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Im Dreieck des Drachen

Im Dreieck des Drachen

Titel: Im Dreieck des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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entdeckt.«
    Rolfe griff hinüber und klickte eine der E-Mails an. Auf dem Bildschirm öffnete sich die Seite. »Hier ist ein wenig von der Sprache. Anscheinend hat der Historiker an Bord der Deep Fathom das Internet auf der Suche nach deren Ursprung abgegrast.«
    David starrte die fünf winzigen Zeichen an, die auf dem Bildschirm in die E-Mail eingebettet waren, und erkannte die Ähnlichkeit mit dem, was er unten gesehen hatte. »Und diese Professorin aus Okinawa hat auf die Anfrage reagiert?«
    »Jawohl, Sir. Sie hat geantwortet und mitgeteilt, dass sie weitere Beispiele dieser Sprache besitzt und ein Treffen wünscht.«
    »Also ist Kirkland rausgefahren. Das Schwein folgt dieser Spur.«
    »Das ist nicht alles, Sir.«
    David wandte sich vom Bildschirm ab. »Was sonst noch?«
    »Ihre Antwort lesen Sie besser selbst.« Rolfe klickte eine zweite Mail an.
    David beugte sich vor und las die Nachricht. Beim Überfliegen wurde ihm klar, dass die Frau mehr wusste, als sie enthüllen wollte. Aber an einer Sache blieb sein Blick hängen. Sie deutete die Entdeckung eines Kristalls mit ungewöhnlichen Eigenschaften an. Er richtete sich auf. »Verdammt! Sie muss etwas von unserem Kristall in Händen haben.«
    »Das haben wir uns auch gedacht.«
    »Wenn sie ein Stück davon hat, ist unsere Mission hier gefährdet. Niemand sollte von der Lagerstätte wissen. Wenn Kirkland die Sache herumposaunt und sie eine Probe des Kristalls haben …« Seine Stimme erstarb. Das war schlimm. Er winkte seine Männer weg. »Raus mit euch! Ich muss mit Ruzickov sprechen.«
    »Jawohl, Sir.« Eilig verließen beide Männer die Kabine.
    Als David allein war, ging er zu seiner Koje und zog sein persönliches, abhörsicheres Telefon hervor. In Washington war es spät am Abend, aber er wusste, dass diese Information zu wichtig war, um sie erst am nächsten Morgen weiterzugeben. Er öffnete einen Kanal und tippte die Nummer des Direktors der CIA ein. Er hatte den Verdacht, dass dieser wegen der wachsenden Spannungen zwischen den USA und China immer noch in seinem Büro saß, und er irrte sich nicht.
    »Ruzickov.«
    »Hier Commander Spangler, Sir.«
    »Ich weiß, wer Sie sind«, fauchte ihn der Direktor an. Selbst über die abhörsichere Leitung hinweg hörte David die Erschöpfung aus der Stimme des Mannes heraus. »Was wollen Sie? Ich muss hier einen Krieg ausbrechen lassen.«
    »Ich weiß, Sir. Ich habe die Nachrichten verfolgt.«
    Nicolas Ruzickov seufzte. »Es ist schlimmer als in den Nachrichten. Den Chinesen ist die Absicht des Präsidenten, den Krieg zu erklären, bekannt. Da draußen herrscht das absolute Chaos. Die chinesische Marine hat bereits eine Blockade um Taiwan gelegt – von den Bataninseln nach Süden und ganz um die taiwanesische Küste herum.«
    David packte den Telefonhörer fester. »Und unsere Streitkräfte?«
    »Die USS John C. Stennis befindet sich bereits in dem Gebiet und wartet nur noch auf ein Wort von uns. Doch weil die Lage da draußen so angespannt ist, könnte der ganze Schlamassel in die Luft fliegen, bevor Washington offiziell reagiert. Wie Sie sich vorstellen können, stecke ich bis zum Hals in Problemen. Also ist Ihr Anruf besser wichtig genug, um mich zu stören.«
    »Ich glaube schon, Sir. Die Sicherheit dieses Orts hier ist möglicherweise nicht mehr gewährleistet.« David berichtete von dem Mail-Wechsel. »Wenn die andere Seite Wind von den Eigenschaften des Kristalls bekommt, könnten wir hier draußen unseren Vorsprung verlieren.«
    Ruzickovs Stimme verlor ihren erschöpften Tonfall. »Sie haben richtig gehandelt, mir das sofort mitzuteilen.« David war beeindruckt von der Fähigkeit des Mannes, so schnell und glatt von einer Krise zur nächsten umzuschalten. Der Direktor der CIA stellte eilig einen Schlachtplan auf. »Anscheinend weiß diese Professorin mehr als wir. Ich möchte, dass Sie sie sich schnappen und davon überzeugen, sich unserem Team anzuschließen. Noch wichtiger ist jedoch, ihre Probe des Kristalls zu konfiszieren. Das hat schwarze Priorität.«
    »Jawohl, Sir. Verstehe völlig.« Das Codewort schwarze Priorität bedeutete, dass das Omega-Team bei der Ausübung seiner Mission töten durfte. Eine höhere Einstufung gab es nicht.
    »Verstehen Sie wirklich, Commander? Wenn die Spannungen im Osten zu einem Krieg eskalieren, benötigen wir vielleicht eine Geheimwaffe, etwas Entsprechendes zur Atombombe im Zweiten Weltkrieg. Wir dürfen diese Entdeckung nicht in fremde Hände fallen lassen. Und da

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