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Im Herzen der Zorn (German Edition)

Im Herzen der Zorn (German Edition)

Titel: Im Herzen der Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Miles
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gesehen hatte. »Der hat so was von schlechte Musik gespielt.«
    »Ähm, mir hat er gefallen«, entgegnete der Junge.
    »Mir auch«, stimmte die Sportlerin eilig zu. »Wisst ihr noch, wie er dauernd Dubstep gespielt hat? Perfekt zum Tanzen.«
    »Das war doch wirklich grottenschlecht, Sara«, erwiderte ein anderer Junge, einer von denen, die tags zuvor in der Mall gewesen waren. »Erst als er was Härteres aufgelegt hat …«
    »Du meinst wohl das Zeug, zu dem kein Mensch tanzt«, schaltete sich ein jung aussehendes Mädchen mit raspelkurzen Haaren ein.
    Die Unterhaltung wurde hitzig. »Okay, Leute, das bringt uns nicht weiter«, ergriff Gabby das Wort, schien sich jedoch nicht wohl dabei zu fühlen und die Diskussion über die Musik ging weiter hin und her. Gabby ärgerte sich bestimmt, dass ihre Freundin – diese Em, von der Skylar schon so viel gehört hatte – nicht aufgetaucht war und es Gabby ganz allein überließ, das Komitee im Zaum zu halten. So verhält man sich als beste Freundin nicht , dachte sie. So werde ich mich nicht verhalten .
    Da kam ihr die Melodie eines Dusters-Songs in den Kopf und sie hatte eine Idee. Aufgeregt setzte sie sich gerade hin, nahm all ihren Mut zusammen und hob schüchtern die Hand. »Hi«, sagte sie und lächelte verlegen, »ich bin Skylar. Und, also, ich weiß, ich bin neu hier. Aber ich habe eine Idee.«
    Gabby lächelte sie an. »Nur zu, Sky.«
    »Na ja, ich habe gerade diese Band aus Boston entdeckt. Sie heißt The Dusters . Ich glaube, die wären perfekt – machen gute, tanzbare Sachen, könnten aber auch einfach nur im Hintergrund spielen, wisst ihr? Vielleicht überlegen sie es sich, wenn wir sie bezahlen, weil sie im Grunde ja von hier sind?«
    Kaum war ihr das Wort »Dusters« über die Lippen gekommen, kreischte Gabby auch schon auf und schlug mit der Hand auf den Tisch. »Ja! Ja! Das ist eine fantastische Idee! Wusstet ihr, dass ich im April zu einem Konzert von denen gehen werde?«
    »Von denen hab ich ja noch nie gehört«, sagte jemand.
    Doch eins der anderen Mädchen, das bis jetzt noch gar nicht viel gesagt hatte, nickte begeistert. »Mein Bruder fährt voll auf die ab«, sagte sie. »Ich finde, das ist ein super Einfall.«
    »Sky, hast du sie auf deinem iPod?«, erkundigte sich Gabby.
    Skylar dankte Meg im Stillen für den Musiktipp und die MP3-Dateien. »Klar«, antwortete sie und kramte ihren iPod samt Kopfhörer aus dem Rucksack.
    »Hier, hör dir das an, Jeff«, sagte Gabby, nachdem sie ihren Lieblingssong ausgewählt hatte. Sie drückte Mr   Meisterfotograf den iPod in die Hand und wandte sich an den Rest der Gruppe. »Ich werde sie auf jeden Fall heute noch kontaktieren.«
    Das Mädchen, das mit Pierce befreundet war, blickte von seinem Handy auf, auf dem es gerade eine SMS geschrieben hatte. »Ich hab’s gewusst«, erklärte sie triumphierend. »Ich dachte, ich hätte von Angela McGowen mal was über die Dusters gehört – von dieser Tennisspielerin aus der Zwölften, wisst ihr?« Gabby nickte. »Na ja, sie kennt jemanden aus der Band! Ich hab sie gerade gefragt und sie sagt, ihr Cousin ist der Schlagzeuger!«
    Gabby kreischte: »Ist das dein Ernst?«
    »Aber so was von. Ich frag sie mal, ob sie die Kontaktinfos hat.«
    Skylar konnte nicht fassen, wie passend ihr Timing war. Oder, um präziser zu sein, Megs Timing. Es schien, als würde Meg ihr Leben organisieren, und zwar perfekt.
    »Großartig, Gabs«, sagte Skylar. Es gefiel ihr, wie leicht ihr Gabbys Spitzname von der Zunge ging. Die anderen nickten.
    »Wenn du meinst, sie spielen wirklich an einer Highschool, dann sollten wir es machen«, lenkte Jeff jetzt ein und zog sich die Earbuds aus den Ohren. »Das ist wirklich ziemlich gut.«
    Und damit war die Sache abgemacht. Angela würde ihren Cousin anrufen und den Stein ins Rollen bringen. Gabby würde am Tag darauf nachhaken. Falls es schiefging, würden sie ein Notfalltreffen einberufen, um sich einen Plan B zu überlegen. Als die Zusammenkunft sich auflöste, hakte Gabby sich bei Skylar unter. »Was für ein glücklicher Zufall. Du solltest mit mir zu dem Konzert kommen«, sagte sie. »Es ist, als hätte das Schicksal uns irgendwie zusammengebracht – als wärst du meine lang vermisste Zwillingsschwester!«
    In Skylars Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. Alles fügte sich wie von allein. Sie erlaubte sich, ein wenig zu entspannen.
    Dann bogen sie um die Ecke.
    Skylar hielt an und rang nach Atem. Direkt vor ihnen stand Lucy, lächelnd,

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