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im Landschulheim

im Landschulheim

Titel: im Landschulheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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tragen doch die Verantwortung für dich.“
    „Stimmt. Weeß ick. Aber schad‘t nischt. Die wollten Senta ja auch ihre Kinder wegnehmen. Meinen Sie, ein Hund hat kein Gefühl?“
    Er ließ sich nicht überzeugen, Frau Wagner mochte reden, was sie wollte.
    Hanni und Nanni hatten dem Verhör stumm gelauscht. Sie verstanden schon, dass Frau Wagner recht hatte. Trotzdem waren sie ganz auf Pitts Seite. Als die Heimleiterin hinausgerufen wurde, sagten sie schnell: „Du hast ganz recht, Pitt!“
    „Wir helfen dir und Senta. Lass uns nur erst überlegen, wie.“
    „Wat denn, wat denn!“, berlinerte Pitt überwältigt. „So wat Vernünftjes jibt‘s? Bei Meechen? Und jleich doppelt!“
    Sie hörten Frau Wagner draußen mit Karolin sprechen und flüsterten schnell: „Heute Nachmittag sagen wir dir Bescheid. Verlass dich nur auf uns.“
    Da kam Frau Wagner wieder ins Zimmer. „Pitt, ich bin dafür, dass ihr beide - du und Senta - jetzt erst mal schlaft. Ich unternehme inzwischen nichts, das verspreche ich dir. Nanni, bring ihn in das leere Zimmer im zweiten Stock!“
    „Also, Frollein, jetz entpuppen Sie sich ooch noch als so ‚ne Art Engel! Junge, Junge, ick jloobe, det is det Paradies. Komm, Senta!“
    Damit verließen die drei das Zimmer. Hanni und Frau Wagner sahen sich an und lachten schallend.
    Mittags fragte Gitta: „Frau Wagner, muss ich unbedingt
    nächste Woche in Urlaub gehen?“
    „Aber nein, Gitta. Es war doch nur so ausgemacht!“
    „Dann möchte ich ihn gern um vierzehn Tage verschieben.“
    „Gut, einverstanden.“
    „Warum willst du denn unbedingt noch hierbleiben?“, fragte Irmela abends, als sie und Gitta in ihrem gemeinsamen Zimmer waren.
    „Stell dir vor, ich habe eine Spur. Ich hätte es dir ohnehin erzählt. Wir gingen heute in Richtung Zeltplatz. Und da - an einem sandigen Wegstück - entdeckte ich die gleichen Abdrücke von Profilsohlen wie am Surlinsee.“
    „Wirklich - genau die gleichen?“
    „Tatsächlich. Ich habe vorsichtshalber das Blatt mit den Zeichnungen aus der Geldbörse genommen. Sie passten genau zu der neuen Spur.“
    „Also muss ...“
    „Warte! Ich folgte der Spur, so weit sie zu erkennen war. Danach schlenderte ich über den Platz. Und da sah ich den Mann mit den hellen Haaren.“
    „Wo war er?“
    „Er bummelte einfach über den Platz. Ansprechen wollte ich ihn nicht, bevor ich mit dir geredet hatte.“
    „Ob er noch dort ist?“
    „Ich fürchte, nein. Wir - die Kinder, Frau Busch und ich - sind auf dem Rückweg noch einmal an dem Zeltplatz vorbeigekommen. Da war nichts von ihm zu sehen. Aber ein rotes Auto fuhr in Richtung Berg und am Steuer schien ein Mann mit hellem Haar zu sitzen.“
    „Der erste Hinweis also.“
    Gitta nickte. „Verstehst du nun, warum ich gerade jetzt nicht in Urlaub gehen möchte?“
    „Ja, schon, aber wenn du nun weiter nichts findest?“
    „Lass nur! Ich habe beim Kaufmann nachgefragt. Der entsinnt sich gut an die zwei jungen Männer. Sie kaufen öfter bei ihm ein. Und ziemliche Mengen, sagt die Kaufmannsfrau.“
    „Aber es müssen doch Sachen sein, die es jenseits der Grenze nicht so gut oder nicht so billig gibt. Weißt du eigentlich, was sie gekauft haben?“
    „Das kriege ich schon noch heraus, lass mich nur machen!“ Na schön, dachte Irmela, Gitta muss es ja wissen. Aber deshalb extra den ganzen Urlaub verschieben?
    Hanni und Nanni hatten an diesem Nachmittag frei. Sie passten auf, wann sich in Pitts Zimmer etwas rührte. Endlich!
    Hanni öffnete leise die Tür. Pitt schlich die Treppe herunter, Senta hinterdrein. „Hallo, Pitt, komm her!“
    „Ach, da seid ihr ja.“ Pitt seufzte erleichtert. „Oder soll ich Sie sagen?“
    „Nein, nein, komm erst mal!“
    Sie stellten ihm einen Teller mit Keksen hin. Der Junge teilte getreulich mit Senta: ein Keks für ihn selber, der nächste für den Hund.
    „Weißt du, Pitt, dich wird gewiss die Polizei bald suchen und Frau Wagner muss dich dann melden ...“
    „Aber ...“
    „Warte! Du wärest ja gar nicht ausgerückt, wenn du dich nicht um Senta gesorgt hättest. Stimmt‘s?“
    „Stimmt.“
    „Wenn wir nun Senta in Sicherheit bringen und uns auch um ihre Jungen kümmern, dann kannst du doch ruhig nach Hause fahren, nicht wahr?“
    „Hm. Ja ... kann ich.“
    „Na also! Du musst uns bloß vertrauen. Senta wird garantiert nichts geschehen.“
    „Aber wenn nun die Frau, der das Ganze gehört, auch Senta zurückschicken will?“
    „So weit darf es eben nicht kommen.

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