Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs
konnte.
»Jalousien und Bewässerung kannst du programmieren, wenn du wegmusst«, sagte er. »Und im Boden sind Beete eingelassen, sodass du Kletterpflanzen ziehen kannst.«
»Es ist wundervoll!«
»Und das ist noch nicht alles.«
Er führte sie zum Ende des Gewächshauses, das sich zu einem weiteren, verglasten Bau hin öffnete, ebenfalls von Kerzen erhellt. Aber diese Kerzen standen in herrlichen schmiedeeisernen Haltern. Es war eine Orangerie, genauso wunderschön wie diejenigen, die sie in Chelsea gesehen hatte. Die Luft war warm und die Kerzen tauchten alles in flackerndes, weiches Licht. Nicht nur eine Orangerie, sondern auch ein Swimmingpool. In der Giebelwand gab es ein riesiges, halbmondförmiges Fenster, jetzt in goldenes Licht getaucht, das den Blick auf den Sonnenuntergang freigab.
»Das ist unbeschreiblich«, hauchte sie, überwältigt vom Anblick dieser großzügigen Glasfläche, die in einzelne Scheiben unterteilt war und sich im Pool spiegelte.
»Ein diokletianisches Fenster. Es ist schön, nicht wahr?«
»Fantastisch.«
»Ich weiß, dass du nicht gerade verrückt aufs Schwimmen bist, aber der Pool ist beheizt und er wird die Luft hier so feucht machen, dass du alle möglichen exotischen Pflanzen züchten kannst. Und weil ich Gartenarbeit verabscheue, hab ich dann wenigstens eine Beschäftigung, während du gräbst und pflanzt oder wer weiß was tust.«
»Vielleicht entdecke ich meine Leidenschaft fürs Schwimmen ja noch.« Die Vorstellung, in diesem Pool zu schwimmen, nackt, zusammen mit Patrick, war einigermaßen erträglich. »Wie in aller Welt hast du das in so kurzer Zeit geschafft?«
»Du hast doch in Chelsea gesehen, was man innerhalb von zwei Wochen zustande bringen kann. Das Prinzip ist dasselbe. Du brauchst nur genug Leute, die sich auf das verstehen, was sie tun.«
»Aber bist du auch sicher, dass es nicht viel zu teuer war? Ich weiß, Topaz hat gesagt, du wärst reich, aber du hast die anderen Arbeiter weggeschickt, die, die jetzt einen Patio bei Diana Sanders’ Nachbarn pflastern.«
»Stimmt. Sie waren mir zu langsam. Bei einem Patio ist das vermutlich nicht so tragisch.«
»Also ist dir gar nicht das Geld ausgegangen?«
»Ich fürchte, nein.«
»Du brauchst mein Geld überhaupt nicht, um das Haus zu restaurieren?«
»Nein. Ist das sehr schlimm?«
Sie seufzte tief. »Die Vorstellung, für mein Geld geheiratet zu werden, hat mir schon sehr gefallen, weißt du. Ich hab mich so reich gefühlt.«
»Du bist die erste Frau, der ich je begegnet bin, die darüber enttäuscht ist, dass ihr Mann Geld hat. Die anderen – und Topaz war wohl die schlimmste – schienen sich nichts anderes vom Leben zu erhoffen als einen Mann, der ihnen die Art von Lebensstil bieten kann, an den sie sich gerne gewöhnen würden.«
»Wie schrecklich von ihnen.«
»Aber du wolltest mir Geld geben, dein ganzes Geld, obwohl du nie zuvor Geld hattest.«
»Weil ich dich liebe«, erklärte sie. »Man will alles teilen mit denen, die man liebt.«
»Aber dich reich zu fühlen ist nicht wichtig für dich?«
»Nein. Nur ungewohnt.« Sie zögerte. »Mich geliebt zu fühlen, das ist wichtig für mich.«
»Ich habe die Absicht, dir dieses Gefühl für den Rest deines Lebens zu geben.«
»Oh, Patrick.«
»Außerdem will ich ganz andere Dinge von dir als dein Geld.«
»Ah ja?« Sie lächelte und wartete auf ein paar belanglose, aber wohltuende Schmeicheleien.
»Hm. Ich baue darauf, dass du meinen Garten kostenlos gestaltest. Und zwar einen Garten, der absolut keine Arbeit macht. Komplett gepflastert, keine grässlichen Blumen.«
Sie lachte leise. »Wenn du Gärten so schrecklich findest, warum hast du dich mit einer Gartenarchitektin eingelassen?«
»Das war keine Absicht, glaub mir. Ich dachte, ich sei für immer geheilt von Liebe und festen Bindungen und allem, was damit einhergeht. Und jetzt sieh nur, was aus mir geworden ist. Jetzt bin ich gebunden bis ans Ende meiner Tage, nicht nur an eine Frau, sondern an ihre drei Kinder, eine Schar Haustiere und ungefähr eine Million Pflanzen.« Er seufzte. »Samsara.«
»Du hast mit William zusammengesteckt.«
»Stimmt. Und wo ich gerade beichte, kann ich dir auch gleich gestehen, dass ich dir noch keinen Verlobungsring gekauft habe.«
Sie wies auf die Orangerie. »Das ist viel besser.«
Er drückte sie an sich. »Es sollte ein Köder sein. Ich dachte, du könntest meinen Antrag niemals ablehnen, wenn ich dir das hier biete. Ich wusste, Geld würdest du
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