Im Koenigreich der Traeume
endlich habe ich herausgefunden, was Euch beeindruckt.«
»Was soll das heißen?« fragte sie argwöhnisch.
»Wenn ich in Zukunft Euren Willen beugen will, werde ich Euch so lange küssen, bis Ihr nachgebt. Ihr habt Angst vorm Küssen.«
Entsetzliche Bilder davon, wie er sie in Gegenwart all seiner Männer küßte, wann immer sie sich ihm widersetzte, entstanden in ihrem Geist. In der Hoffnung, daß ihn Ruhe und Vernunft eher als eine hitzige Tirade von seinem Vorhaben, ihr etwas beweisen zu müssen, abhielt, sagte sie. »Ich habe keine Angst, nur gar kein Interesse an Euren Fertigkeiten.«
Amüsiert und voller Bewunderung nahm Royce diesen neuen Schachzug zur Kenntnis, aber unerklärlicherweise bestärkte ihn das nur noch mehr in seiner Entschlossenheit, seine Wirkung auf sie zu erproben.
»Tatsächlich?« flüsterte er sanft und fixierte seinen Blick auf ihre Lippen. Seine Hand schloß sich um ihren Hinterkopf, und er zog ihn langsam näher zu sich, bis sich sein warmer Atem mit dem ihren mischte. Dann sah er ihr in die Augen. Beharrliche, wissende graue Augen hielten den Blick aus betörend blauen, erschrockenen fest, ehe er seine Lippen auf ihren Mund senkte.
Eine Schockwelle durchfuhr Jennys Nervensystem, sie preßte die Lider ganz fest zu, als er ihren Mund liebkoste und besitzergreifend jede Kurve und die bebenden Konturen erforschte.
Royce spürte, wie ihre Lippen unwillkürlich weicher wurden, wie ihre zitternden Arme nachgaben und sich ihre Brust an ihn schmiegte. Ihr Herz hämmerte wild, als sich der Druck seines Mundes verstärkte. Er rollte sie auf den Rücken, beugte sich Uber sie und vertiefte die Küsse, während seine Hand langsam und sanft bis zu ihrer Hüfte strich. Seine Zungenspitze glitt durch den schmalen Spalt zwischen ihren Lippen, flehte um Einlaß und erzwang, daß sie sich noch ein wenig mehr teilten. Als er schließlich Erfolg hatte, tauchte er in die süße, samtweiche Höhle ein, zog sich langsam wieder zurück und begann mit gefährlicher Entschlossenheit sein Spiel von neuem.
Jenny schnappte nach Luft und erstarrte, aber plötzlich wich die Spannung aus ihrem Körper und machte bebender Freude Platz. Sie war so unerfahren in der hitzigen Leidenschaft, die er umsichtig und geschickt in ihr weckte, daß sie vollkommen berauscht war und der Verlockung, zu vergessen, daß er ihr Entführer war, kaum widerstehen konnte. In diesem köstlichen Augenblick war er ihr Geliebter - feurig, verführerisch und sanft. Zärtliche Gefühle überwältigten sie und mit einem leisen Stöhnen der Hilflosigkeit ergab sie sich, legte die Hand in seinen Nacken und erwiderte den Kuß mit entfachter Glut.
Royces Mund wurde fordernder, seine Zunge wagte sich suchend und liebkosend weiter, während sich seine Hand rastlos über ihren Bauch bis zu den Brüsten bewegte und wieder nach unten wanderte, ihren Gürtel löste und unter das Hemd glitt. Jenny spürte die Liebkosung seiner mit Schwielen bedeckten Hand auf ihren bloßen Brüsten, und zur selben Zeit verschlang sie sein sengender Kuß.
Sie stöhnte bei dem Ansturm auf ihre Sinne, und das Verlan-gen übermannte Royce, als er fühlte, wie ihr Busen in seiner Handfläche anschwoll und sich die Brustwarze versteifte. Er streichelte sie immer weiter, nahm die Brustspitze vorsichtig zwischen die Finger und rollte sie zart. Er spürte, wie sie erschrocken die Luft anhielt, ehe sie ihn so hingebungsvoll küßte, als versuchte sie ihm die Freude, die er ihr schenkte, zurückzugeben.
Bestürzt über die süße Folter, die ihm ihre Reaktion auf seine Zärtlichkeiten bereitete, löste Royce seinen Mund von dem ihren und sah in ihr gerötetes, verzücktes Gesicht, ohne jedoch die Hand von ihrer Brust zu nehmen. Gleich, so redete er sich ein, würde er sie in Ruhe lassen, nur noch einen Moment...
Die Frauen, mit denen er sich bis jetzt vergnügt hatte, wollten nie verführt oder sanft liebkost werden. Sie sehnten sich nach der Kraft, Gewalt und Stärke, für die Royce im ganzen Land bekannt war. Sie wollten erobert, unterworfen und grob genommen werden - vom wilden Wolf. Die Anzahl der Frauen, die ihn im Bett angefleht hatte: »Tu mir weh«, war riesengroß. Man hatte ihm die Rolle des sexuellen Eroberers aufgezwungen, und er hatte sich jahrelang damit identifiziert, aber in letzter Zeit empfand er zunehmend Langeweile und Abscheu dabei.
Widerwillig nahm Royce die Hand von Jennys prallem Busen - er befahl sich, sie loszulassen und das aufzuhören, was er so
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