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Im Haus meines Feindes

Im Haus meines Feindes

Titel: Im Haus meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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baute sich mit gezogener Pistole vor Sachel auf und herrschte ihn an: »Halt, keine Bewegung!« Mac war schon da und drückte dem Yuppie die Mündung seiner Pistole hinter das rechte Ohr.
    Zwei weitere Drogenfahnder, die sich als betrunkene Partygänger ausgegeben hatten, hatten auf ein Signal gewartet. Jetzt kamen sie aus der Toilette gestürmt und halfen mit, die beiden zu verhaften.
    Während der ausgezehrte Yuppie über seine Rechte belehrt wurde, zitterte und weinte er und blubberte, er könne nicht ins Gefängnis gehen, Mann, im Knast flippe er bestimmt aus. Als die Polizeibeamten Sachel Handschellen anlegten und ihm die kleinkalibrige Pistole aus dem Knöchelhalfter abnahmen, beschimpfte er sie und fragte, was zum Teufel sie sich eigenlich
dächten. Sie wüßten anscheinend nicht, mit wem sie sich anlegten. Dann verlangte er seinen Anwalt – Pinkie Duvall – zu sprechen.
    Â»Zehn zu eins, daß der Drecksack vor uns im Präsidium ist«, sagte Mac, als Burke und er den Club verließen.
    Â»Die Wette kannst du nicht verlieren, Mac.«
    Â 
    Â»Lieutenant Basile, wie nett, Sie schon so bald wiederzusehen.«
    Â»Dieses Vergnügen hätten Sie nicht, Duvall, wenn Sie nicht massenhaft kriminelle Freunde hätten«, wehrte Burke ab.
    Wie Mac vermutet hatte, war der Anwalt bereits im Dezernat, als sie zurückkamen. Ein treuer Clubangestellter mußte ihm sofort mitgeteilt haben, Sachel sei bei der Übergabe von Drogen auf frischer Tat ertappt worden.
    Â»Sie sind wohl noch immer sauer wegen Wayne Bardos Freispruch?«
    Burke hätte nichts lieber getan, als seine Faust in Pinkie Duvalls gutaussehendes, selbstgefälliges Gesicht zu rammen und sein teures Lächeln zu demolieren. Obwohl es auf Mitternacht zuging und man hätte erwarten können, der Anwalt würde leicht verknittert aussehen wie jemand, den man gerade aus dem Bett geholt hat, trug er einen dreiteiligen Anzug und ein gestärktes weißes Hemd. Er duftete nach Rasierwasser. Jedes silbergraue Haar war an seinem Platz.
    Douglas Patout witterte eine potentiell gefährliche Situation und trat zwischen die beiden. »Ich begleite Mr. Duvall jetzt zu seinem Mandanten. Burke, du wirst dort drinnen erwartet.«
    Patout nickte zu einem Vernehmungsraum hinüber. Durch die verglaste Tür sah Burke den Yuppie gierig eine Zigarette rauchen, als fürchtete er, sie sei die letzte seines Lebens.
    Â»Wie heißt er?« fragte Burke.
    Â»Raymond …« Patout warf einen Blick auf die Akte, bevor er sie Burke gab. »Hahn.«

    Â»Vorstrafen?«
    Â»Drogenbesitz, minderes Delikt. Zur Bewährung ausgesetzt.«
    Als Burke sich abwandte und in den Vernehmungsraum gehen wollte, fragte Duvall: »Warum haben Sie ihn nicht einfach erschossen, statt ihn zu verhaften, Basile?«
    Da Burke genau wußte, daß Duvall ihn nur provozieren wollte, etwas zu tun, was eine Anzeige wegen Körperverletzung rechtfertigte, ging er unbeirrt weiter. Sicher fühlte er sich erst wieder, als die Tür des Vernehmungsraums hinter ihm ins Schloß fiel und ihn von dem Anwalt trennte.
    Er beobachtete, wie Patout Duvall in einen ähnlichen Raum begleitete, wo Sachel wartete. Duvall würde Sachel raten, die Aussage zu verweigern, was dieser tun würde. Aber später hatten sie Sachel für sich allein. Dann konnten sie ihn hoffentlich dazu bewegen, eine Aussage zu machen, und wenn alles wie geplant klappte, würde morgen um diese Zeit nicht Sachel, sondern Duvall in Untersuchungshaft sitzen.
    McCuen hatte Raymond Hahn bereits verhört. Auch die als Partygänger getarnten Cops hatten ihn ausgefragt. Bevor Burke ihn sich vornahm, goß er sich eine Tasse lauwarmen, bitteren Kaffee ein, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich dem Verhafteten gegenüber.
    Â»Erzählen Sie mir was, Ray.«
    Der verdeckte Drogenfahnder hob seine gefesselten Hände und nahm einen langen Zug von seiner Zigarette. »Die Sache ist zweifelhaft.« Sein Blick glitt durch den Raum und streifte die ernsten Gesichter der Männer, die ihn beobachteten. »Er hat nicht viel in der Tasche gehabt. Stimmt’s?« fragte er einen der Partygänger.
    Â»Ein paar Unzen. Sein Auto wird gerade durchsucht, aber es scheint clean zu sein.«
    Â»Also ist ihm nicht viel nachzuweisen«, fuhr Hahn fort.
    Â»Duvall sorgt dafür, daß er keine lange Haftstrafe bekommt.
Seine Lage ist

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