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Im Dutzend phantastischer

Im Dutzend phantastischer

Titel: Im Dutzend phantastischer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Rensmann
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kullerten schwerfällig wieder bergauf.
    »Geht es dir gut? Wo bist du?«
    »Es ist alles Okay, mir ist nichts passiert. Das Auto ist Schrott, aber ich bin heil rausgekommen. Weiß auch nicht, wie ich das geschafft habe.«
    »Wie ist das passiert?« Maren war beruhigt. Steve ging es gut, das Auto war ihr egal.
    »Mich hat ein LKW abgedrängt, ich bin durch die Leitplanke eine Böschung runter. Der Wagen hat sich überschlagen und – ich weiß nicht mehr. Vielleicht war ich auch einen Moment ohnmächtig.«
    »Und dir geht es wirklich gut?«
    »Ja, es ist alles noch dran.«
    »Soll ich kommen und dich abholen? Was ist mit dem Wagen? Hast du die Polizei verständigt?«
    »Das habe ich versucht, aber dort erreiche ich keinen.«
    »Wie? Dort erreichst du keinen?
    »Nein. Es ertönt nur so ein merkwürdiger Piepston.«
    »Wo bist du? Ich komm und hole dich!«
    Steve erklärte Maren den Weg zur Unfallstelle, bat sie vorsichtig zu fahren und auf sich aufzupassen.
    »Ich werd langsam fahren, keine Sorge. Steve?«
    »Ja?«
    »Ich liebe dich!«
    »Ich dich auch!«
    Auch wenn der jeweils Andere es nicht sah, spürten sie, dass sie sich gegenseitig anlächelten.
    Maren raste in den Flur, schlüpfte in Schuhe und Jacke, steckte ihr Handy in die Jackentasche, griff nach Papieren, Geld und Schlüssel und machte sich auf den Weg zu Steve.
    Der Vollmond begleitete sie und erhellte ihr die Straße, auf der nur wenig Verkehr herrschte. In zehn Minuten war sie an der Unfallstelle. Die Leitplanke war zerfetzt. Maren stellte den Motor ab und die Warnblinkanlage an. Vorsichtig stieg sie aus dem Wagen und ging zum Seitenstreifen, zu der Stelle, die der Wagen passiert haben musste.
    Wo war Steve? Ein Windhauch durchwühlte ihre Haare und ließ die Blätter an den Bäumen leise zu ihr flüstern.
    »Steve?«, rief sie. »Wo bist du?«
    Die Nachtluft schien ihr den Hals abzudrücken. Der Wind pustete ihr eine nicht erklärbare Angst über den Körper. Sie fror.
    Maren ging zur Beifahrertür ihres Wagens, öffnete sie und kramte in dem Ablagefach herum. Eine Taschenlampe blitzte im hellen Mondlicht auf.
    Geführt von dem Lichtkegel der Taschenlampe und begleitet von Wind und Mondschein, machte Maren sich auf den Weg die Böschung hinunter.
    Sie rief nach Steve, doch er antwortete nicht. Dann entdeckte sie den roten Wagen.  
    »Oh, mein Gott!« Maren rannte, sprang über Baumwurzeln, einen alten Autoreifen, kickte beim Rennen leere Bierdosen zur Seite und betete, nicht hinzufallen.
    Plötzlich stoppte sie ihren Lauf abrupt ab. Das Handy in ihrer Jacke klingelte. Zitternd und außer Atem nahm sie das Gespräch entgegen: »Ja?«
    »Maren! Alles in Ordnung?«
    »Steve! Gott sei Dank. Wo bist?«
    »Ich war gerade ... Naja, du weißt schon!«
    »... für kleine Jungs!«
    »Ja. Ich komm jetzt zum Auto zurück. Bist du schon da?«, fragte Steve.
    »Ja, ich stehe direkt daneben. Wie hast du es nur geschafft, da raus zu kommen?«
    »Ich weiß es nicht. Muss wohl einen Engel bei mir gehabt haben. Dabei warst du doch zu Hause!«
    Maren lächelte. Steve war der erste Mann, mit dem sie sich vorstellen konnte, alt zu werden. Ein halbes Jahr waren sie erst zusammen, doch es kam beiden vor, als wäre es eine Ewigkeit. Sie gehörten zusammen.
    »Hey, Schatz! Wo bist du? Ich seh dich nirgends.«
    »Ich steh direkt neben dem Autowrack. Hier, ich leuchte dir, wo immer du auch bist.« Maren schwenkte die Taschenlampe.
    »Ich sehe dich nicht. Ich sehe auch keine Licht. Jetzt gehe ich um den Wagen herum. Kaum zu glauben, dass ich da lebend rausgekommen bin. Ich bin einmal rum. Maren. Ich sehe dich nicht!«
    »Oh, Steve, hör auf mit dem Mist. Wo bist du?«
    »Wo bist du ?«
    »Ich stehe direkt neben der Fahrertür!« Maren wurde langsam sauer.
    »Aber ich auch!«
    Sie ließen beide ihre Handys sinken, starrten in die vom Mondlicht erhellte Dunkelheit, drehten sich gemeinsam um die eigene Achse und dennoch sahen sie den Anderen nicht.
    »Was bedeutet das?«, sagten beide gleichzeitig.
    Maren begann plötzlich, hysterisch zu schluchzen.
    »Schau doch, da ... du bist tot. Du bist tot!«
    Sie zeigte auf einen gekrümmten, zerquetschten Körper im Inneren des Autowracks.
    »Aber ich steh hier draußen, laufe um den Wagen herum.« Dann erkannte er sein eigenes Gesicht, das ihn aus toten Augen anstarrte. Und er sah sein Gesicht, das sich im Mondlicht in den Splittern der Glasscheibe widergespiegelte. Beide Gesichter waren eindeutig seines – das eine blutverschmiert, das

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