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Im Falle einer Falle

Im Falle einer Falle

Titel: Im Falle einer Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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war?«
    »Ja.«
    »Hat er die Rechnung verlangt oder hat er die Getränke bezahlt, als sie serviert wurden?«
    »Keins von beidem. Das Mädchen bezahlte. Vielleicht hätte ich mich auf Adams konzentrieren sollen, aber ich kam gar nicht auf die Idee, daß das Mädchen gleich ins Büro zurückgehen würde. Und dann — wissen Sie, Adams kannte mich vom Sehen, und —, also, auf Anhieb hätte er mich wohl nicht wiedererkannt, aber mittlerweile wär’s ihm bestimmt wieder eingefallen, und das wäre doch sehr unangenehm gewesen. So hielt ich’s für das beste, dem Mädchen zu folgen, das mich nicht kannte. Aber sie ging direkt in ihr Büro zurück, und damit hatte es sich.«
    »Sind Sie sicher, daß sie nicht wieder zum Vorschein kam?«
    »Ich wartete noch ein Weilchen, um mich zu vergewissern, daß sie nicht bloß was vergessen hatte und es jetzt holt. Aber sie blieb oben, und daraus schloß ich, daß sie sich mit Adams geeinigt hatte. Trotzdem war’s komisch, daß sie seine Rückkehr nicht abwartete. Es sah nicht so aus, als hätten sie sich voneinander verabschiedet oder so.«
    »Elsie, hat er Sie vielleicht gesehen?«
    »Das hab’ ich mir auch überlegt, Donald, aber ich bin ganz sicher, daß es nicht der Fall war. Einmal streifte er mich mit einem Blick, aber das war, als er sich im Lokal umguckte, und das Lokal war ziemlich voll.«
    »Er hat Sie also doch gesehen?«
    »Nun, natürlich. Ich saß an einem Tisch, von dem aus ich ihn beobachten konnte; folglich konnte er mich von seinem Platz aus auch sehen.«
    »Und das war, bevor er aufstand und in der Herrentoilette verschwand?«
    »Ja.«
    »Okay, Elsie, das haben Sie prima gemacht. Erzählen Sie Bertha lieber nichts davon. Teilen Sie ihr lediglich mit, daß Sie wieder da sind und Anrufe, die mich betreffen, entgegennehmen. Und sagen Sie allen, die sich dafür interessieren, daß ich ausgegangen bin.«
    Von der Agentur aus fuhr ich geradewegs zu dem Mietbüro.
    Ich fischte das bewußte Inserat aus der Tasche und sagte: »Ich hätte gern ein paar Auskünfte darüber.«
    Das Mädchen hinter dem Schalter erwiderte: »Einen Augenblick, bitte. Ich glaube, da können wir Ihnen helfen.«
    Es verschwand in einem inneren Büro, und einen Moment später kam eine andere Frau, eine alte Bekannte von mir, zum Vorschein.
    »Nein, so was — Donald Lam!« sagte Evelyn Calhoun. »Was machst du hier? Bist du auf dem Kriegspfad?«
    »Verrat mir erst mal, was du hier machst?« fragte ich.
    »Bin schon seit sechs Monaten hier«, erzählte sie. »Hab’ meine Stellung beim Magistrat aufgegeben und die hier übernommen.«
    Ich steckte das Inserat wieder ein. »Ich wußte nicht, daß du jetzt hier arbeitest. Übrigens hatte ich gar kein bestimmtes Anliegen. Wollte mich nur nach zwei, drei Dingen erkundigen, die aber nicht weiter wichtig sind. Muß auch noch meine Unterlagen ein bißchen ergänzen.«
    »Vielleicht brauchst du das nicht. Die Empfangsdame sagte mir, du wärst an Auskünften über das Inserat interessiert, in dem dreihundert Dollar Belohnung für Zeugen bei einem Autounfall geboten wurden.«
    »Tja, das stimmt. Die Geschäfte’ sind momentan ziemlich flau, und ich bin sehr neugierig. Hab’ nur so ein bißchen herumgeschnüffelt. Es ist bloß eine Bagatelle.«
    Sie lachte. »Das zieht bei mir nicht, Donald, dazu kenne ich dich zu gut. Du willst mir Sand in die Augen streuen, weil du nicht darauf gefaßt warst, daß dich hier jemand kennt. Komm mit in mein Büro. Vielleicht kann ich dir helfen.«
    Ich folgte ihr in das innere Büro und setzte mich auf den Stuhl, den sie mir offerierte.
    »Also, Donald, was kann ich für dich tun?« fragte sie.
    »Nichts.« Ich schüttelte den Kopf. »Das Mädchen hinter dem Schalter hätte ich angeschwindelt, aber dir möchte ich keinen blauen Dunst vormachen, Evelyn. Vergessen wir das Ganze lieber.«
    »Na schön, ich will dich nicht drängen«, sagte sie lächelnd. »Aber du hast Glück; wir sind der Sache nämlich nachgegangen. Der Wortlaut des Inserats kam uns verdächtig vor. Es wurde von einem gewissen Rodney Harper aufgegeben, der im Monadnock-Haus von Katherine Elliot ein Büro gemietet hatte.
    Katherine Elliot ist eine sehr tüchtige Sekretärin und ein ausgesprochenes Organisationstalent. Sie gab eine gutbezahlte Stellung auf und machte sich selbständig. Jetzt hat sie eine Reihe kleiner Büros im Monadnock-Haus, die sie weitervermietet. Außerdem betreibt sie einen Fernsprechauftragsdienst und stellt ihr Büro als Deckadresse

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