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Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sonne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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empor und ergoss sich ins Meer.
    Als alles vorbei war, lag Harding stöhnend im Sand, sein Gesicht aschfahl, aber ungezeichnet.
    »Wir müssen uns um ihn kümmern«, sagte Nell.
    »Na schön, dann kümmere dich um ihn.« Ripley trat einen Schritt zurück. Und sofort schwand die Kraft aus ihren Beinen, und ihre Knie gaben unter ihr nach.
    »Okay, Liebling. Okay.« Mac fing sie auf, ließ sie behutsam auf die Knie sinken. »Verschnauf dich erst mal eine Weile und komm wieder zu dir.«
    »Mir geht’s gut. Ich bin nur ein bisschen zittrig.« Sie schaffte es, den Kopf zu heben, und blickte ihren Bruder an.
    »Ich schätze, du wirst mich jetzt nicht wegen Totschlags einlochen müssen.«
    »Nein.« Er kniete sich ebenfalls hin, nahm ihr Gesicht in beide Hände. »Du hast mir schreckliche Angst eingejagt, Rip.«
    »Ja. Ich mir selbst auch.« Sie presste die Lippen zusammen, um sie am Zittern zu hindern. »Wir werden morgen ganz schön was zu tun haben. Sturmschäden.«
    »Wir werden schon damit fertig werden. Wir Todds kümmern uns um Three Sisters.«
    »Verdammt richtig.« Ripley atmete ein, atmete aus und fühlte sich befreit. »Du solltest Nell jetzt mit Harding helfen. Armer Kerl. Mit mir ist alles in Ordnung.«
    »Du bist schon immer schwer in Ordnung gewesen.« Zack küsste sie auf beide Wangen, hielt seine Schwester noch einen Moment an sich gedrückt. Dann erhob er sich und blickte Mac an »Sorg dafür, dass sie auch so bleibt.«
    Sie atmete abermals tief ein.
    »Lass mir eine Minute Zeit, okay?«, bat sie Mac.
    »Ich kann vielleicht auch zwei erübrigen, aber mehr nicht.«
    »Witzbold. Du könntest mir mal eben hochhelfen. Ich bin immer noch ein bisschen klapperig auf den Beinen.«
    Eine Untertreibung, wie sie merkte. Ihre Knie fühlten sich an wie Wackelpudding, aber sie zwang sie, ihr Gewicht zu tragen, richtete sich auf und wandte sich zu Mia um. Und dann vergaß sie ihre Schwäche, den Schock, selbst den Widerhall der Energie, der noch immer spürbar war. Mia stand da, leicht lächelnd eine Hand auf Lucys Kopf gelegt. Und der Schwanz des Hundes peitschte hin und her wie ein wild gewordenes Metronom. »Lucy!« Ripley stürzte sich mit einem Satz auf den Hund, vergrub ihr Gesicht überglücklich in seinem Fell. »O Gott, ich dachte, sie wäre tot. Ich habe gesehen, wie …« Sie wich abrupt wieder zurück und begann, in Lucys Fell nach der Wunde zu suchen.
    »Es war nicht real«, sagte Mia ruhig. »Sein Schwert war nur eine Illusion, ein hinterhältiger Trick, um dich auf die Probe zu stellen. Er hat es benutzt, um dich in Rage zu bringen, um dich dazu zu treiben, die Sünde zu wiederholen. Er wollte nicht deinen Tod – noch nicht. Er wollte deine Seele, deine Macht.«
    Ripley drückte Lucy ein letztes Mal an sich, dann richtete sie sich wieder auf und begegnete Mias Blick. »Tja, er hat verloren, nicht wahr?«
    »Richtig, das hat er.«
    »Hast du es gewusst, von Anfang an?«
    »Nur in Bruchstücken.« Mias Lächeln verblasste, als sie den Kopf schüttelte. »Ich konnte nicht genug sehen, um mir sicher zu sein, aber genug, um zu zweifeln und mir Sorgen zu machen.« Sie streckte eine Hand aus, als Nell zu ihnen kam. »Tief in meinem Herzen habe ich gewusst, dass du nicht scheitern würdest. Aber vom Verstand her war ich mir nicht sicher. Du bist schon immer ein schwieriges Rätsel für mich gewesen.«
    »Ich hätte es vielleicht getan, hätte ihn vielleicht getötet. Ich war weiß Gott zornig genug und verängstigt genug, um es zu tun.« Ripley stieß einen tiefen Seufzer aus. »Aber ich
habe euch beide gefühlt, irgendwo in mir.« Sie ballte ihre blutbeschmierte Hand über ihrem Herzen zur Faust. »Ich habe das hier nie gewollt«, flüsterte sie. »Du weißt, dass ich es nie gewollt habe.«
    »Das Leben ist nun einmal hart«, erwiderte Mia mit einem Achselzucken. »Entweder man spielt die Karten aus, die das Schicksal einem austeilt, oder man muss passen.«
    »Ich wusste, dass du siegen würdest.« Nell ergriff Ripleys verletzte Hand, löste behutsam ihre zusammengekrümmten Finger. »Du musst dich um diese Wunde hier kümmern.«
    »Das werde ich. Sie ist nicht schlimm.« Ripley presste die Lippen zusammen. »Ich will die Narbe haben«, sagte sie. »Ich brauche sie.«
    »Dann …« Langsam drückte Nell Ripleys Finger wieder zu einer lockeren Faust zusammen. »Zack und ich werden Mr Harding jetzt erst einmal ins Haus zurückbringen. Er braucht eine warme Mahlzeit. Er ist zutiefst erschüttert und völlig

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