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Im Dreieck des Drachen

Im Dreieck des Drachen

Titel: Im Dreieck des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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die so genannten Experten im CNN , CNBC und der BBC gehört, und ich glaube denen kein einziges Wort.«
    Jack seufzte. Zuvor hatte er seiner Mannschaft von den bei der Besprechung erwähnten Funden und dem jüngsten Befehl berichtet: das Gebiet räumen. Sie hatten den ganzen Nachmittag benötigt, um ihre Ausrüstung zu verstauen, die Nautilus zu sichern und aufzubrechen. Gegen Abend hatten sie die Zone um die Absturzstelle längst verlassen und befanden sich auf hoher See.
    »Der Absturz ist nicht mehr unsere Sorge«, meinte Jack erschöpft.
    Das Treffen nahm nicht den von ihm erwarteten Verlauf. Er hatte diese abendliche Sitzung einberufen, um allen für ihre Hilfe zu danken und einen Plan auszutüfteln. Da das Schatzschiff Kochi Maru in einem Tiefseevulkan versunken war, benötigte die Fathom ein neues Ziel. Die beiden beim Tauchgang vor einer Woche heraufgeholten Goldbarren waren nach Wake Island und von dort aus weiter zu Kendall McMillans Bank in San Diego verschifft worden. Der kleine Schatz deckte kaum ihre Kosten für die jahrelange Suche nach der Kochi Maru. Das Honorar für die Hilfsarbeiten bei der Navy würde ihnen etwas Luft verschaffen, aber nicht viel. Sie benötigten nach wie vor einen neuen Kredit.
    McMillan, der Wirtschaftsprüfer der Bank, saß am anderen Ende des Tischs und war von den gestrigen Stürmen immer noch ganz grün ums Kinn. Egal, was hier beschlossen wurde, die endgültige Entscheidung, ob sie nämlich ihr nächstes Abenteuer finanzieren würde oder nicht, würde die Bank treffen. McMillan saß mit einem Stift in der Hand da und kritzelte auf seinem Blatt Papier herum. Die Mannschaft, immer noch wütend über ihren groben Hinauswurf, musste erst wieder in die Gänge kommen.
    Jack versuchte, die Debatte wieder auf den Punkt zu bringen. »Wir müssen diese Angelegenheit ad acta legen und uns überlegen, was wir jetzt unternehmen.«
    George machte ein finsteres Gesicht. »Hör mal, Jack, vor der Explosion letzte Nacht wollte ich dir eigentlich was zeigen. Das möchte ich gern noch loswerden.«
    Jack fiel ein, dass der Historiker in das mitternächtliche Gespräch mit Admiral Houston hineingeplatzt war. »Na gut, aber das ist das letzte Mal, dass wir über diese Sache sprechen. Danach geht’s wieder ums Geschäft.«
    »Einverstanden.« George hob eine zusammengerollte Karte auf, die neben seinem Hocker gelegen hatte, und entrollte sie auf dem Tisch. Sie zeigte eine Gesamtansicht des Pazifischen Beckens. In einem großen, rot umrandeten Dreieck befanden sich winzige Kreuze.
    Lisa stellte sich hin, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen. »Was willst du uns da zeigen?«
    George tippte auf die Karte. »Das Dreieck des Drachen.«
    »Das was?«, fragte sie.
    Er ließ einen Finger an den Grenzen des eingezeichneten Dreiecks entlanglaufen. »Es hat auch andere Namen. Die Japaner nennen es ›Mamo Umi‹, die Teufelssee. Hier verschwinden seit Jahrhunderten Wasser- und Luftfahrzeuge.« Er ließ sich nieder, tippte auf jedes einzelne der winzigen Kreuze und beschrieb dabei die Tragödie eines verschollenen Schiffs, U-Boots oder Flugzeugs.
    Lisa pfiff durch die Zähne. »Wie im Bermudadreieck.«
    »Genau«, meinte George und setzte seine Litanei fort, bis er zuletzt die Geschichte eines japanischen Piloten aus dem Zweiten Weltkrieg erzählte und dessen letzte, schicksalshafte Worte vor dem Absturz zitierte. »›Der Himmel öffnet sich!‹ Das war seine letzte gefunkte Nachricht. Da fällt mir eine merkwürdige Übereinstimmung auf. Air Force One ist im Zentrum des Drachen-Dreiecks abgestürzt, und die letzten Worte seines Piloten waren dieselben wie die des verschwundenen japanischen Piloten vor einem halben Jahrhundert.«
    »Erstaunlich«, pflichtete Lisa bei.
    Robert starrte bloß auf das Dreieck, die jungenhaften Augen weit geöffnet.
    Charlie beugte sich näher heran und ließ einen Finger an den Zahlen für Längen- und Breitengrad vorüberlaufen. Seine Stirn war tief gefurcht.
    George sah zu Jack auf. »Wie erklärst du dir das?«
    »Ich habe die Stelle gesehen, wo die Bombe explodiert ist«, meinte Jack. » Das war kein merkwürdiges Phänomen. Das war schlichter Mord.«
    George schnaubte verächtlich. »Aber was ist mit deinen eigenen Funden da unten? Die Kristallsäule, die seltsamen Hieroglyphen, die merkwürdigen Ausstrahlungen? Und als Krönung des Ganzen ist der größte Teil des Wracks der Präsidentenmaschine zufällig genau hier heruntergekommen. Bei einer Explosion

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