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Im Haus meines Feindes

Im Haus meines Feindes

Titel: Im Haus meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Liebhaber war ja verdammt fleißig.«
    Â»Mich zu erschießen öffnet dir auch keinen Ausweg.«
    Â»Nein, aber damit bringe ich Basile um die Siegesbeute.«
    Die drei Blumentöpfe, die Pinkie am nächsten standen, explodierten und überschütteten ihn mit Orchideensubstrat, Tonscherben und den Überresten seiner preisgekrönten Cattleyen.
    Â»Legen Sie die Waffe weg und lassen Sie Remy los, sonst trifft der nächste Schuß Sie, Duvall!«

    Â 
    Burke war ins Freie gerannt und hatte die Rasenfläche hinter dem Haus abgesucht. Das schmusende Paar hatte den Pavillon verlassen. Der Garten war menschenleer. Hatte der Ober sich getäuscht, als er behauptet hatte, Remy sei auf die Terrasse hinausgegangen? Oder war das ein Trick gewesen? War er hereingelegt worden?
    Als er die Rasenfläche nochmals absuchte, fiel sein Blick auf das Gewächshaus. Remy hatte es oft erwähnt. Burke hielt sich nicht lange mit dem Steinplattenweg auf, sondern nahm den kürzeren Weg über den Rasen.
    Der Abend war kühl, deshalb waren die Glaswände des Treibhauses beschlagen. Aber auch das brachte ihn nicht dazu, stehenzubleiben und sich zu überlegen, ob es klug war, dort hineinzustürmen, ohne zu wissen, was ihn erwartete. Er zog die Tür auf und rannte hinein. Erst war niemand zu sehen, aber dann hörte er Remy erschrocken aufschreien. Sekunden später stieß Duvall sie durch die Tür eines kleinen abgeteilten Raumes ins Gewächshaus hinein.
    Burke hielt sich nicht damit auf, um Hilfe zu rufen oder auf Verstärkung zu warten. Er dachte nicht einmal daran, alles Weitere dem System zu überlassen. Das System hatte ihn schon oft genug enttäuscht.
    Was wäre passiert, wenn ein Sonderkommando das Gewächshaus umstellt und Duvall streng nach Vorschrift überwältigt und verhaftet hätte? Pinkie konnte sich einen Verteidiger leisten, der so skrupellos war wie er selbst. Natürlich war Beweismaterial gegen ihn zusammengetragen worden. Roland Sachel, der das Gefängnisleben bereits satt hatte, war bereit, gegen Duvall auszusagen, wenn er dafür vorzeitig auf Bewährung freikam. Aber je nach Richter und Geschworenen – und der Kompetenz des Anklagevertreters – war es möglich, daß er wie Bardo freigesprochen wurde.
    Selbst wenn er zu einer Haftstrafe verurteilt wurde, die er absitzen mußte, würde sein Leben hinter Gittern ihn nicht daran
hindern, Remy und Flarra zu terrorisieren. Den Befehl, die beiden zu ermorden, konnte er in einem Zellenblock ebenso leicht wie in seinem Luxusbüro geben.
    Das waren für Burke ausreichende Gründe, um allein mit Duvall abzurechnen. Aber nicht der Hauptgrund. In der Nacht, in der Burke seinem Freund Kevin Stuart geschworen hatte, seinen Tod zu rächen, hatte er damit nicht gemeint, er wolle dafür sorgen, daß Duvall seine gerechte Strafe vom System erhielt. Er hatte versprochen, ihn selbst zu bestrafen.
    Deshalb schlich er sich in geduckter Haltung, in der sein Kopf unterhalb der niedrigsten Metallfächer für Pflanztröge blieb, lautlos vorwärts, bis er Duvall genau vor sich hatte. Die drei Warnschüsse in die Blumentöpfe und seine Aufforderung an Duvall, seine Waffe wegzuwerfen, sollten dem Ganzen nur einen legalen und bürgerrechtlich korrekten Anstrich geben. Burke war fest entschlossen, ihn zu erschießen.
    Aber erst mußte er Zeit gewinnen, um Remy aus der Gefahrenzone zu bringen.
    Und das wußte Duvall natürlich auch. Er lachte über Burkes dramatische Warnung. »Los, erschießen Sie mich doch, Basile. Aber sie stirbt zuerst.«
    Â»Darauf können Sie sich nicht verlassen.«
    Â»Das brauche ich gar nicht. Schon die Möglichkeit hält Sie davon ab, auf mich zu schießen. Sie wollen doch keinen zweiten Fall Stuart erleben.«
    Burke sah rot. Seine Finger krampften sich um den Pistolengriff, daß die Fingerknöchel weiß hervortraten. Er wollte dieses Schwein abknallen, diesen Dreckskerl umlegen, der Remy ihrer Selbstachtung beraubt, ihr jegliche Hoffnung auf Unabhängigkeit genommen und sie mit Fesseln aus Angst und Unterdrückung unterjocht hatte.
    Â»Sie sind ausgebrannt, Basile. Ein Fall für den Psychiater«, spottete Duvall.
    Â»Halten Sie den Mund!«

    Â»Mir macht’s nichts aus, die Schlampe zu erschießen«, fuhr Duvall in ruhigem Gesprächston fort. »Sie hätte es verdient. Aber Sie wollen keine

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