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Im Dreieck des Drachen

Im Dreieck des Drachen

Titel: Im Dreieck des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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wir die Sprache hier entziffern können, werden wir unsere Antwort erhalten – so oder so.«
    Jack hörte die Enttäuschung aus ihren Worten heraus. Er wollte die Hand nach ihr ausstrecken, ihr Zuversicht spenden. Aber er hielt weiterhin das Steuerrad umklammert. Die beste Art und Weise, ihr beizustehen, bestand darin, ihr bei der Lösung dieses Rätsels zu helfen.
    Während er zwischen die Pyramiden glitt, setzte er sich in Gedanken Karens Theorien zusammen: ein verschollener Kontinent, versunken während einer Katastrophe in grauer Vorzeit, ein uraltes seefahrendes Volk, das geheimnisvolle Kräfte besessen haben musste, sowie im Zentrum des Ganzen ein Kristall, wie man ihn nie zuvor gesehen hatte. Sosehr er auch versuchte, alles abzutun, so sehr spürte er, dass Karen auf der richtigen Fährte war. Dennoch blieb eine entscheidende Frage unbeantwortet: Wie erklärte das alles den Absturz von Air Force One?
    Darauf hatte er selbst keine Antwort – aber er wusste, dass diese bezaubernde Frau des Rätsels Lösung näher war als alle anderen. Für den Augenblick würde er ihr einfach weiter folgen.
    Ein Jaulen und Dröhnen ertönte über das Poltern ihrer Schiffsmaschine hinweg und lenkte ihre Aufmerksamkeit ab. Tief am Himmel raste ein Militärjet auf sie zu. Jack erkannte ihn an seiner Silhouette, als er vorüberschoss und nach Süden davonjagte – ein F-14-Tomcat von einer der Militärbasen Okinawas.
    Stirnrunzelnd sah Karen dem Flugzeug hinterher. »Dieser Krieg wird ’ne verdammt hässliche Sache werden«, bemerkte sie.
    11.45 Uhr
An Bord der Maggie Chouest, Zentralpazifisches Becken
    David stürmte in seine Kabine, und zwei Männer sprangen auf: Ken Rolfe, sein Stellvertreter, und Hank Jeffreys, der Funkoffizier des Teams. Der Tisch in der Mitte der Kabine war mit verschiedenen Kommunikationsapparaten übersät: zwei Satellitentelefone, ein GPS -Monitor sowie zwei IBM -Laptops, von denen sowohl Modem- als auch Telefonkabel abgingen.
    »Was habt ihr erfahren?«, wollte David wissen.
    Rolfe schluckte sichtlich. »Sir, wir haben sämtlichen Telefonverkehr von der Deep Fathom zurückverfolgt.« Er suchte ein Blatt Papier unter dem Gerätehaufen auf dem Tisch hervor und las ab: »Anrufe gingen an die First Credit Bank von San Diego … eine Privatwohnung in den Vorstädten von Philadelphia … ein Apartmenthaus in Kingston, Jamaika … ein Büro der Qantas Airline auf dem Kwajalein-Atoll und …« Rolfe sah zu David auf. »… mehrere Gespräche wurden mit der Ryukyu-Universität auf Okinawa geführt.«
    David streckte die Hand nach der Liste aus.
    Rolfe reichte sie ihm. »Wir haben sie nach Daten und Uhrzeiten aufgelistet.«
    »Sehr gut« David überflog die Liste von oben bis unten. Ryukyu -Universität. Neben der Verbindung stand der Name einer Frau: Karen J. Grace, Ph. D. »Wissen wir, wer diese Frau ist?«
    Rolfe nickte. »Wir haben die Homepage der Universität aufgerufen und biografische Daten von Dr. Grace heruntergeladen. Sie ist eine Lehrbeauftragte für Anthropologie und als Gastprofessorin von Vancouver herübergekommen.«
    »Worin besteht ihre Verbindung zu Kirkland?«
    Rolfe warf Jeffreys einen nervösen Blick zu. »Daran arbeiten wir noch, Sir. Uns ist aufgefallen, dass das erste Gespräch zwischen der Deep Fathom und der Universität an dem Tag stattfand, nachdem das Schiff von hier weggefahren ist.«
    »Irgendeine Vorstellung, weshalb Kirkland diese Frau angerufen hat?«
    »Eigentlich haben wir bei Ihrem Eintreffen gerade daran gearbeitet. Anscheinend hat nicht die Deep Fathom zuerst angerufen, sondern es ist andersherum gewesen. Sie hat ihn angerufen.«
    Stirnrunzelnd ließ David das Blatt sinken. »Sie hat ihn angerufen?«
    »Jawohl, Sir. Das ist uns auch verdächtig vorgekommen. Also hat Lieutenant Jeffreys die letzte halbe Stunde damit zugebracht, Zugriff auf alle E-Mails zu nehmen, die vom Schiff ausgegangen oder dort eingetroffen sind. Es hat etwas Zeit benötigt, ihren ISP davon zu überzeugen, uns den Zugang zu gestatten.« Rolfe drehte einen der Laptops herum, sodass David dessen Bildschirm vor sich hatte. »Wir haben die E-Mails heruntergeladen. Zwischen den beiden Parteien sind fünfmal Mails hin- und hergegangen.«
    David stützte sich auf dem Tisch ab und beugte sich näher an den Computer heran.
    »Alle Mails hatten etwas mit einer rätselhaften Sprache zu tun«, fuhr Rolfe fort.
    David hieb mit der Faust auf den Tisch. »Ich hab’s gewusst! Der Bastard hat die Inschrift

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