Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Kern der Galaxis

Im Kern der Galaxis

Titel: Im Kern der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund
Vom Netzwerk:
Hauses war wie das der anderen auch. Kree deutete auf einen Stuhl. »Bitte nehmen Sie doch Platz, Captain. Sie müssen nach Ihrem langen Marsch ziemlich erschöpft sein. Wir beobachteten Sie auf dem ganzen Weg. Eigentlich hatten wir ja erwartet, daß Ihr Transportersystem genauer funktionieren würde.«
    »Wir wollten nicht ungebeten zwischen Ihnen auftauchen«, erklärte ihm Kirk. Er blickte auf den Stuhl, zog es jedoch vor zu stehen.
    »Ich hoffe, der junge Offizier, dem ich das einstweilige Kommando des Schiffes übertrug, hat Sie nicht übermäßig verärgert. Ich erteilte ihm einen strengen Verweis, als ich von seiner Haltung Ihnen gegenüber erfuhr. Viel zu oft reagierten unsere Spezies einander gegenüber automatisch feindselig. Feindseligkeit ist hier wahrhaftig nicht angebracht. Wir können Freunde sein. Wir stecken alle sozusagen in derselben Falle.«
    Kirk schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, es kam soweit, daß ich ihn beleidigte.«
    Kree lachte offenbar befriedigt. »Ein dummer, grüner Junge. Nichts von unserer Kosmoserfahrung. Wollen Sie sich wirklich nicht setzen?«
    Kirk, der sich des psychologischen Vorteils eines Stehenden gegenüber einem Sitzenden sehr wohl bewußt war, wollte gerade endgültig verneinen, als eine dritte Person das Haus betrat: Es war die Klingonin. Geschmeidigen Schrittes näherte sie sich Kree und sagte mit hörbar befehlsgewohnter Stimme: »Captain, Sie haben versäumt, mich von diesem Treffen zu informieren.«
    »Ich bitte um Verzeihung, Eure Hoheit«, beeilte sich Kree mit einer Entschuldigung. »Ich wollte Captain Kirk nur kurz einweihen, ehe ich Sie störte.« Ehrerbietig nahm er ihre Hand und rückte der Frau einen Stuhl zurecht. Als sie saß, wandte er sich wieder dem nun etwas verwirrten Kirk zu.
    »Ich glaube, ich habe Sie noch nicht direkt vorgestellt. Prinzessin Kyanna, das ist Captain Kirk von der Enterprise . Captain Kirk, das ist Ihre Hoheit, Prinzessin Kyanna. Die Thronerbin des Klingonenreichs.«
     

 
13.
     
    Als die Prinzessin auf den Stuhl neben ihrem deutete, fand Captain Kirk, daß ihm nun wohl doch nichts mehr übrigblieb, als sich zu setzen. Captain Kree, der stehenblieb, lächelte breit. »Ihre Hoheit möchte Ihnen ein Angebot machen«, sagte er.
    »Ich nehme an, Sie haben Captain Kirk unsere Situation erklärt.«
    »Nein, Eure Hoheit. Ich bin noch nicht …«
    »Dann werde ich es tun.« Sie drehte sich auf ihrem Stuhl und blickte Kirk an. Eine beeindruckende Frau, dachte er. Wie eine Schlange. »Captain Kree und ich sind Gesetzlose. Mein Onkel, der gegenwärtige, aber unrechtmäßige Kaiser, hat uns beide auf eine falsche Anklage des Hochverrats hin zum Tod verurteilt. Die Notwendigkeit zwang den Captain und mich, uns zusammenzutun. Die Loyalität der Besatzung eines klingonischen Raumschiffs gilt in erster Linie ihrem Kapitän und erst in zweiter dem Reich. Dadurch konnte Captain Kree mir die Benutzung seines Schlachtschiffs anbieten.«
    Kirk versuchte höflich interessiert zu wirken. Die Innenpolitik der Klingonen war viel zu kompliziert, als daß jemand, der sich nicht eingehend damit befaßte, sie hätte verstehen können. Attentate, Revolten und Bürgerkrieg waren etwas Selbstverständliches. Die meisten Föderations-Staatsmänner empfanden das geradezu als Segen, denn solange die Klingonen beschäftigt waren, gegeneinander zu kämpfen, hatten die anderen Rassen der Galaxis weniger von ihnen zu befürchten.
    »Ich erwähne diese Einzelheiten nur«, fuhr Prinzessin Kyanna fort, »damit Sie wissen, wie ich hierhergekommen bin. Ich bin nicht unbewandert in Astronomie und nahm an, daß die Vielzahl der Sterne im Kern meinen Verfolgern die Suche nach mir erschweren würde und ich eine Chance hatte, unentdeckt zu bleiben, bis meine Anhänger zu Hause meine sichere Rückkehr vorbereiten konnten. Als wir in die Nähe dieser seltsamen Welt kamen, übernahm jedoch eine fremde Kraft die Kontrolle über unsere Maschinen und brachte uns hierher. Eine Zeitlang blieben wir in einer Umlaufbahn um die innere Sonne. Dann erhielten wir die Aufforderung, hier zu landen. Wir versetzten uns auf die Oberfläche und fanden dieses Dorf.«
    »Eine Aufforderung? Von wem?«
    »Keine Ahnung. Sie war – telepathisch. Eine Stimme sprach in meinem Kopf. Wir fragten den Priester der Eingeborenen, diesen Domo. Er sagte, es sei Ay-nab.«
    »Der Sonnengott«, murmelte Kirk.
    »Das behaupten sie. Aber wir glauben …« Plötzlich gähnte sie. »Captain Kree, ich werde müde.

Weitere Kostenlose Bücher