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Im Falle einer Falle

Im Falle einer Falle

Titel: Im Falle einer Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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eine Zwangsjacke. Sie hatte einen Knebel im Mund und lag in der Badewanne — völlig wehrlos; nur ihre von panischer Angst erfüllten Augen flehten um Hilfe.
    Bertha grunzte und machte auf den Fersen kehrt.
    »Schauen Sie sich das mal an, Sergeant«, rief ich.
    Katherine Elliot sprang wie ein Gummiball vom Bett hoch. Sie krümmte sich, hob die Beine, stieß sich mit den Händen ab, landete auf dem Fußboden und machte einen Satz auf die Wohnungstür zu.
    Für eine Frau von ihrem Umfang war Bertha erstaunlich beweglich. Katherine hatte die Hand auf der Klinke und die Tür halb offen, als Bertha sie am Haar erwischte.
    »O nein, Schätzchen, das läßt du schön bleiben«, knurrte sie und riß Katherine mit einem Ruck zurück.
    Katherine kreischte auf.
    Bertha wuchtete sie abermals aufs Bett.
    Indessen stand ich über die Wanne gebeugt und fummelte an den Knoten herum. Zuerst zog ich Daphne den Knebel aus dem Mund.
    Daphne keuchte und hustete und spuckte und sagte dann: »Donald — o Donald —, ich wußte, Sie würden kommen.«
    »Was, zum Henker, hat das zu bedeuten?« fragte Sellers.
    »Laß sie nicht entwischen, Bertha!« rief ich durch die offene Tür.
    »Keine Bange, ich pass’ auf sie auf. Wenn du nicht friedlich bist, Schätzchen, setz’ ich mich auf deinen Bauch«, sagte Bertha drohend zu ihrem Opfer.
    Ich nahm die Knoten an dem Leintuch in Angriff.
    »Moment mal, Donald«, sagte Sellers. »Ich schneide sie lieber durch. Wir brauchen die Knoten vielleicht als Beweismaterial. Können Sie mir verraten, was das alles zu bedeuten hat?«
    »Ja.«
    »Na, dann klären Sie mich endlich auf.«
    Ich schnitt die Knoten auf und riß Daphne das Bettuch vom Leib. Ihr Rock war ganz hübsch weit hochgerutscht, und ich machte mich daran, ihn herunterzuziehen.
    »Ach was, kümmern Sie sich nicht um meine Beine«, sagte sie. »Helfen Sie mir lieber aus diesem verdammten Porzellansarg.«
    Sellers und ich hievten sie aus der Wanne. Daphne versuchte, ohne unsere Hilfe zu stehen, aber die Beine trugen sie nicht. Sie taumelte und wäre gefallen, wenn ich sie nicht rasch aufgefangen hätte. Sie klammerte sich an mich und legte den Kopf auf meine Schulter.
    »In meinen Beinen kribbelt’s so«, sagte sie.
    »Wie lange sind Sie schon hier?« fragte ich.
    »Ich weiß nicht — mindestens anderthalb Stunden.«
    »Haben Sie meinen Brief bekommen?«
    Sie nickte.
    »Was haben Sie danach gemacht?«
    »Ich hatte Geld und brauchte Ihnen nicht länger zur Last zu fallen, Donald. Nur mochte ich die Aktentasche nicht in der
    Wohnung zurücklassen, und so hab’ ich sie an einen sicheren Ort gebracht. Sie ist...«
    »Schon gut, Daphne. Hauptsache, sie ist in Sicherheit. Was taten Sie dann?«
    »Dann räumte ich auf, putzte das Bad und machte alles nett für Sie. Ich wollte gerade Weggehen, da tauchte Katherine Elliot auf und sagte: >Mr. Harper möchte Sie doch noch mal sprechen. Ich habe die dreihundert Dollar für Sie in meinem Büro. Kommen Sie doch gleich mit, dann geb’ ich Ihnen das Geld. Sie quittieren es mir, und ich benachrichtige Mr. Harper.<
    Ich wollte ihr gerade sagen, daß ich die dreihundert Dollar schon hätte, da wurde mir plötzlich klar, daß Sie mir das Geld aus eigener Tasche vorgestreckt hatten und... Na, da bin ich wie ein Idiot mit ihr gegangen. Wir landeten hier in dem Apartment, und Miss Elliot sagte, Harper würde jeden Moment aufkreuzen, und ob ich nicht Lust auf eine Tasse Kaffee hätte. Jetzt ist mir natürlich klar, daß sie irgendwas in den Kaffee tat. Mir wurde beinahe sofort schwindlig. Ich sagte ihr, daß mir übel wäre, und sie führte mich ins Bad; dann drehte sich alles vor mir, und an mehr erinnere ich mich nicht, bis ich wieder zu mir kam und merkte, daß ich gefesselt und geknebelt in der Wanne lag. Ich versuchte zu schreien, aber es ging nicht. Dann schlug ich mit den Füßen gegen die Wanne, aber das hatte auch keinen Zweck. Sie hatte mir nämlich die Schuhe ausgezogen. Ich hatte eine tödliche Angst, daß jemand das Wasser andrehen und mich wie eine Ratte ertränken würde. Donald, Sie können sich nicht vorstellen, was ich ausgestanden habe!«
    »Würden Sie mir jetzt freundlicherweise erzählen, was das alles zu bedeuten hat, halbe Portion«, sagte Sellers.
    »Okay. Katherine Elliot ist vom Stamme Nimm; sie konnte den Rachen nicht voll genug kriegen. Deshalb hatte sie auch schon Ärger mit dem Better Business Bureau. Sie hat ein paar spärlich möblierte Büros gemietet, die sie stunden- oder

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