Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs
lotste ihre Gruppe etwa in die Mitte des Busses und als sie sich vergewissert hatte, dass alle ihre Plätze eingenommen hatten, stieg sie wieder aus, um ihre Reisetasche im Gepäckraum zu verstauen.
Sie erkannte Geoffrey Conway von hinten und fragte sich, ob er die Absicht hatte, sie in seinen »Teambildungsprozess« noch mit einzubeziehen. Er unterhielt sich mit einem Mann, der offenbar erst auf die letzte Minute gekommen war und der ebenfalls mit dem Rücken zu ihr stand. Althea zögerte, sie wollte nicht stören.
»Also, wer ist diese Frau, mit der ich zusammenwohnen soll?«, fragte der Zuspätkommer. Die Stimme kam Althea irgendwie bekannt vor, aber ihr fiel einfach nicht ein, woher. Er war ein gutes Stück größer als Mr Conway und trug Freizeitkleidung von der Sorte, die ein Vermögen kostet, aber ewig hält.
»Mrs Farraday. Alison oder so was Ähnliches. Sie ist Whickhams Schulsekretärin. Sie scheint ein bisschen ...«
Althea räusperte sich so laut sie konnte, ehe sie hören musste, was Mr Conway von ihr dachte. Der Lauscher an der Wand hörte schließlich nie Gutes über sich. »Hallo«, sagte sie. »Ich muss meine Tasche noch irgendwo unterbringen ...«
Beide Männer zuckten zusammen und fuhren herum, als hätte sie »Buuhh!« gemacht. Und im nächsten Moment zuckte sie selbst zusammen. Der Mann neben Geoffrey Conway war Patrick Donahugh.
»Aber sind Sie nicht ...«, begann Patrick.
»Mrs Farraday«, sagte Mr Conway. »Darf ich vorstellen, Patrick Donahugh. Er wird demnächst dem Verwaltungsrat der Schule beitreten und hat sich freundlicherweise bereit erklärt, unsere Lücke zu füllen, sozusagen.«
Althea brachte ein angestrengtes Lächeln zustande. »Hallo.« Sie schuldete diesem Mann ziemlich viel Geld und sie hatte keine Ahnung, wovon sie es bezahlen sollte. Vielleicht würde sie rechtzeitig im Lotto gewinnen.
»Hallo, Mrs Farraday. Wie geht’s?«
»Was denn, Sie kennen sich?« Geoffrey Conways Brauen fuhren in die Höhe.
»Nein«, antwortete Althea eilig. »Aber wir sind uns schon mal begegnet.«
Geoffrey Conways Brauen erreichten seinen Haaransatz und da blieben sie.
»Ja«, bestätigte Patrick. »Ich dachte, Sie sagten, Sie seien Gartenarchitektin.«
»Und ich dachte, Sie sagten, Sie sind Architekt.«
»Bin ich auch«, erwiderte Patrick verdrossen.
»Mr Donahugh ... Patrick wird dem Verwaltungsrat der neuen Schule angehören«, wiederholte Geoffrey Conway, offenbar überzeugt, Althea sei zu begriffsstutzig, um ihn auf Anhieb verstanden zu haben. »Er hat sich freundlicherweise erboten für Miss ... ähm ... Jones einzuspringen.«
»Du meine Güte«, sagte Althea, die im Allgemeinen keine sehr hohe Meinung von Schulräten hatte. »An dieser Fahrt teilzunehmen, geht ein bisschen über die Pflichten eines Schulrates hinaus, oder nicht?«
Patricks Gesichtsausdruck brachte sie auf den Gedanken, dass er vielleicht nicht aus freien Stücken mitfuhr, als hätten die Umstände sich gegen ihn verschworen und ihm dieses Wochenendvergnügen ohne sein Zutun beschert. »Möglicherweise«, antwortete er. »Ich weiß noch nicht genau, was es mit sich bringt, einem Schulverwaltungsrat anzugehören.«
Althea lächelte höflich. »Ich fürchte, das kann ich Ihnen auch nicht sagen.«
Geoffrey Conway sah nicht sehr glücklich aus. Während des Vorstellungsgespräches für die Sekretärinnenstelle der neuen Schule hatte Althea ihn nicht sonderlich beeindruckt und er hatte nur deshalb zugestimmt, sie zu dieser Fahrt einzuladen, weil er wusste, dass sie eine glückliche Hand mit Kindern hatte. Patrick Donahugh hingegen war eine hoch geschätzte Bereicherung seines neuen Schulrats. Nur mit größter Mühe hatte er ihn überhaupt überreden können, den Posten anzunehmen. Vermutlich hatte er es nur deshalb getan, weil er abgesehen von seinen Kollegen im Architektenbüro fast niemanden außer Conway in dieser Gegend kannte. Und als Conway hörte, dass Patrick hergezogen war, hatte er ihre flüchtige Bekanntschaft ausgenutzt und ihn regelrecht überfallen, weil er frisches Blut und Leute mit Einfluss in seinem Verwaltungsrat haben wollte.
»Also, Mrs Farraday ... oder Alison?«, warf er hastig ein, ehe Althea irgendetwas Furchtbares sagen konnte. »Dann wollen wir mal Ihre Tasche verstauen.«
Althea überließ ihm widerspruchslos ihr Gepäck. »Mein Name ist Althea. Also, wir sehen uns später«, fügte sie eilig hinzu. »Ich muss mir meinen Platz im Bus sichern.«
Kaum hatte sie sich auf dem Sitz
Weitere Kostenlose Bücher