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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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kehrte zu ihrer Liste zurück.
    Mostyn nickte Barnaby zu und zog sich formvollendet zurück. Obwohl er nicht lächelte, wirkte sein Schritt irgendwie beschwingt.
    Sanft lächelnd schaute Barnaby wieder zu Penelope hinüber, wartete mit seiner Frage, bis sie konzentriert ihre Liste überflogen und den Stift abgelegt hatte. »Wie geht es Dick und Jemmie?«
    »Sehr gut«, erwiderte sie lächelnd. »Ich bin sehr froh, das sagen zu können. Langsam, aber sicher entwickeln sie sich wie die anderen kleinen Burschen auch. Englehart meint, sie würden sich eifrig in den Unterricht stürzen. Offenbar hat die ganze Klasse sich zu Musterschülern gewandelt, seit der Vorschlag gemacht worden ist, sie zu Konstablern ausbilden zu lassen.«
    Barnaby besuchte das Findelhaus neuerdings sehr häufig, und bei einem dieser Besuche hatte Jemmie ihn still und leise gefragt, ob es für einen Jungen wie ihn wohl möglich wäre, Konstabler zu werden. Nachdem er ihm versichert hatte, dass es durchaus möglich wäre, hatte Barnaby mit Penelope darüber gesprochen - die den Gedanken mit der üblichen Leidenschaft aufgegriffen und seinen Vater angeworben hatte, eine Art Lehrplan für Schutzmänner zu erarbeiten.
    Barnaby schwelgte kurz in amüsierten Erinnerungen an die irritierte Reaktion des Earls, als sie ihm erklärt hatte, was er tun solle.
    Penelope griff wieder nach ihrem Stift und notierte sich noch ein paar Dinge, die sie an diesem Tag zu erledigen hatte. Sie war sich vollkommen bewusst, dass Barnaby sie unbeirrt anschaute, war sich klar, welche Bedeutung in seinem Blick lag. Vielleicht war es noch nicht ganz die rückhaltlose Anbetung, die sie einst in Lord Paigntons Blick bewundert hatte, aber es war ein ausgezeichneter Anfang. Sie sonnte sich darin, bewahrte es in ihrem Herzen.
    Es war in jeder Hinsicht die beste Entscheidung gewesen, Barnaby Adair zu heiraten. Eine weise Entscheidung. Nur ein einziges Zugeständnis gab es, das sie ihm machen musste: Wann immer sie in einer gefährlichen Gegend zu tun hatte, musste sie ihn mitnehmen, was ihr allerdings keinerlei Schwierigkeiten bereitete. Und wenn er nicht verfügbar war, waren der Kutscher und zwei Burschen an ihrer Seite.
    Ohne Murren hatte sie seinen Bedingungen zugestimmt. Wie bei allem anderen auch, ging es ihm nicht darum, sie einzuschränken, sondern sie zu schützen.
    Weil sie wichtig war.
    Und das, so hatte Penelope beschlossen, konnte sie akzeptieren, ohne auf vollständiger Gleichberechtigung zu beharren.
    »Ich muss dich daran erinnern«, sie schaute auf und suchte seinen Blick, »dass deine Mutter uns heute Abend zum Dinner eingeladen hat. Ich weiß nicht genau, wer noch dort sein wird. Aber ich werde Mostyn schicken, um es herauszufinden. Ungeachtet dessen sollten wir hingehen.«
    Penelope senkte wieder den Blick und notierte sich die Anweisung für Mostyn. »Du und dein Vater, ihr könnt euch über geschäftliche Dinge unterhalten. Anschließend kann ich ihn wegen der Lehrpläne belästigen. Mit ein wenig Glück werden Huntingdon und ein paar Kommissare auch dort sein. Dann können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, um es so auszudrücken.«
    Barnaby lächelte, lächelte noch breiter, als er sich die Empörung seiner Mutter vorstellte, wenn sie erfuhr, dass ihre ausgewählten Dinnerpartys solchen Zwecken unterworfen waren - und ihre Hilflosigkeit angesichts der zielstrebigen Penelope. »Ja, natürlich. Ich werde rechtzeitig zu Hause sein.«
    Jahrelang hatte Barnaby die Einladungen seiner Mutter und der Gesellschaft gemieden. Aber mit Penelope an seiner Seite war er überglücklich, sich dort wieder zeigen zu können.
    Es konnte keine bessere Frau für ihn geben als Penelope. Selbst seine Mutter hegte daran keinerlei Zweifel - was ihn in die beneidenswerte Lage versetzte, es Penelope zu überlassen, seinen Umgang mit sämtlichen weiblichen Salonmitgliedern zu arrangieren, seine Mutter eingeschlossen. Er musste nichts anderes tun als sich zurücklehnen, ihr bei ihren Machenschaften zuschauen und sich über das Ergebnis freuen.
    Seit Barnaby mit ihr verheiratet war, wusste er, was tief empfundene Zufriedenheit bedeutete.
    Und jetzt endlich, da er sein Leben und seine Liebe in Penelopes Hände gelegt hatte, war sein Haus wahrhaftig auf das Angenehmste eingerichtet.

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