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im Landschulheim

im Landschulheim

Titel: im Landschulheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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genau gesehen?“, fragte Bobby.
    „Kein Gedanke“, antwortete Carlotta. „Aus dieser Entfernung war doch nichts zu erkennen. Sie sind alle beide groß und schlank. Mehr weiß ich nicht.“
    „Der eine hat auffallend hellblondes Haar“, meldete sich zum Erstaunen der anderen die stille Gitta, „und der zweite schlenkert beim Gehen mit den Armen.“
    „Woher weißt du das so genau, Gitta?“, fragten die drei verblüfft.
    „Ich habe ein Fernglas mitgenommen und die beiden Burschen beobachtet. Jetzt werden wir nachsehen, ob Fußspuren zu erkennen sind.“
    Diese Gitta! Ein stilles Wasser ... hatte Nanni nicht so gesagt? Sie betrachteten Gitta plötzlich mit Respekt. So unauffällig, wie sie sich gewöhnlich benahm, so sah sie auch aus. Ihre große Nase schien das einzig Besondere an ihr zu sein - es war eine richtige Spürnase!
    Sie folgten Gittas Rat und gingen vorsichtig um das Haus herum. „Hier, seht mal!“, rief Irmela. „Sie haben Profilsohlen und die Muster sind im Sand deutlich zu erkennen.“
    Gitta war im Nu neben Irmela und holte Papier und Bleistift aus der Tasche. Voll Bewunderung beobachteten die anderen, wie sie die zwei verschiedenen Muster abzeichnete, die an zwei Stellen beim Haus gut sichtbar waren. Dann holte sie ein schmales Zentimetermaß aus der Tasche und maß die Abdrücke nach Länge und Breite.
    „Du bist die reinste Meisterdetektivin!“, sagte Bobby.
    Die lachte und antwortete: „Das möchte ich einmal werden. Doch ich werde es kaum schaffen. Meine Eltern wollen nicht, dass ich zur Kriminalpolizei gehe.“
    Mehr feststellen konnten sie für dieses Mal nicht. So kramten sie in ihren Rucksäcken, holten das Badezeug und die Essvorräte heraus und gingen zunächst einmal ins Wasser.
    „Eiskalt, brrr!“, rief Bobby, die als Erste beim See war. Wie konnte das Wasser bei dieser Hitze nur so kühl sein?
    „Wahrscheinlich fließt irgendwo Gletscherwasser hinein“, meinte Irmela. „Die Gebirgsbäche sind ja meist kalt.“
    Sie ließen das Baden also bald wieder, aßen ihren ganzen Vorrat an Broten und Obst auf und legten sich dann im Schatten von halbhohen Latschenkiefern nieder. Dort warteten sie, bis die Mittagshitze vorüber war, und stiegen dann ins Tal ab.
    „Wir müssen die Augen offen halten“, sagte Gitta eindringlich. „Vielleicht sehen wir eines Tages die beiden wieder. Ihr müsst bloß auf den sonderbaren Schlenkergang des einen und das helle Haar des anderen achten.“
    „Die Muster der Sohlenabdrücke kann man sich auch leicht merken“, meinte Irmela. „Es kann ja sein, dass wir sie im Tal plötzlich entdecken.“
    Natürlich berichteten sie Hanni und Marianne von ihren Beobachtungen.
    „Aber sagt niemandem etwas davon“, riet Gitta. „Je mehr Menschen in solch ein Geheimnis eingeweiht werden, desto schneller ist meistens alles verraten.“
    Wie sechs Verschwörerinnen kamen sie sich vor. Die Sohlenmuster hatten sie sich abgezeichnet und trugen das Blatt immer bei sich.

Unternehmen Peter
     

    Eines Tages stürzte Rosel morgens ganz aufgeregt in die Küche, wo die Hausmutter gerade den Frühstückskakao für die Kinder in große Kannen abfüllte. Hanni und Nanni waren im Begriff, mit ihren Kannen hinauszugehen.
    „Was ist los, Rosel?“, fragte Hanni überrascht und setzte ihre Kanne auf den nächsten Tisch.
    Nanni tat das Gleiche und fragte: „Hast du dich schon so früh ärgern müssen, oder weshalb bist du so rot im Gesicht?“
    Die Hausmutter und die übrigen Mädchen waren aufmerksam geworden und lauschten.
    „Es ist eine Schande!“, rief die sonst immer ruhige Rosel laut, „eine Schande fürs ganze Dorf!“
    „Was denn - um Himmels willen? Nun red schon, mach‘s nicht so spannend.“
    „Ach, es geht um Peter.“
    „Peter?“
    „Nun ja, um das Milchpferd.“
    „Das jeden Morgen den Milchwagen zieht und dem wir öfter einmal ein Stück altes Brot geben?“
    „Freilich - um dieses Pferd handelt es sich.“
    „Und was ist damit?“
    Sie fragten durcheinander und wurden allmählich neugierig und gespannt.
    „Heute Morgen trottete es doch noch ans Haus und dann weiter zum Dorf „, sagte die Hausmutter, die jeden Morgen um halb sieben draußen die Milch in Empfang nahm.
    „Stimmt!“ Rosel nickte mit einer richtig schwermütigen Miene. „Und kurz danach ist es im Dorf zusammengebrochen. Schon zum dritten Mal. Und da hat der Molkereimensch gesagt: ,Nun ist endlich Schluss! Jetzt muss es zum Abdecker.‘“
    „Zum ...“
    „Ja, zum Abdecker!

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