracht. Eines Nachts habe ich einen biologischen Schutzanzug angezogen und den Leichen die infizierten Organe, Lungen und Gehirn, entnommen. Danach habe ich von den am besten konservierten Gewebepartien Proben genommen, die ich anschließend in einem Behälter mit flüssigem Stickstoff verpackt habe. Diesen habe ich an einem sicheren Ort an Bord der Pole Explorer versteckt, und als wir nach Spitzbergen kamen, bin ich zusammen mit dem Arzt de Wilde und einem Seemann an Land gegangen, um die Leichen auf Wunsch der Mannschaft zu bestatten. Zunächst ging alles gut, wir hatten die Gräber am Strand ausgehoben, da bemerkte de Wilde plötzlich Reste von organischem Material an einem der Leichensäcke. Ein unverzeihlicher Fehler meinerseits, sie waren mir wahrscheinlich entgangen, als ich die Körper wieder eingepackt hatte. Er hat ihn geöffnet und sofort bemerkt, dass da etwas nicht stimmte, dass die Körper der Soldaten, während sie an Bord des Eisbrechers waren, manipuliert worden waren. Als er sich zu mir umdrehte, zerschmetterte ich ihm mit dem Eispickel den Schädel. Ein Seemann, ein Bulgare, hat versucht zu fliehen, ich habe ihn eingefangen… Von da an musste alles sehr schnell gehen, ich konnte nicht mehr an Bord zurück, und es blieb mir nur eine Stunde, bis der Kapitän der Pole Explorer den Hubschrauber auf die Suche nach uns schicken würde. Ich musste die Leichen der Soldaten beerdigen und dann die Körper von Stoichkow und de Wilde verschwinden lassen. Ich habe sie auf offener See versenkt, den Zodiac versteckt und mich dann in den alten Baracken
von Horstland verborgen. Der Hubschrauber der Pole Explorer hat fast zwei Stunden patrouilliert. Als der Weg frei war, kehrte ich zur Küste zurück, schickte den Zodiac auf den Grund des Meeres und bin dann zwei Tage nach Longyearbyen marschiert. Von dort konnte ich unter neuer Identität nach Europa und dann in den Sudan zurückkehren.«
    »Wie habt ihr den Behälter zurückgebracht, der die virusinfizierten Gewebe enthielt?«
    »Es war alles geplant. Surial, der an Bord geblieben war, konnte ihn problemlos von der Pole Explorer zu einem Container von One Earth bringen, der in Antwerpen stand und voll mit medizinischer Ausrüstung war. Zwei Tage später flog er mit einem Transportflugzeug nach Khartum. Wir brauchten ihn nach der Landung nur in Empfang zu nehmen und hierher zu bringen. Die Biologen haben sofort mit der Arbeit begonnen. Die Erfolgsaussichten waren gering, denn diese Art von Virus ist empfindlich. Aber das Ergebnis war überraschend. Sie konnten zahlreiche Virenstämme in den aus den Lungen entnommenen Proben isolieren. Das Eis hatte eine Dehydrierung bewirkt, die fast einer Gefriertrocknung gleichkam. Der Erreger der Spanischen Grippe war unversehrt, bereit, genetisch neu zusammengesetzt zu werden. Wir wollten ihn nicht als solchen verwenden, sondern in einen Scheinvirus integrieren, der in unserem Labor schlummerte. Dank der Forschungen eines amerikanischen Biologen wussten wir, dass das Virus dem der Schweinepest ähnelte, mit dem wir bereits gearbeitet hatten, wir brauchten ihn nur zu ersetzen und zu stabilisieren. Aber wir wussten, dass du uns auf der Spur warst, bereit, alles durch deinen Verrat zu zerstören. Wir haben daher Hals über Kopf unseren ersten Überträger nach Rom geschickt, aber der Krankheitserreger war nicht stabil, und der Überträger ist viel früher als vorgesehen gestorben. Alles hätte perfekt funktioniert, wenn wir etwas mehr Zeit gehabt hätten… WENN DU UNS NICHT AN DIE BULLEN VERRATEN HÄTTEST, AN DIESEN SCHEISSKERL WOODS!«

    Nathans Herz blieb fast stehen in seiner Brust.
    »Woods … wie… wie habt ihr ihn identifiziert?«
    »Das Handy, das du in Paris verloren hast, als deine Brüder dich verfolgten. Wir haben es gefunden, es war nicht schwierig, seine Spur zu finden.«
    Ein Schauer des Entsetzens ging durch Nathans Körper.
    »Wo ist er? Was habt ihr mit ihm

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