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Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Titel: Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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großen Weisen, die über das Schicksal dieser neuen Einrichtung und auch über das ihre zu entscheiden hatten, einer jüngeren, intelligenteren, besser qualifizierten, wenn auch unerfahrenen Kraft den Vorzug gaben. Mr Edwards, der Schulleiter, für den sie jahrelang in gegenseitigem Einvernehmen gearbeitet hatte, ging in den Vorruhestand.
    Viele, viele Male hatte Althea sich ausgemalt, wie es sein würde, wenn es zum Schlimmsten käme. Und sie war zu dem Schluss gekommen, dass ihr am meisten davor graute, ihrer Schwester Juno zu gestehen, dass sie ihren Job verloren hatte. Juno war eine willensstarke Frau. Altheas Wohlergehen lag ihr am Herzen und sie war der Auffassung, diesem Wohlergehen sei am besten damit gedient, wenn sie über jedes Detail und alle Probleme im Leben ihrer Schwester Bescheid wusste und um Rat gefragt wurde. Zu Altheas Arbeitslosigkeit würde sie sicher eine Menge zu sagen haben, und Althea hatte den Verdacht, dass sie sich das so oder so würde anhören müssen, selbst wenn sie den Job bekam.
    William weichte ein paar Tassen mit angetrockneten Tee- und Kaffeeresten ein und beobachtete seine Mutter kritisch, die einen Papierstoß vom Küchentisch nahm und auf die Anrichte legte, wo er der Post der vergangenen Tage Gesellschaft leistete. Der Stapel würde wachsen und wachsen und irgendwann verschwinden.
    »Das solltest du wirklich nicht tun, Mum. Morgen wirst du in heller Panik nach Ruperts Zwischenzeugnis suchen und das ganze Haus auf den Kopf stellen. Warum kannst du nicht ein bisschen systematischer sein?«
    Althea wusste, er hatte Recht, und verzog das Gesicht. »Es langweilt mich, systematisch zu sein. In der Schule bin ich systematisch. Zu Hause bin ich so, wie ich sein möchte.«
    »Bist du nicht, denn dann würdest du hier ja nicht wie ein aufgescheuchtes Huhn rumrennen, nur weil Juno zu Besuch kommt. Du bist ein Opfer deiner Neigung, es immer allen recht zu machen.«
    »Ich bin ein Opfer meiner diktatorischen Schwester und meiner diktatorischen Kinder.«
    »Dann wird es Zeit, dass du anfängst dein Umfeld zu kontrollieren, so wie ich es tue.«
    Althea hatte sich im Laufe des vergangenen Jahres an solcherlei Äußerungen gewöhnt, trotzdem schnaubte sie. »Ich tue mein Bestes! Du bringst es doch nur fertig, dein Zimmer so minimalistisch zu halten, weil du deinen ganzen Plunder im Wohnzimmer ablädst.«
    »Das ist kein Plunder, das sind die Schulbücher, die du doch für so wichtig hältst.«
    »Auf jeden Fall nehmen sie viel Platz ein. Ich wäre dankbar, wenn du sie in dein Zimmer bringen könntest.«
    »Ja, ja, Mum. So wie du deinen Krempel immer nur in deinem Zimmer aufbewahrst.« In einer der Tassen hatte er eine Halskette gefunden, die jetzt mit einem feinen Spülmittelfilm überzogen war. Er drückte sie ihr in die Hand. »Ich bin hier fertig. Ich mach mir nur schnell noch ein paar Rühreier.«
    Althea hängte die Kette zu ein paar weiteren, die an einem Haken am Küchenschrank baumelten. »Vermutlich besteht keine Hoffnung, dass du sie in der Mikrowelle machst, oder?«
    »Aus der Mikrowelle schmecken sie einfach nicht.«
    »Dann spül bitte die Pfanne hinterher.«
    »Tu ich doch immer!«
    Fettverschmierte Pfannen voll kaltes Wasser laufen zu lassen ist nicht dasselbe wie spülen, dachte Althea, aber das würden ihre Kinder wohl erst lernen, wenn sie zu Hause ausgezogen waren und ihre Töpfe selber spülen mussten.
    Sie öffnete ein Paket mit Vollkornkeksen und ließ sie auf einen Teller gleiten. Juno glaubte an die Segnungen eines festen Ernährungsplans und Althea konnte sich nie merken, was genau sie zu welcher Tageszeit essen durfte. Die Kekse waren eher symbolisch gemeint. Geistesabwesend steckte sie sich eine zerbrochene Kekshälfte in den Mund, und als es ihr bewusst wurde, fuhr sie erschrocken zusammen. In der Schule hatte ihr jemand mal einen Kühlschrankmagneten geschenkt, auf dem stand: »Naschen macht fett«. Diese banale Wahrheit kam ihr immer einen Sekundenbruchteil zu spät in den Sinn.
    Um Punkt vier Uhr – wie Juno angekündigt hatte – klingelte es. Althea fuhr mit der Hand durch ihr Gesicht, um sich zu vergewissern, dass sich dort keine Krümel befanden, und ging an die Tür. So sehr sie ihre Schwester auch liebte, machte sie sie immer ein bisschen nervös. Juno gehörte zu den Frauen, die tatsächlich ihr Gesicht pudern, ehe sie Augen-Makeup auftragen, um dann verschmierte Stellen leichter ausbessern zu können. Althea kannte sonst niemanden, der sich diese

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