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im Landschulheim

im Landschulheim

Titel: im Landschulheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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mit den schönsten Bildern nach Lindenhof schicken.“
    „Prima Idee, Doris“, rief Bobby sofort. „Anfang September hat sie Geburtstag. Dann schenken wir es ihr. Sie freut sich bestimmt.“
    Von da ab sausten die Zwillinge immer wieder mit ihren Kameras herum, damit sie ja keine Gelegenheit zu Schnappschüssen verpassten. Doris, die es wissen musste, behauptete, die Apparate lägen sogar auf ihren Nachttischen griffbereit!
    Eines Tages war für die älteren Heimkinder eine Bergwanderung angesetzt. Große Aufregung herrschte.
    „Wir gehen zum Surlinsee“, erzählte Hildegund. „Ich habe gehört, wie Frau Lennert es zu Frau Seifert gesagt hat. Der See liegt mitten in den Bergen, meint Rosel. Wir kochen ab. Stellt euch vor: mitten in den Bergen Feuer anzünden und kochen!“
    Frau Lennert, Hanni und Marianne sollten die Gruppe begleiten. Zehn Kinder wurden ausgesucht, denen man einen längeren Marsch zutrauen durfte. Das Gepäck wurde zusammengestellt, wobei besonderer Wert auf die richtige Kleidung gelegt wurde. Jedes Kind bekam einen Rucksack mit Broten, Eiern und kleinen Erfrischungen. Die beiden Töpfe und was sonst notwendig war, schleppten die Erwachsenen.
    „Bitte treibt keinen Unfug, befolgt alles, was die Großen euch sagen. Ich muss mich auf euch verlassen“, mahnte Frau Wagner, und die Hausmutter sagte beim Aufbruch ungefähr das Gleiche.
    „Sie sind alle nett und brav gewesen“, konnte Frau Lennert abends berichten.
    Die Kinder glühten von der Sonne in den Bergen und von der Erinnerung an die Mittagsrast dort oben.
    „Von einer Quelle haben wir Wasser geholt. Dann mussten wir Steine und Holz sammeln. Ein paar richtige Feuerstellen wurden gebaut, wie bei den Pfadfindern! Mit Trockenspiritus haben wir Feuer gemacht und die Suppe gekocht, Erbsensuppe mit Würstchen darin!“
    Sie konnten mit dem Erzählen gar nicht aufhören.
    Hanni und Marianne aber berichteten noch etwas ganz anderes:
    „Am See war eine Hütte. Die Fensterläden waren bis auf einen geschlossen und die Tür mit einem großen Vorhängeschloss versperrt. Aber durch das einzige Fenster haben wir geguckt und merkwürdige Dinge entdeckt. Da lagen lauter fest verschnürte Pakete und Ballen. Daneben standen Kraxen, auf denen die Sachen wahrscheinlich auf den Berg geschleppt worden sind ...“
    „... oder weiterbefördert werden sollen“, ergänzte Marianne nachdenklich.
    „Weiter?“, fragten die anderen, die dem Bericht gespannt lauschten.
    „Na ja“, meinte Marianne. „Wir haben überlegt, ob dort nicht vielleicht ein Schmugglerlager ist.“
    „Schmuggler? Ihr habt Ideen“, rief Bobby lachend. „So nahe ist die Grenze doch nicht.“
    „Was heißt nahe?“, sagte Hanni entrüstet. „Nur vier Stunden ist sie entfernt, habe ich neulich gehört. Das heißt, wenn man über die Berge steigt. Wir haben die Umgebung der Hütte untersucht. Gleich dahinter führt ein schmaler Pfad durch Felsen hinauf zum Berggrat. Warum soll das kein Schmugglerpfad sein?“
    Nun wurden die anderen nachdenklich. Ja - warum eigentlich nicht?
    Sie hatten schon öfter von Schmugglern gehört und gelesen oder Fernsehfilme gesehen. So etwas gab es ja wirklich. Nur dass sie selber vielleicht eine Schmugglergeschichte erleben könnten, das war ihnen nie eingefallen. Es war sehr spannend und aufregend. Aber der Gedanke gefiel ihnen.
    Sie erzählten den übrigen Mädchen davon. Und je öfter sie davon redeten, desto sicherer wurden sie: Am Surlinsee gab es einen Schlupfwinkel für Schmuggler. Bobby, Carlotta und Irmela beschlossen auch einmal hinaufzuwandern.
    „Nehmt ihr mich mit?“, fragte Gitta. Natürlich taten sie das.
    So stiegen sie am nächsten freien Tag zu viert hinauf. Ganz zeitig gingen sie los.
    Sie hatten Glück: Von Weitem erkannten sie die Hütte, die eng an den Hang gelehnt stand, und - sie sahen Menschen ein- und ausgehen. Sie verhielten sich sofort still und beobachteten die Hüttenbewohner. Es waren zwei junge Männer, die anscheinend gerade in die Berge aufbrachen. Sie schleppten jeder eine Kraxe heraus und beluden sie bis oben hin.
    Dann schlossen sie die Läden und die Tür, hoben die Kraxen auf den Rücken und verschwanden hinter dem Haus. Nach ein paar Minuten tauchten ihre Köpfe zwischen den Felsen auf.
    „Eine klare Sache!“, meinte Irmela. „Schmuggler.“
    Leider konnten sie keinen Blick in die Hütte werfen. Diesmal waren alle Fensterläden geschlossen und sie entdeckten nicht die kleinste Ritze.

    „Habt ihr die beiden

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