Im Herzen der Zorn (German Edition)
können. Hatte Gabby sie gerade zum Einkaufsbummel und auf eine Party eingeladen? Sie konnte nur noch grinsen und nicken.
Im Unterricht zog sie unter dem Tisch ihr Handy heraus. Du hattest recht mit dem Schal – und mit meiner Frisur , simste sie Meg. Glaube, ich hab meine erste Freundin gefunden (abgesehen von dir)! Gehen nach der Schule zusammen in die Mall .
Als sie am Nachmittag auf dem Weg zur »alten Mall« waren und die kalte Wintersonne durch die Windschutzscheibe strahlte, ließ Gabby sich darüber aus, wie gespannt sie auf den Tag war, wenn die guten Geschäfte endlich in das neue Einkaufszentrum, das Shopping-Monster, umziehen würden. »Ich liebe es einfach, in nagelneuen Läden einzukaufen. Wenn alles noch so blitzblank und ordentlich ist«, zwitscherte sie.
Skylar lächelte.
Als sie zur Mall kamen, lief sie Gabby durch mehrere Läden hinterher, befummelte dieselben Klamotten, roch an denselben Cremes und versuchte, dabei nicht zu aufgeregt zu wirken.
Vermassel es nicht! , dachte sie ständig.
»Ich will etwas Girlymäßiges mit viel Spitze«, erklärte Gabby, als sie zu Victoria’s Secret gingen. »Aber gleichzeitig muss es blickdicht sein, weißt du. Immerhin sind auch Jungs da.«
Eine gemischte Pyjamaparty? Skylar hätte wetten können, dass Lucy garantiert noch nie auf so einer gewesen war.
»Wie wär’s hiermit?« Sie hielt einen orange-rosa Zweiteiler mit Shorts in die Höhe.
»Das geht in die richtige Richtung«, antwortete Gabby, »aber ich bin kein großer Fan von Orange. Ooooooh, sieh mal das hier!« Sie hielt ein anderes Set, diesmal eins mit lilafarbenen Tupfen, in der Hand.
Skylar musste unfreiwillig schaudern. »Ich steh nicht so auf Tupfen«, sagte sie. »Aber an dir würde es bestimmt süß aussehen.«
Während sie durch die Regale schlenderte, dachte Skylar darüber nach, ob Pierce wohl auch auf Gabbys Pyjamaparty sein würde. Sie stellte sich vor, wie sie souverän lächelnd auf ihn zuging. Es wäre offensichtlich, dass sie mit Gabby befreundet war und deshalb zum inneren Kreis gehörte. Sie würde in den richtigen Momenten kichern und wissen, was zu sagen war. Und anhaben würde sie … das. Ihr Blick fiel auf ein Paar rosa Seidenshorts mit neongrünem Futter. Sie gehörten zu einem neongrünen Tanktop mit tiefem V-Ausschnitt. Beide Teile hatten einen rosa Spitzenrand.
Einfach perfekt – verspielt und gleichzeitig sexy. Es würde Pierce gefallen.
Gabby hatte bereits für ein hellblaues Nachthemd mit passenden blauen Leggings bezahlt. Also atmete Skylar tief durch, gab sich selbst das Versprechen, sich am Wochenende nach einem Babysitterjob umzusehen, und kaufte das rosa-grüne Pyjamaset, ungeachtet der Tatsache, dass es den größten Teil ihres wöchentlichen Taschengeldes von Tante Nora verschlang.
Mit ihren Einkaufstüten bewaffnet, machten sie sich auf den Weg zu Macy’s.
»Ich möchte nur mal eine kurze Runde durch die Kleiderabteilung drehen«, sagte Gabby. »Nicht etwa, dass ich im Entferntesten planen könnte, was ich anziehe, ohne zu wissen, wie das Motto lauten wird.«
Skylar wurde leicht panisch. Das Frühlingsfest musste ein Motto haben? War das Motto nicht, na ja, Frühling?
»Gabs!«
Gabby wirbelte herum. »Oh! Da sind Fiona und Lauren – kennst du die schon?« Gabby zog an Skylars Arm, während sie zu ihren Freundinnen hinüberhüpfte, die am Brunnen standen. »Sie sind die Besten. Anders als Em. Die ist die Aller beste. Aber sie sind die anderen Besten.«
Beide Mädchen waren hübsche Dunkelhaarige. Die eine trug eine modische Brille mit schwarzer Fassung und die andere hatte einen Pagenschnitt mit Pony. Und dann musste Skylar beinahe hörbar nach Luft schnappen. Denn direkt hinter der Bebrillten standen ein paar Footballspieler – inklusive Pierce.
»Hi, Süße.« Gabby umarmte eins der Mädchen und zeigte auf Skylar. »Alle: Das ist Skylar. Skylar: Das sind alle. Fiona«, sagte sie und zeigte auf das Mädchen mit der Brille, »Lauren, Pierce, Sean, Adam, Andy.« Skylar konnte nicht sagen, wer wer war, und keiner der Jungs machte Anstalten, sich selbst vorzustellen. Also produzierte sie nur so etwas wie ein Lächeln, winkte zögerlich und wartete auf irgendeinen Hinweis, was sie als Nächstes tun sollte.
Gabby zog ihr blaues Pyjamaset aus ihrer Tüte und zeigte es Fiona und Lauren, während die Jungs johlten und schrien und versuchten, es ihr aus der Hand zu reißen.
»Ihr Jungs seid Ferkel«, sagte Gabby lachend und schirmte ihren Einkauf
Weitere Kostenlose Bücher