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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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Doch ich komme soeben vom Government House – ich übernehme nämlich deine alte Stellung als Adjutant des Generalgouverneurs – und kann dir mit Sicherheit sagen, dass Sir Charles den Widerspruch unterstützt.«
    Kit war verblüfft. »Ehrlich? Er hat den Widerspruch unterstützt?« »In der Tat. Er sagte, die Viehzüchter im Norden stünden in deiner Schuld, und das Ergebnis deiner Expedition habe er exakt vorausgesagt, als man dich zum Befehlshaber bestimmte. In der Tat war Sir Charles ziemlich ungehalten wegen Greshams Untersuchung. Reine Zeitverschwendung, sagte er, du hättest ohnehin deinen Abschied genommen. Er hatte nur keine Zeit, sich um die Einzelheiten zu kümmern. In seinem Büro scheint eine Menge liegen geblieben zu sein.« »Guter Gott. Ich hatte nichts von ihm gehört und dachte, er sei wütend.« »Ganz sicher nicht, du bist der Goldjunge.«
    Kit war es sehr peinlich, dass ihn seine eigenen Angelegenheiten bisher davon abgehalten hatten, seine alten Freunde im Klub zu besuchen, die sich so großzügig für ihn eingesetzt hatten.
    »Das ist wunderbar von euch Jungs«, sagte er zu Bignall.
    »Ich weiß gar nicht, wie ich euch danken soll.«
    »Du kannst auf einen Drink mit in den Klub kommen. Und habe ich etwa gehört, du willst bald heiraten? Hoffentlich sind wir eingeladen.« »Ich dachte, du würdest mir vielleicht die Ehre erweisen, mein Trauzeuge zu werden.«
     
    EPILOG
     
    Nachdem die frisch Verheirateten sich in ihrem Cottage eingerichtet hatten und der Major damit beschäftigt war, mit Hilfe erfahrener Viehhüter die Farm neu zu organisieren, drängte es Jack, den Ort zu sehen, an dem sein Bruder ertrunken war. Es schmerzte noch immer, dass er Hector nicht begegnet war. Dass sein Bruder den weiten Weg auf sich genommen, so gründlich nach ihm gesucht und dabei sein Leben verloren hatte. Es schien ihm nicht gerecht, doch was war im Leben schon gerecht, dachte er bei sich.
    Er tastete in seiner Hosentasche nach Bussamarais Goldnugget und betrat einen Juwelierladen, um die Sache endgültig hinter sich zu bringen.
    »Ich mag zwar ein Bushie sein«, erklärte er dem Verkäufer hinter der Theke, »aber ich bin kein Idiot. Zehn Mäuse! Holen Sie Ihren Boss.«
    Um einen Goldrausch ins Land der Aborigines zu verhindern, erklärte er dem Juwelier, er habe sein Nugget von den Goldfeldern im Süden mitgebracht, und feilschte um den Preis. Letztlich verließ er den Laden mit hundertvier Pfund in der Tasche, das Geld, das ihm der Major bezahlt hatte, eingeschlossen.
    Eine königliche Summe, sagte er sich, aber diesmal würde er besser darauf aufpassen.
    Nachdem er sein erstes Vermögen an Diebe und seinen Geldgürtel ans Feuer verloren hatte, sollte dies sein letzter Versuch sein. Diesmal musste es klappen! Unsicher betrat er eine Bank und zahlte dort den Großteil des Geldes ein, wobei er den Kassierer anwies, gut darauf zu achten.
     
    Ein Beamter im Lands Office zeigte ihm auf einer Landkarte, wo die Arabella gesunken war, kurz bevor sie aufs offene Meer hinauswollte – in der Meerenge zwischen Moreton und den Stradbroke Islands.
    »Wie komme ich zu diesen Stradbroke Islands?«, fragte er den Beamten.
    »In New Farm finden Sie vielleicht einen Fischer, der Sie für einen Shilling rüberbringt. Da gibt es allerdings nicht viel zu sehen außer ein paar Schwarzen und einer kleinen Siedlung namens Dunwich.«
     
    Jack wanderte durch die Stadt hinaus nach Fortitude Valley und folgte den Wegen nach New Farm, einem Gebiet, das von Gemüsegärtnern bestellt wurde. Danach hielt er sich am Fluss und stieß schließlich auf einige Fischerboote, die am Ufer vertäut waren.
    Nachdem er herumgefragt hatte, schickte man ihn zu einem Lugger namens Ladybird, der einem dunkelhäutigen Griechen namens Stamos gehörte.
    »Sie wollen nach Dunwich? Kostet zwei Shilling. Kommen Sie an Bord, Sie sind gerade rechtzeitig.«
    Als der Zweimaster Segel setzte, blieb Jack auf Deck, um bei der Überfahrt nichts zu versäumen. Er interessierte sich für alles, vor allem für den Weg über den Fluss aufs Meer, doch als das Boot schließlich in die weite Moreton Bay hinausfuhr, dachte er bei sich, dass es wohl doch keine so gute Idee war, dieses wilde Gewässer allein zu überqueren.
    Stamos rief ihn ins Steuerhaus und zeigte ihm mehrere
    Inseln.
    Zu seinem Erstaunen erfuhr er, dass Jack noch nie in diesen Gewässern gesegelt war.
     
    »Wie sind Sie denn nach Brisbane gekommen?«
    »Über Land. Ich bin von Sydney aus über Land

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