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Im Herzen Des Lichts

Titel: Im Herzen Des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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erwiderte er einen erstaunten Gruß - oder ignorierte ihn. Er sah Ilsiger und Rankaner und Beysiber kunterbunt durcheinander, und in der Nähe des Marktes große dunkle Augen, die ihn verstohlen verfolgten - es war das Mädchen, das für ihn immer nur Mignureals kleine Schwester gewesen war. Er tat, als bemerke er sie nicht. Bei Ils’ Bart! Jileel! Sie war erwachsen und schmuggelte Wassermelonen unter der Bluse - und starrte ihn immer noch an!
    Laute Stimmen beim Mauerbau erregten seine Aufmerksamkeit, und er stellte fest, daß es sich um einen regelrechten Aufstand handelte. Aufgebrachte ilsigische Arbeiter murrten und weigerten sich zu arbeiten, und ein großer Kerl stachelte sie an. Er brüllte, er erinnerte daran, wie diese Mauern zerstört worden waren, zu welchen Vernichtungen es gekommen war; wie erzürnt die Götter über Freistatt waren, »und warum sollten wir die Mauer für diese verdammten Beysiber wiederaufbauen, die unseren Palast besetzt haben!« Die Arbeiter von auswärts hielten sich abseits. Sie taten, was man »einen Streik ehren« nannte, also herumsitzen und die Arbeitspause genießen.
    Hanse fand einiges, was der Aufwiegler sagte, vernünftig. Als ich wegging, waren die Zustände schon schlimm, aber offenbar sind sie in der Zwischenzeit noch schlimmer geworden. Ich hasse diese lautmäuligen Aufrührer, aber...
    Plötzlich erschien ein schlanker, blonder junger Mann, der einen Lederschurz über seinem gut gearbeiteten blauen Kittel trug. Er fing zu arbeiten an. Steinstaub flog. Mutiger Bursche! dachte Hanse. Dann runzelte er die Stirn, als der Aufwiegler einen zackigen Steinbrocken aufhob und damit auf den einsamen Arbeiter zielte.
    Fast außer Sicht zogen die drei Harka Bey, die Shupansea gesandt hatte, um auf ihren Liebsten aufzupassen, die Sehnen ihrer Bogen, um den Aufrührer zu erschießen.
    Und Hanse warf. Sein flaches Messer schnitt durch den Handrücken des Aufrührers, der aufschreiend den Stein fallen ließ. Sogleich brüllte er erneut auf, denn der Stein war auf seinem eigenen Fuß gelandet. Gelächter erklang, als er auf dem anderen Fuß herumhüpfte und dabei gleichzeitig jammerte und fluchte.
    Die Beysiber senkten ihre Bogen und versuchten, sich wieder unsichtbar zu machen, während alle anderen den dunklen, drahtigen jungen Mann beobachteten, der in einer feinen grünen Tunika und geschmeidigem Wildlederbeinkleid auf die Arbeitsstelle lief. Der wagemutige junge Arbeiter im Lederschurz, der inzwischen das Wurfmesser aufgehoben hatte, sah erstaunt zu, wie der Neuankömmling das Großmaul kleinmachte.
    »Verzieh dich, Tarkle!« brüllte Hanse. »Der ganze Quatsch, den du da von dir gegeben hast, ist die Mühe nicht wert - jeder weiß, daß du bloß arbeitsscheu bist!«
    Der riesenhafte Aufrührer mit der blutigen Hand, der wieder einmal feststellen mußte, daß es immer gefährlicher wurde, andere einschüchtern zu wollen, funkelte ihn wutentbrannt an. Er war sich der durchbohrenden Augen und anderer todbringender Stichwaffen an der Person des wohlbekannten Experten bewußt, den er weit weg von Freistatt gewähnt hatte. Tarkle wich -humpelnd zurück.
    Und plötzlich erkannten Hanse und der Blonde im Lederschurz einander.
    »Prinz!«
    »Hanse!«
    Aufgeregtes Gemurmel breitete sich aus, als die Menge zusah, wie der Prinz-Statthalter auf einen Steinblock sprang und Hanse eine Hand entgegenstreckte.
    »Seht ihr, wer an Freistatts Mauer arbeitet?« rief Kadakithis mit lauter, klarer Stimme. »Ein RankaneA Und seht ihr, wer ihn vor einem mordenden Großmaul, das nicht weiß, was es tut, gerettet hat? Ein Ilsigeri Mein Freund!« (12)
    Hanse rollte die Augen. O verdammt! Das ist das Ende meiner Glaubwürdigkeit!
    Kadakithis sprach weiter und rüttelte alle mit seinem Vertrauen und seiner charismatischen Beredtheit auf. Sie jubelten ihm zu! Seine Leute kehrten an die Arbeit zurück - mit Kadakithis.
    Verdammt, dachte Hanse freudlos und bückte sich nach einer großen Steinplatte. Jetzt hat’s mich erwischt! Ich kann doch nicht einfach abhauen, während der Prinz-Statthalter wie ein Abwinder schuftet! Aber... Verdammt! Arbeiten! Ich!
    Seit Markmors Tod, wie Hanse am folgenden Nachmittag von dem alten Klumpfuß, dem Straßenkehrer im Labyrinth erfuhr, hatte sich der junge Marype in aller Heimlichkeit in Lastels Villa eingenistet.
    »Wie schön«, murmelte Nachtschatten, der durch den Schlangenweg spazierte. Er kannte diese kostbar eingerichtete Villa und das Geheimnis von Lastel/Eindaumen.* Er

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