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Im Falle einer Falle

Im Falle einer Falle

Titel: Im Falle einer Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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und um den Hals die Andeutung eines hellroten Schals. Schuhe und Handtasche waren aus Schlangenhaut und paßten in der Farbe zu Hut und Handschuhen.
    Ich merkte ihr an, daß sie sich für mich interessierte, offenbar aber nicht aus Neugier oder menschlicher Anteilnahme, sondern weil sie in mir die Quelle künftiger Ärgernisse vermutete. Von Zeit zu Zeit bedachte sie mich mit einem schnellen nervösen Blick und benahm sich dabei wie jemand, der sich immer wieder verstohlen umsieht.
    Die Tür zum inneren Sanktum öffnete sich, und die junge Frau fuhr erschrocken zusammen.
    Ein gewandter Mann mit Aktenmappe sagte: »Zwölf A ist jetzt verfügbar, Miss Smith.«
    Die Empfangsdame nickte lächelnd, griff nach dem Telefonhörer und murmelte ein paar Worte, die ich nicht mitbekam.
    Der Mann, dessen Geschäfte in 12A abgewickelt worden waren, verschwand; die Tür klickte hinter ihm ins Schloß, und die Empfangsdame sagte: »Sie können jetzt hineingehen, Mr. Lam. Es dauert nur noch ein paar Minuten, Miss Creston«, fügte sie, an das Mädchen gewandt, hinzu.
    Als ich am Schreibtisch vorbeikam, drückte mir die Empfangsdame einen Zettel in die Hand. »Dritte Tür rechts.«
    Ich besah den Wisch. »Nummer 12A« stand darauf. Ich öffnete die Tür zu den inneren Büros. Es gab sechs — jeweils drei zu beiden Seiten eines kleinen Korridors. Die letzte Tür rechter Hand führte in das Zimmer 12A.
    Ein umfangreicher brünetter Mann mit ölig glänzendem Haar betrachtete mich abschätzend. Was seine kalten harten Augen anbetraf, so konnte er es darin sogar mit Bertha Cool aufnehmen.
    »Mr. Lam?« fragte er.
    »Ja.«
    »Setzen Sie sich.«
    Das Büro war ein kleines Kabuff mit Telefon, Schreibtisch, Drehsessel, zwei harten Stühlen, einigen Bildern an der Wand und sonst nichts.
    Der Mann hinter dem Schreibtisch sagte: »Mein Name ist Rodney Harper, Mr. Lam. Es freut mich, Sie kennenzulernen. Sie haben also unser Inserat in der Zeitung gelesen?«
    »Ganz recht.«
    »Und Sie können uns, wie Sie glauben, einen Zeugen beschaffen.«
    »Stimmt.«
    »Könnten Sie uns mehr über Ihren Zeugen mitteilen?«
    »Es ist jemand, den ich kenne.«
    Harper lächelte. »Natürlich.«
    Er war ein großer Mann mit großen Händen, die still vor ihm auf dem Schreibtisch lagen. Ferner befanden sich auf dem Schreibtisch eine Löschblattunterlage, ein Tintenfaß, zwei Federhalter, ein leerer Notizblock und das Telefon.
    »Es ist doch eine Belohnung ausgesetzt, nicht wahr?«
    »Richtig«, sagte er. »Zur Vermeidung späterer Mißverständnisse möchte ich Ihnen aber gleich gewisse Dinge erklären.«
    Harper bückte sich, machte eine Aktenmappe auf, zog einen Stadtplan heraus, breitete ihn auf dem Schreibtisch aus und förderte dann zwei kleine Plastikautos zutage, die er auf den Plan stellte. Es handelte sich um einen stark vergrößerten Ausschnitt der Kreuzung Gilton Street und Crenshaw Avenue.
    »Also«, sagte Harper, »dieser Wagen ist der Ford Galaxie, der die Gilton Street herunterkommt. Wie Sie wissen, Mr. Lam, befindet sich an der Kreuzung eine Verkehrsampel. Der Ford näherte sich sehr schnell. Obwohl die Ampel gelb zeigte, fuhr er weiter und versuchte, die Kreuzung noch rasch zu überqueren. Die Ampel hatte aber bereits auf Rot geschaltet. Der Fahrer konnte infolge seiner hohen Geschwindigkeit nicht mehr rechtzeitig bremsen und rammte den Cadillac mitten auf der Kreuzung.«
    Harper tippte auf das Plastikmodell, das den Cadillac darstellen sollte. »Hier, dieser Cadillac kam die Crenshaw Avenue herunter, und zwar auf der linken Fahrbahn. Schräg rechts vor ihm hielt ein anderer Wagen, da die Ampel rot zeigte. Sie schaltete aber, noch bevor er an der Kreuzung war, auf Gelb und dann auf Grün, so daß er gleich weiterfahren konnte.«
    »Sah er den Ford?« fragte ich.
    Die Antwort fiel etwas unbestimmt aus. »Er behielt die Ampel im Auge, und als sie auf Grün umsprang, fuhr er weiter, ohne anzuhalten. Dann tauchte plötzlich von links der Ford auf und raste mit einem Höllentempo über die Kreuzung.«
    »Wo wurde der Cadillac getroffen?«
    »Also, das ist ein einigermaßen komplizierter Punkt«,
    sagte Harper. »Der Cadillac fuhr vorschriftsmäßig bei Grün auf die Kreuzung zu. Dann sah der Fahrer plötzlich von links den Ford kommen und trat auf die Bremse. Anstatt nun auch zu bremsen, gab der Fahrer des Fords Gas. Er bildete sich offenbar ein, er könnte am Cadillac noch vorbeikommen. Das gelang ihm aber nicht, und so — nun, tatsächlich war es

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