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Im Dreieck des Drachen

Im Dreieck des Drachen

Titel: Im Dreieck des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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unsere Verpflichtung der Navy gegenüber erfüllt, und sie hat nicht von uns verlangt, dass wir Teile des Flugzeugs an die Oberfläche holen … Und mir gefällt überhaupt nicht, was passiert ist, als Jack sich dieser Säule genähert hat.«
    George zog die Brauen zusammen. »Was meinst du damit? Was ist denn da passiert?«
    Lisa sah Jack auffordernd an, aber er schwieg. Er kam sich albern vor, über seine vagen Ängste dort unten ein Wort zu verlieren.
    »Die Nautilus ist völlig in Ordnung«, erklärte Lisa an seiner Stelle. »Instrumente, Computer, Funk, Energieversorgung … Alles auf Herz und Nieren geprüft und für gesund befunden. Aber während der Funkstille, als sich Jack in der Nähe der Säule aufgehalten hat, da hat er Vibrationen gespürt, die offenbar von ihr ausgegangen sind.«
    Charlie bot eine plausible Erklärung. »Wenn die Batterien des Boots ausgefallen sind, könnte der Antrieb falsch ausgerichtet gewesen sein und das Fahrzeug in Schwingungen versetzt haben.« Er sah Jack an. »Oder du hast vielleicht die Vibrationen des leichten Bebens aufgefangen, das zur gleichen Zeit wie diese Funkstille aufgetreten ist.«
    Verlegen spürte Jack, wie ihm die Hitze in die Wangen stieg. »Nein, das war keine Vibration vom Schiff. Es fühlte sich … ich weiß nicht recht, eher elektrisch an …«
    »Dann ein Kurzschluss irgendwo?«, beharrte Charlie.
    Lisa schüttelte den Kopf. »Ich habe keinerlei Anzeichen für Probleme mit der Elektronik entdeckt.«
    George steckte sein Papier ein. »Was willst du also sagen?«
    Inzwischen war Jack knallrot geworden. Er war außerstande, den anderen in die Augen zu sehen. »Es war die Säule. Ich kann’s nicht erklären, woher ich das weiß, aber sie war es. Der Kristall hat eine Art von … ich weiß nicht recht … harmonischen Schwingungen abgestrahlt, Vibrationen.«
    George und Charlie starrten Jack an. Er sah den Zweifel in ihrem Blick. Der Geologe ergriff als Erster das Wort. »Wenn du recht hast, besteht umso mehr Grund dafür, runterzugehen und ein bisschen auf eigene Faust zu schnüffeln.«
    George nickte. »Und wenn es weitere Inschriften gibt, möchte ich gern eine vollständige Kopie davon haben.«
    Ein heftiges Pochen an der Tür bewahrte Jack davor, eine Antwort geben zu müssen. »Robert hier«, rief der Meeresbiologe von der anderen Seite.
    »Was ist?«, fragte Jack erleichtert darüber, dass er weitere Fragen der anderen erst mal auf die lange Bank schieben konnte.
    »Eine Nachricht von der Gibraltar. Sie haben Neuigkeiten vom Absturz.«
    Jack öffnete die Tür. Er hoffte, dass man eine konkrete Antwort gefunden hatte, damit er nicht noch einmal da runtermüsste.
    Robert winkte sie alle heraus. »Sie faxen eine Kopie des Cockpit-Stimmrekorders herüber.«
    »Also los«, sagte Jack.
    Aufgeregt setzte der Meeresbiologe seine Erklärung fort: »Was sie da gefunden haben, hat alle in helle Aufregung versetzt. Ich habe das Gesicht des Admirals beobachtet, als er über eine sichere Leitung informiert worden ist. Er wirkte nicht sonderlich glücklich. Er hat darauf bestanden, dass ihm eine vollständige Kopie des letzten Gesprächs im Cockpit herübergefaxt wird.«
    Eilig stieg Jack die Treppe zum Hauptdeck hinauf, dann zum Ruderhaus. Als er die Tür öffnete, hatte er Houstons persönliche Adjutanten vor sich. Die beiden, in Uniform und bewaffnet, standen stocksteif da. Zwillingsbulldoggen, alte Navy-Hasen.
    Daneben stützte sich der Wirtschaftsprüfer der Fathom auf den Kapitänssitz.
    »Wo ist der Admiral?«, fragte Jack.
    Kendall McMillan zeigte auf die geschlossene Tür zum Funkraum und Satellitensystem. »Da drin. Er hat uns angewiesen, auf ihn zu warten.«
    Stirnrunzelnd sah Jack hin. Das war sein Schiff. Es gefiel ihm nicht, wenn ihn jemand aus dem Innersten seines eigenen Schiffs ausschloss – selbst wenn der Betreffende Admiral war. Er ging hinüber, doch die beiden stämmigen Adjutanten versperrten ihm den Weg, die Hände auf den Pistolen in ihren Holstern.
    Bevor jedoch ein Streit hätte entflammen können, schwang die Tür auf. Der Erste, der herauskam, war Jacks Hund. Mit wedelndem Schwanz tappte Elvis aus dem Funkraum, gefolgt vom Admiral. Jack öffnete den Mund und wollte den alten Mann schon zurechtweisen. Aber dann sah er die Blässe auf Mark Houstons Gesicht und schluckte seine Worte hinunter. Die Stirn des Admirals war tief gefurcht.
    »Was ist los?«, fragte Jack.
    Houston sah sich um. Inzwischen hatte sich die gesamte Besatzung in das

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