Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Haus meines Feindes

Im Haus meines Feindes

Titel: Im Haus meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
Vom Netzwerk:
hat gesagt, mein Problem sei psychisch bedingt.«
    Â»Genau wie bei einem Serienmörder.«
    Â»Ich kann nichts dafür!« rief der junge Mann aus. »Dieser Drang läßt sich nicht kontrollieren. Ich kann nichts dafür, daß ich … tue …, was ich manchmal … tue.«
    Â»Hmm. Das ist heutzutage eine beliebte Ausrede. Weil Mommy mich gezwungen hat, weiße Socken zu tragen, und Daddy immer Diätlimonade getrunken hat, hab’ ich beide mit der Axt erschlagen müssen.« Burke grinste verächtlich. »Kerle wie Sie widern mich an. Sie jammern ständig und geben aller Welt die Schuld für das, was sie tun. Sie sind jetzt erwachsen, Gregory. Sie sind für Ihr Tun selbst verantwortlich.«
    Burke sprang plötzlich auf, griff über die Theke und packte Gregory vorn am Hemd. »Ich hab’ mir die Sache anders überlegt. Ich nehme Sie doch mit.«
    Â»Nein! Nein, Basile! Bitte. Sie haben es versprochen!«

    Â»Tatsächlich?«
    Â»Ja.«
    Â»Ich kann mich nicht daran erinnern, etwas versprochen zu haben.«
    Â»Haben Sie aber.«
    Burke ließ ihn los und sank auf seinen Hocker zurück. Er starrte Gregory durchdringend an, bis der junge Mann nervös auf seinem Sitz herumzurutschen begann. Schließlich lächelte er Burke hilflos an. »Was wollen Sie denn von mir?«
    Â»Ich denke nur gerade nach.« Er starrte Gregory weiter an, während er einen Schluck Kaffee trank. Dann stellte er seine Tasse ab und sagte: »Vielleicht könnte ich praktischerweise vergessen, daß ich Sie letzte Nacht mit einem Minderjährigen gesehen habe. Vielleicht könnte ich darüber hinwegsehen, daß Sie sich heute abend in der Parktoilette an mich rangemacht haben. Vielleicht wäre ich bereit, diesmal auf eine Anzeige zu verzichten.«
    Â»Wenn …«
    Â»Wenn Sie mir einen kleinen Gefallen tun.«
    Der Gesichtsausdruck des jungen Mannes wurde mißtrauisch. »Was für einen Gefallen?«
    Â»Darüber kann ich erst reden, wenn wir uns einig sind.«
    Â»Das ist unfair!«
    Â»Klar ist das unfair. Aber das ist mein Angebot. Sie haben die Wahl.«
    Â»Würde ich mit Mac McCuen zusammenarbeiten?«
    Â»Warum?« Burke kniff ein Auge zusammen. »Sie stehen wohl auf Mac?«
    Â»Sie können mich mal, Basile.«
    Â»Nicht in diesem Leben, Freundchen. Ich weiß, daß Sie ein Auge auf Mac geworfen haben, aber das können Sie vergessen. Er hat eine heiße junge Frau, die seinen Schwanz für einen Zauberstab hält. Also, was ist? Sind wir uns jetzt einig oder nicht? Das Angebot gilt nur noch dreißig Sekunden lang.«

    Â»Falls ich ja sage …«
    Â»Gehen Sie diesmal straffrei aus. Sonst nehme ich Sie auf der Stelle mit und lasse Sie einsperren.«
    Â»Mit welcher Begründung?«
    Â»Daß Sie sich auf der Männertoilette im Park an mich rangemacht haben.«
    Â»Das hab’ ich nicht getan!«
    Â»Weil ich Ihnen keine Gelegenheit dazu gegeben habe.«
    Â»Also können Sie mir auch nichts vorwerfen.«
    Â»Natürlich kann ich das. Wem wird man wohl glauben, Ihnen oder mir?«
    Â»Scheiße.«
    Â»Zehn Sekunden.«
    Gregory fuhr sich mit beiden Händen durch die schwarzen Locken. »Sie lassen mir keine Wahl.«
    Â»Stimmt nicht. Sie können auch nein sagen. Vielleicht ist es im Gefängnis diesmal weniger schlimm.«
    Gregory hob den Kopf und starrte Burke traurig an. »Wissen Sie, was die mit Leuten wie mir dort machen?«
    Burke wußte es, und in diesem Augenblick verabscheute er sich dafür, wie er den bedauernswerten jungen Mann manipulierte. Und menschlich gesehen hielt Burke ihn für bedauernswert. Aber er mußte Gregory auch mit den Augen eines Cops betrachten. Eine seiner Straftaten hatte er auf einem Kinderspielplatz verübt. Es fiel Burke schwer, Mitleid mit einem Kerl zu haben, der sich vor Kleinkindern unsittlich entblößt hatte.
    Â»Die Frist ist abgelaufen. Was soll’s also sein?«
    Â»Was glauben Sie denn?« murmelte Gregory niedergeschlagen.
    Â»Gut.« Burke stand auf, ging an die Kaffeemaschine, holte sich noch eine Tasse und klopfte Gregory aufmunternd auf die Schulter, bevor er wieder an seinen Platz zurückkehrte. »Machen Sie kein so trübseliges Gesicht. Ich gebe Ihnen Gelegenheit,
eine anspruchsvolle Rolle zu spielen. Damit können Sie Karriere machen.«
    Â»Bestimmt.« Gregory

Weitere Kostenlose Bücher