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Im Feuer der Begierde: Roman (German Edition)

Im Feuer der Begierde: Roman (German Edition)

Titel: Im Feuer der Begierde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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mir das Haar zurück.
    »Als wir uns kennengelernt haben, habe ich dir gesagt, dass du schön und mutig bist und deine Fähigkeiten mich faszinieren. Ich habe auch erlebt, wie tapfer, integer und stark du bist, indem du einen Mann verlassen hast, den du liebtest, weil dir klar war, dass er deine Gefühle nie erwidern würde.«
    Noch eine Überraschung, stärker aber waren mein Kummer und das wachsende Bedürfnis, meinen besten Freund und das junge Mädchen zu rächen, das im Leben nie eine richtige Chance gehabt hatte.
    »Maximus, du bist sehr attraktiv, und ich fühle mich geschmeichelt, aber im Augenblick kann ich über solche Dinge nicht einmal nachdenken.«
    Als er sich zurücklehnte, spielte ein bitteres Lächeln um seine Mundwinkel. »Ich weiß, aber wir reden noch mal darüber.«
    Ich beließ es dabei. Im Augenblick beschäftigte mich eher die Frage, wer hinter dieser Explosion steckte. Ich glaubte noch immer nicht, dass es Vlad war, aber wenn Maximus es für möglich hielt, durfte ich die Vorstellung nicht leichtfertig von mir weisen.
    Doch selbst wenn ich recht behielt und Vlad nicht hinter dem Anschlag steckte, bezweifelte ich doch, dass mein Tod ihn erschüttern würde. Immerhin hatte er sich alle Mühe gegeben, mir zu beweisen, wie wenig ich ihm bedeutete.
    Ich schob den Gedanken beiseite, damit ich nicht noch deprimierter wurde. »Ich brauche was zum Anziehen.«
    Maximus stand auf und kramte in dem Koffer auf dem Toilettentisch herum. Schließlich zog er ein Hemd und Boxershorts hervor.
    »Das wird dir nicht passen, aber deine Klamotten sind alle verbrannt, und ich hatte noch keine Zeit, neue zu besorgen.«
    »Schon okay«, sagte ich und nahm das Bündel entgegen. Kaum hatte ich es berührt, explodierten farblose Bilder in meinem Kopf.
    Ich stopfte meine Kleidung in den Koffer und klatschte den Deckel zu. Zeit, Leila heimzubringen. Niemand hatte geahnt, dass sie Vlad verlassen würde, aber sie hat es getan, und bald wird ein ganzer Ozean zwischen den beiden liegen. Bei dem Gedanken lächelte ich. Damals hatte sie mich nicht haben wollen, aber das war, bevor sie erkannt hatte, dass Vlad ihr nicht geben konnte, was sie brauchte. Ich könnte es, und jetzt hatte ich endlich die Chance, ihr das zu zeigen.
    »Maximus«, flüsterte ich, als das Hotelzimmer mit seinen kränklich gelben Wänden mich wieder umfing. »Ich kann es wieder!«

8
    Maximus zog ein Feuerzeug hervor und knipste es an. Ich hielt die Hand über die Flamme und riss sie mit einem Aufschrei gleich wieder zurück.
    »Das tut weh!«
    Maximus klappte das Feuerzeug zu. »Und das war also wochenlang nicht so, weil Vlads Aura dich gegen Feuer immun gemacht hat?«
    »Genau. Die Flammen sind einfach über mich hinweggeglitten wie bei ihm. Wie sonst erklärst du dir, dass ich eine Explosion überlebt habe, bei der der Wohnwagen, in dem ich mich aufhielt, vollkommen zerstört wurde?«
    Und ein Vampir dabei draufgegangen ist. Das sagte ich aber nicht laut. Hätte ich wieder über Martys Tod nachgedacht, hätte ich angefangen zu heulen und nicht mehr aufgehört.
    »Das starke Feuer hat wohl den Rest der schützenden Aura aufgebraucht«, meinte Maximus nachdenklich. Dann runzelte er die Stirn. »Vlad hat mir erzählt, dass du keine Visionen mehr hast. Warum hat er das mit dem Feuer ausgelassen?«
    Ich seufzte. Ich wollte jetzt nicht über Vlad nachdenken. »Vielleicht, weil er es noch nie getan hat und geheim halten wollte, dass er jemanden vorübergehend gegen Feuer immunisieren kann?«
    »Mag sein«, antwortete Maximus.
    Mir war egal, warum Vlad es niemandem gesagt hatte. Ich war nicht länger feuerfest, hatte meine Fähigkeiten zurück, und jemand, der eigentlich hinter mir her war, hatte meinen besten Freund, ein unschuldiges Mädchen und noch viele andere auf dem Gewissen. Diesen Jemand zu finden und mich an ihm zu rächen, sah ich als meine neue Lebensaufgabe.
    »Okay, ich habe also wieder Visionen aus der Vergangenheit, wenn ich einen Gegenstand berühre. Sehen wir mal, ob ich auch jemanden im Jetzt aufspüren kann.«
    Mit diesen Worten fuhr ich mit der rechten Hand über den Nachttisch. Tische, Türknäufe und ähnliches Inventar trugen die meisten emotionalen Fingerabdrücke. Sofort schossen mir jede Menge Bilder durch den Kopf. Ich wühlte mich durch sie hindurch, bis ich den stärksten Strang gefunden hatte. Auf den konzentrierte ich mich, suchte die Person am anderen Ende der unsichtbaren Essenzspur.
    Das Hotelzimmer verwandelte sich in ein in

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