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im Landschulheim

im Landschulheim

Titel: im Landschulheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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anderen!
    „Jürgen Fleming, komm mal her!“, rief Karolin laut und beobachtete vergnügt, wie dessen Kopf herumflog. Die anderen sahen erstaunt, wie der Neue, der angeblich Pitt hieß, lostrabte ...
    „Na, nun haben Sie es ja herausgebracht“, sagte der Junge lachend zu Karolin, „und nun wollen Sie mich wieder abliefern. Können Sie ruhig tun, obwohl es mir hier besser gefällt als bei dem Cousinen-Klub. Aber sagen Sie man gleich Bescheid: Senta ist nicht mehr bei mir.“
    „So?“
    „Ich hab‘ sie verloren, sie ist abgehauen“, erzählte der Junge. „Nun wird sie ihre Jungen wohl verstecken und keiner kann sie ihr mehr wegnehmen.“
    „Aha!“ Karolin überlegte im Stillen, wer dem Jungen wohl geholfen hatte. Denn allein hatte er das nicht schaffen können.
    Frau Wagner nahm die Mitteilung über Sentas Verschwinden noch gelassener zur Kenntnis und sagte gar nichts.
    Sie verstand aber jetzt, weshalb die Zwillinge am letzten Abend so lange ausgeblieben waren. Das sah den beiden ähnlich! Diese Racker!
    Ich hätte genauso gehandelt wie Hanni und Nanni - überlegte die Heimleiterin, wahrscheinlich auch genauso wie der Junge.
    Laut sagte sie: „Na, dann werde ich mal deinen Onkel anrufen.“
    „Ja, und er soll nicht zu böse sein“, bat der Junge.
    Die Heimleiterin wählte die Nummer, die Karolin ihr aufgeschrieben hatte, und sprach mit einem anscheinend sehr aufgeregten Herrn. Der arme Jürgen hockte auf seinem Stuhl und versuchte vergeblich, aus Frau Wagners kurzen Antworten schlau zu werden. Endlich legte sie den Hörer auf und lächelte den Jungen an: „Also, Jürgen, ich habe für dich zugesagt.“
    „Zugesagt, was?“
    „Pass auf, deine Verwandten haben natürlich große Angst ausgestanden, als sie dich nirgends entdeckten. Du hast dich wohl ein paar Mal mit den Mädchen in die Haare gekriegt, stimmt‘s?“
    Jürgen nickte.
    „Dachte ich mir. Um den Hund geht es deinem Onkel gar nicht. Er wollte ihn sowieso weggeben, sagte er. Aber er fürchtet, du wirst dich nicht sonderlich wohlfühlen, wenn du noch zehn Tage bei ihnen in Hannover bleiben sollst. Deshalb schlug er vor, dass wir dich hierbehalten. Das Geld, das dein Vater ihm für dich gegeben hat, schickt er. Deinen Eltern schreibt er, dass sie dich auf der Heimreise abholen. Ist es dir recht so?“
    Der Junge hatte mit offenem Mund zugehört. Nun sprang er auf und rief: „Ha‘ck‘s nicht jesacht, Sie sind‘n Engel! Junge, Junge, det is det reinste Wunder!“
    „So, damit ist alles in bester Ordnung! Doch nun erzähle mal, woher du so großartig berlinern kannst.“
    „Ick bin doch een Berliner, aber ich muss Hochdeutsch reden. Bloß manchmal vergesse ich‘s.“
    Die Zwillinge Hanni und Nanni waren eine gewaltige Sorge los: Nun kümmerte sich natürlich Jürgen - den übrigens alle auch weiterhin Pitt nannten - um die Hündin. Rosel sparte immer reichlich Essensabfälle auf, die Zwillinge stifteten jeden zweiten Tag eine Dose Hundefutter.
    So ging es Senta gut.
    Bei der Besprechung für das Herbstfest wurden Carlottas Reiterkünste eingeplant, dazu Doris‘ Auftreten, ein Kasperlstück, das Frau Busch mit den größeren Kindern aufführen wollte. Vor allem sollte es Spiele für alle Kinder geben, die zum Herbstfest kamen. Die Dorfbewohner rechneten bestimmt damit, dass diese Spiele von den Kindergärtnerinnen geleitet wurden.
    „Und dann der Fackelzug zum Abschluss am Montagabend“, sagte Karolin. „Das ist für die Kinder doch jedes Mal die Hauptsache!“

Berti
     

    Die Lindenhof-Mädchen waren auf Berti gespannt. Es hieß: Sie ist der reinste Wirbelwind, sie bringt Leben mit. In der Pferdeburg war es freilich niemals besonders still. Wenn Berti auffiel, musste sie schon sehr lebhaft sein!
    Eines Tages war es so weit. Hanni und Nanni erlebten es gerade mit, wie der Kleinbus vor dem Haus hielt und ein quirliges Etwas herausstürzte und Frau Wagner mir nichts, dir nichts ein paarmal im Kreis herumwirbelte.
    Das also war Berti! Ein schlankes, dunkelhaariges Mädchen, braun gebrannt, lustig und lebhaft. Sie erzählte gleich ein paar drollige Geschichten, die sie angeblich unterwegs im Urlaub erlebt hatte. Manches klang ja recht wenig glaubhaft, aber ein bisschen Aufschneiderei schien ihr niemand übel zu nehmen.
    Die Kinder hingen bald wie die Kletten an ihr. Sie sang mit ihnen lauter närrische Lieder wie das von den Kinderlein, den kli-kla-kleinen, die können nichts als wi-wa-wonnevoll und ohne Leid sich hervortun jederzeit, und

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