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Im Dreieck des Drachen

Im Dreieck des Drachen

Titel: Im Dreieck des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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sind?«
    »Nein, aber was spielt das für eine Rolle?«
    »Der leitende Untersuchungsbeamte, der verstorbene Edwin Weintraub, hat die Theorie aufgestellt, dass die Teile, kurz nachdem sie auf dem Grund des Ozeans angekommen sind, einem starken Magnetfeld ausgesetzt waren. Ich habe ebenfalls Berichte gelesen, wonach dem Tauchboot während seines Aufenthalts dort unten einige merkwürdige Dinge widerfahren sind … Das hatte mit der Entdeckung einer neuen Kristallformation zu tun.«
    »Mir ist nach wie vor schleierhaft, was das zu bedeuten hat.«
    Ruzickov sah auf. »Was sich dort unten auch befindet – es war stark genug, die gesamte pazifische Platte zu erschüttern. Wie Jeb gesagt hat, handelt es sich um eine Kraft, die einer Trillion Megatonnen TNT entspricht. Was, wenn wir diese Energie zügeln, für uns nutzbar machen könnten? Ihr Geheimnis entdecken? Eine überlegene neue Energiequelle. Können Sie sich vorstellen, welche Feuerkraft wir in Händen halten würden? Das könnte uns aus dem Würgegriff der Araber befreien, was unsere Ölversorgung betrifft … Waffen und Schiffe mit einer Macht versorgen, neben der alle anderen Armeen geradezu winzig erscheinen würden. Darin liegen unendlich viele Möglichkeiten verborgen.«
    »Klingt für mich ziemlich weit hergeholt. Wie kann man einen einmaligen Vorfall am Grund des Ozeans für sich nutzbar machen?«
    »Das weiß ich noch nicht so genau. Aber was würde geschehen, wenn eine andere, ausländische Nation diese Energie in die Hände bekäme? Jeb ist nicht der einzige Wissenschaftler auf der Welt. In den kommenden Monaten wird jemand anderer vielleicht eine ähnliche Karte zeichnen und auf die Suche gehen. Das da draußen sind internationale Gewässer. Wir könnten sie nicht daran hindern.«
    Nafe schluckte. »Was schlagen Sie vor?«
    »Im Augenblick sind wir in der einzigartigen Lage, diese Stelle zu erforschen, ohne irgendwelchen Argwohn oder anderweitiges Interesse zu erregen. Wir bergen lediglich das Flugzeug unseres verschollenen Präsidenten. Die perfekte Tarnung. Wir haben bereits Männer und Schiffe vor Ort. Commander Spangler hat das Gebiet abgesperrt. Unter dieser Tarnung könnten wir ein Untersuchungsteam runterschicken.«
    Nafe sah, wie Ruzickovs Augen heller leuchteten. »Also haben Sie die Sache bereits durchdacht?«
    »Und ich habe einen vorläufigen Plan entwickelt«, erwiderte der CIA -Chef grimmig lächelnd. »Vor der Küste von Hawaii läuft seit einem Jahrzehnt ein Tiefseeforschungsprojekt, das gemeinsam von der National Science Foundation und einem Konsortium aus kanadischen Industriellen betrieben wird. Sie haben ein selbstversorgendes Tiefsee-Forschungslabor entwickelt und gebaut … ausgestattet mit eigenen Tauchbooten und ROV -Robotern. Es könnte innerhalb von vier Tagen vor Ort und bemannt sein. Die beiden Missionen – die Bergung der letzten Teile von Air Force One und unser heimliches Forschungsvorhaben – sollten sich problemlos miteinander verknüpfen lassen. Niemand würde Verdacht schöpfen.«
    »Was wäre dann der erste Schritt?«
    »Ich benötige lediglich Ihr Einverständnis.«
    Nafe nickte. »Wenn da unten was liegt, können wir nicht das Risiko eingehen, dass es in fremde Hände gerät. Sie können loslegen.«
    Ruzickov sammelte die Karten ein und erhob sich. »Ich werde sogleich Kontakt zu Commander Spangler aufnehmen und mit der Operation beginnen.«
    Nafe schob sich hoch. »Aber Nick, nachdem wir morgen die Dinge in Bewegung gesetzt haben, darf niemand von dieser Sache erfahren. Niemand.«
    »Keine Sorge, Mr President. Commander Spangler wird alles fest unter Verschluss halten. In dieser Hinsicht hat er mich noch nie enttäuscht.«
    Nafe wand sich um seinen Schreibtisch und setzte sich wieder in den Chefsessel. »Das sollte er auch besser nicht.«
    20.12 Uhr
Deep Fathom, Zentralpazifisches Becken
    Jack und die Mannschaft der Deep Fathom hatten sich um den Tisch im Meereslabor versammelt, einem der größten Räume auf dem kleinen Schiff und als Versammlungsort ganz praktisch – wenn auch nicht gerade gemütlich. Die einzigen Sitzgelegenheiten waren harte Metallhocker, und auf den Regalen standen Hunderte von durchsichtigen Behältern mit Proben der Meeresfauna, konserviert in Sole oder Formaldehyd. Die Reihen toter Tiere schienen auf die versammelte Mannschaft herabzustarren.
    »Ich kaufe denen diese Erklärung nach wie vor nicht ab«, meinte George hitzig. »Ich habe den ganzen Tag über die Nachrichten verfolgt, habe

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